Groundlaying: Kant's Search for the Highest Principle of Morality

Prepared Comparison: first and second editions

A listing of lines that differ between the first edition (1785) and the second edition (1786) of Kant's Grundlegung zur Metaphysik der Sitten

(Note that this comparison counts the following as differences: addition or deletion of a word, line number, line formating, spelling, punctuation, and font styling.)
[1785][iii.6] vollkommen angemessen und man hat an ihr
[1785][iii.7] nichts zu verbessern, als etwa nur das Prinzip
[1786][iii.6] vollkommen angemessen, und man hat an ihr
[1786][iii.7] nichts zu verbessern, als etwa nur das Princip

 

[1785][iii.10] die nothwendige Unterabtheilungen richtig be-
[1786][iii.10] die nothwendigen Unterabtheilungen richtig be-

 

[1785][iii.12] Alle Vernunfterkenntnis ist entweder ma-
[1785][iii.13] terial und betrachtet irgend ein Objekt, oder
[1785][iii.14] formal, und beschäftigt sich blos mit der Form
[1785][iii.15] des Verstandes und der Vernunft selbst und
[1786][iii.12] Alle Vernunfterkenntniß ist entweder ma-
[1786][iii.13] terial, und betrachtet irgend ein Object; oder
[1786][iii.14] formal, und beschäftigt sich bloß mit der Form
[1786][iii.15] des Verstandes und der Vernunft selbst, und

 

[1785][iii.17] ohne Unterschied der Objekte. Die formale
[1786][iii.17] ohne Unterschied der Objecte. Die formale

 

[1785][iv.5] der Freiheit. Die Wissenschaft von der ersten
[1786][iv.5] der Freyheit. Die Wissenschaft von der ersten

 

[1785][iv.17] so wohl die natürliche, als sittliche Weltweis-
[1786][iv.17] sowol die natürliche, als sittliche Weltweis-

 

[1785][v.6] sche, die aber, so lediglich aus Prinzipien a
[1785][v.7] priori ihre Lehren vorträgt, reine Philosophie
[1785][v.8] nennen. Die letztere, wenn sie blos formal
[1785][v.9] ist, heißt Logik, ist sie aber auf bestimmte Ge-
[1785][v.10] genstände des Verstandes eingeschränkt, heißt
[1785][v.11] Metaphysik.
[1786][v.6] sche, die aber, so lediglich aus Principien a
[1786][v.7] priori ihre Lehren vorträgt, reine Philosophie
[1786][v.8] nennen. Die letztere, wenn sie bloß formal
[1786][v.9] ist, heißt Logik; ist sie aber auf bestimmte Ge-
[1786][v.10] genstände des Verstandes eingeschränkt, so heißt
[1786][v.11] sie Metaphysik.

 

[1785][v.16] auch einen rationalen Theil haben, die Ethik
[1785][v.17] gleichfalls; wiewohl hier der empirische Theil
[1785][v.18] besonders praktische Anthropologie, der ra-
[1786][v.16] auch einen rationalen Theil haben; die Ethik
[1786][v.17] gleichfalls; wiewol hier der empirische Theil
[1786][v.18] besonders practische Anthropologie, der ra-

 

[1785][vi.1] wonnen, da nämlich nicht einer alles macht,
[1785][vi.2] sondern jeder sich auf gewisse Arbeit, die sich
[1786][vi.1] wonnen, da nemlich nicht einer alles macht,
[1786][vi.2] sondern jeder sich auf gewisse Arbeit, die sich,

 

[1785][vi.11] unwürdiges Objekt wäre, zu fragen: ob die
[1786][vi.11] unwürdiges Object wäre, zu fragen: ob die

 

[1785][vi.13] ihren besondern Mann erheische und es um
[1786][vi.13] ihren besondern Mann erheische, und es um

 

[1785][vi.20] aber, die den blos rationalen Theil zubereiten,
[1786][vi.20] aber, die den bloß rationalen Theil zubereiten,

 

[1785][vii.1] dert wird und deren Verbindung in einer Per-
[1786][vii.1] dert wird, und deren Verbindung in einer Per-

 

[1785][vii.5] rationalen Theil jederzeit sorgfältig abzusondern
[1786][vii.5] rationalen Theil jederzeit sorgfältig abzusondern,

 

[1785][vii.7] eine Metaphysik der Natur, vor der praktischen
[1786][vii.7] eine Metaphysik der Natur, vor der practischen

 

[1785][vii.9] voran zu schicken, die von allem empirischen
[1786][vii.9] voranzuschicken, die von allem Empirischen

 

[1785][vii.12] könne und aus welchen Quellen sie selbst diese
[1786][vii.12] könne, und aus welchen Quellen sie selbst diese

 

[1785][vii.15] rern, (deren Nahme Legion heißt) oder nur
[1785][vii.16] von einigen, die Beruf dazu fühlen, getrieben
[1785][vii.17] werden.
[1786][vii.15] rern, (deren Name Legion heißt) oder nur
[1786][vii.16] von einigen, die Beruf dazu fühlen, getrie-
[1786][vii.17] ben werden.

 

[1785][viii.5] setze ein. Jedermann muß eingestehen: daß
[1786][viii.5] setze ein. Jedermann muß eingestehen, daß

 

[1785][viii.8] Nothwendigkeit bey sich führen müsse, daß das
[1785][viii.9] Gebot: du sollt nicht lügen, nicht etwa blos
[1786][viii.8] Nothwendigkeit bey sich führen müsse; daß das
[1786][viii.9] Gebot: du sollt nicht lügen, nicht etwa bloß

 

[1785][viii.11] sich aber daran nicht zu kehren hätten, und so
[1785][viii.12] alle übrige eigentliche Sittengesetze, daß mithin
[1786][viii.11] sich aber daran nicht zu kehren hätten; und so
[1786][viii.12] alle übrige eigentliche Sittengesetze; daß mithin

 

[1785][viii.18] schrift, die sich auf Prinzipien der bloßen Er-
[1785][viii.19] fahrung gründet und sogar eine, in gewissen
[1786][viii.18] schrift, die sich auf Principien der bloßen Er-
[1786][viii.19] fahrung gründet, und sogar eine in gewissem

 

[1785][ix.2] setze, samt ihren Prinzipien, unter allem prak-
[1785][ix.3] tischen Erkenntnisse von allem übrigen, darinn
[1786][ix.2] setze, samt ihren Principien, unter allem pra-
[1786][ix.3] ctischen Erkenntnisse von allem übrigen, darin

 

[1785][ix.6] gänzlich auf ihrem reinen Theil und, auf den
[1786][ix.6] gänzlich auf ihrem reinen Theil, und, auf den

 

[1785][ix.8] mindeste von der Kenntnis desselben, (Anthro-
[1785][ix.9] pologie), sondern giebt ihm, als vernünftigem
[1785][ix.10] Wesen, Gesetze a priori, die freilich noch durch
[1786][ix.8] mindeste von der Kenntniß desselben, (Anthro-
[1786][ix.9] pologie,) sondern giebt ihm, als vernünftigem
[1786][ix.10] Wesen, Gesetze a priori, die freylich noch durch

 

[1785][ix.17] praktischen reinen Vernunft zwar fähig, aber
[1786][ix.17] practischen reinen Vernunft zwar fähig, aber

 

[1785][ix.21] entbehrlich nothwendig, nicht blos aus einem
[1786][ix.21] entbehrlich nothwendig, nicht bloß aus einem

 

[1785][ix.23] Quelle der a priori in unser Vernunft liegen-
[1786][ix.23] Quelle der a priori in unserer Vernunft liegen-

 

[1785][x.1] den praktischen Grundsätze zu erforschen, son-
[1785][x.2] dern weil die Sitten selber allerley Verderbnis
[1786][x.1] den practischen Grundsätze zu erforschen, son-
[1786][x.2] dern weil die Sitten selber allerley Verderbniß

 

[1785][x.9] ist jene Gemäßheit nur sehr zufällig und mis-
[1786][x.9] ist jene Gemäßheit nur sehr zufällig und miß-

 

[1785][x.14] und Aechtheit (woran eben im Praktischen am
[1785][x.15] meisten gelegen ist), nirgend anders, als in einer
[1786][x.14] und Aechtheit, (woran eben im Practischen am
[1786][x.15] meisten gelegen ist,) nirgend anders, als in einer

 

[1785][x.17] (Metaphysik) vorangehen und ohne sie kann es
[1786][x.17] (Metaphysik) vorangehen, und ohne sie kann es

 

[1785][x.19] dient diejenige, welche jene reine Prinzipien
[1785][x.20] unter die empirischen mischt, den Nahmen einer
[1786][x.19] dient diejenige, welche jene reine Principien
[1786][x.20] unter die empirischen mischt, den Namen einer

 

[1785][x.22] diese sich eben vom gemeinen Vernunfterkennt-
[1785][x.23] nisse, daß sie, was diese nur vermengt be-
[1785][x.24] greift, in abgesonderter Wissenschaft vorträgt),
[1786][x.22] diese sich eben von der gemeinen Vernunfter-
[1786][x.23] kenntniß, daß sie, was diese nur vermengt be-
[1786][x.24] greift, in abgesonderter Wissenschaft vorträgt,)

 

[1785][xi.3] nigkeit der Sitten selbst Abbruch thut und ihrem
[1785][xi.4] eigenen Zwecke zuwider verfährt.
[1786][xi.3] nigkeit der Sitten selbst Abbruch thut und ih-
[1786][xi.4] rem eigenen Zwecke zuwider verfährt.

 

[1785][xi.7] devtik des berühmten Wolf vor seiner Moral-
[1785][xi.8] philosophie, nämlich der von ihm so genannten
[1785][xi.9] allgemeinen praktischen Weltweisheit habe
[1786][xi.7] devtik des berühmten Wolf vor seiner Moral-
[1786][xi.8] philosophie, nemlich der von ihm so genannten
[1786][xi.9] allgemeinen practischen Weltweisheit, habe,

 

[1785][xi.12] allgemeine praktische Weltweisheit seyn sollte,
[1786][xi.12] allgemeine practische Weltweisheit seyn sollte,

 

[1785][xi.16] zipien a priori, bestimmt werde und den man
[1786][xi.16] cipien a priori, bestimmt werde, und den man

 

[1785][xi.21] men und dadurch unterscheidet sie sich von einer
[1786][xi.21] men, und dadurch unterscheidet sie sich von einer

 

[1785][xii.3] aber blos die besondern Handlungen und Re-
[1786][xii.3] aber bloß die besondern Handlungen und Re-

 

[1785][xii.7] Sitten soll die Idee und die Prinzipien eines
[1785][xii.8] möglichen reinen Willens untersuchen und
[1786][xii.7] Sitten soll die Idee und die Principien eines
[1786][xii.8] möglichen reinen Willens untersuchen, und

 

[1785][xii.13] heit (wiewohl wider alle Befugnis), auch von
[1786][xii.13] heit (wiewol wider alle Befugniß,) auch von

 

[1785][xii.20] blos durch Vernunft vorgestellt werden und ei-
[1786][xii.20] bloß durch Vernunft vorgestellt werden und ei-

 

[1785][xii.22] der Verstand blos durch Vergleichung der Er-
[1786][xii.22] der Verstand bloß durch Vergleichung der Er-

 

[1785][xiii.1] ihrer Quellen zu achten, nur nach der grösseren
[1786][xiii.1] ihrer Quellen zu achten, nur nach der größeren

 

[1785][xiii.3] le als gleichartig angesehen werden), und ma-
[1786][xiii.3] le als gleichartig angesehen werden,) und ma-

 

[1785][xiii.8] lichen practischen Begriffe, ob sie auch a priori,
[1785][xiii.9] oder blos a posteriori statt finden, gar nicht ur-
[1785][xiii.10] theilt, nur verlangt werden kan.
[1786][xiii.8] lichen practischen Begriffe, ob sie auch a priori
[1786][xiii.9] oder bloß a posteriori stattfinden, gar nicht ur-
[1786][xiii.10] theilt, nur verlangt werden kann.

 

[1785][xiii.13] legung voran gehen. Zwar giebt es eigentlich
[1786][xiii.13] legung vorangehen. Zwar giebt es eigentlich

 

[1785][xiii.21] de, leicht zu grosser Richtigkeit und Ausführ-
[1786][xiii.21] de, leicht zu großer Richtigkeit und Ausführ-

 

[1785][xiv.3] sie vollendet seyn soll, ihre Einheit mit der
[1786][xiv.3] sie vollendet seyn soll, ihre Einheit mit

 

[1785][xiv.5] Prinzip zugleich müsse dargestellt werden kön-
[1786][xiv.5] Princip zugleich müsse dargestellt werden kön-

 

[1785][xiv.7] selbe Vernunft seyn kann, die blos in der An-
[1786][xiv.7] selbe Vernunft seyn kann, die bloß in der An-

 

[1785][xiv.11] ganz anderer Art herbey zu ziehen und den Le-
[1786][xiv.11] ganz anderer Art herbeyzuziehen und den Le-

 

[1785][xiv.13] statt der Benennung einer Critik der reinen
[1785][xiv.14] practischen Vernunft, der von einer Grund-
[1785][xiv.15] legung zur Metaphysik der Sitten bedient.
[1785][xiv.16] Weil aber drittens auch eine Metaphysik
[1785][xiv.17] der Sitten, unerachtet des abschreckenden Ti-
[1785][xiv.18] tels, dennoch eines grossen Grades der Popu-
[1785][xiv.19] larität und Angemessenheit zum gemeinen Ver-
[1785][xiv.20] stande fähig ist, so finde ich für nützlich, diese
[1785][xiv.21] Vorarbeitung der Grundlage davon abzuson-
[1785][xiv.22] dern, um das Subtile, was darin unvermeid-
[1785][xiv.23] lich ist, künftig nicht faßlichern Lehren beyfügen
[1785][xiv.24] zu dürfen.
[1786][xiv.13] statt der Benennung einer Critik der rei-
[1786][xiv.14] nen practischen Vernunft, der von einer
[1786][xiv.15] Grundlegung zur Metaphysik der Sit-
[1786][xiv.16] ten bedient.
[1786][xiv.17] Weil aber drittens auch eine Metaphysik
[1786][xiv.18] der Sitten, ungeachtet des abschreckenden Ti-
[1786][xiv.19] tels, dennoch eines großen Grades der Popu-
[1786][xiv.20] larität und Angemessenheit zum gemeinen Ver-
[1786][xiv.21] stande fähig ist, so finde ich für nützlich, diese
[1786][xiv.22] Vorarbeitung der Grundlage davon abzuson-
[1786][xiv.23] dern, um das Subtile, was darin unvermeid-

 

[1785][xv.1] Gegenwärtige Grundlegung ist aber
[1785][xv.2] nichts mehr, als die Aufsuchung und Festse-
[1785][xv.3] tzung des obersten Prinzips der Moralität,
[1785][xv.4] welche allein ein, in seiner Absicht, ganzes und
[1785][xv.5] von aller anderen sittlichen Untersuchung abzu-
[1785][xv.6] sonderndes Geschäfte ausmacht. Zwar wür-
[1785][xv.7] den meine Behauptungen, über diese wichtige
[1785][xv.8] und bisher bey weitem noch nicht zur Gnug-
[1785][xv.9] thuung erörterte Hauptfrage, durch Anwendung
[1785][xv.10] desselben Prinzips auf das ganze System, viel
[1785][xv.11] Licht und, durch die Zulänglichkeit, die es al-
[1785][xv.12] lenthalben blicken läßt, große Bestätigung er-
[1785][xv.13] halten: allein ich mußte mich dieses Vortheils
[1785][xv.14] begeben, der auch im Grunde mehr eigenliebig,
[1785][xv.15] als gemeinnützig seyn würde, weil die Leichtig-
[1785][xv.16] keit im Gebrauche und die scheinbare Zuläng-
[1785][xv.17] lichkeit eines Prinzips keinen ganz sicheren Be-
[1785][xv.18] weis von der Richtigkeit desselben abgiebt, viel-
[1785][xv.19] mehr eine gewisse Partheylichkeit erweckt, es
[1785][xv.20] nicht für sich selbst, ohne alle Rücksicht auf die
[1785][xv.21] Folge, nach aller Strenge zu untersuchen und
[1785][xv.22] zu wägen.
[1785][xv.23] Ich habe meine Methode in dieser Schrift
[1785][xv.24] so genommen, wie ich glaube, daß sie die schick-
[1786][xv.1] lich ist, künftig nicht faßlichern Lehren beyfü-
[1786][xv.2] gen zu dürfen.
[1786][xv.3] Gegenwärtige Grundlegung ist aber
[1786][xv.4] nichts mehr, als die Aufsuchung und Festse-
[1786][xv.5] tzung des obersten Princips der Moralität,
[1786][xv.6] welche allein ein, in seiner Absicht, ganzes und
[1786][xv.7] von aller anderen sittlichen Untersuchung abzu-
[1786][xv.8] sonderndes Geschäfte ausmacht. Zwar würden
[1786][xv.9] meine Behauptungen, über diese wichtige und
[1786][xv.10] bisher bey weitem noch nicht zur Gnugthuung
[1786][xv.11] erörterte Hauptfrage, durch Anwendung dessel-
[1786][xv.12] ben Princips auf das ganze System, viel Licht,
[1786][xv.13] und, durch die Zulänglichkeit, die es allenthalben
[1786][xv.14] blicken läßt, große Bestätigung erhalten: allein
[1786][xv.15] ich mußte mich dieses Vortheils begeben, der
[1786][xv.16] auch im Grunde mehr eigenliebig, als gemein-
[1786][xv.17] nützig seyn würde, weil die Leichtigkeit im Ge-
[1786][xv.18] brauche und die scheinbare Zulänglichkeit eines
[1786][xv.19] Princips keinen ganz sicheren Beweis von der
[1786][xv.20] Richtigkeit desselben abgiebt, vielmehr eine ge-
[1786][xv.21] wisse Parteylichkeit erweckt, es nicht für sich
[1786][xv.22] selbst, ohne alle Rücksicht auf die Folge, nach
[1786][xv.23] aller Strenge zu untersuchen und zu wägen.

 

[1785][xvi.1] lichste sey, wenn man vom gemeinen Erkennt-
[1785][xvi.2] nisse zur Bestimmung des obersten Prinzips
[1785][xvi.3] derselben analytisch und wiederum zurück von
[1785][xvi.4] der Prüfung dieses Prinzips und den Quellen
[1785][xvi.5] desselben zur gemeinen Erkenntnis, darinn sein
[1785][xvi.6] Gebrauch angetroffen wird, synthetisch den
[1785][xvi.7] Weg nehmen will. Die Eintheilung ist daher
[1785][xvi.8] so ausgefallen:
[1785][xvi.9] 1. Erster Abschnitt: Uebergang von der
[1785][xvi.10] gemeinen sittlichen Vernunfterkenntnis
[1785][xvi.11] zur philosophischen.
[1785][xvi.12] 2. Zweyter Abschnitt: Uebergang von der
[1785][xvi.13] populären Moralphilosophie zur Metaphy-
[1785][xvi.14] sik der Sitten.
[1785][xvi.15] 3. Dritter Abschnitt: Letzter Schritt von
[1785][xvi.16] der Metaphysik der Sitten zur Critik der
[1785][xvi.17] reinen practischen Vernunft.
[1786][xvi.1] Ich habe meine Methode in dieser Schrift
[1786][xvi.2] so genommen, wie ich glaube, daß sie die schick-
[1786][xvi.3] lichste sey, wenn man vom gemeinen Erkennt-
[1786][xvi.4] nisse zur Bestimmung des obersten Princips
[1786][xvi.5] desselben analytisch und wiederum zurück von
[1786][xvi.6] der Prüfung dieses Princips und den Quellen
[1786][xvi.7] desselben zur gemeinen Erkenntniß, darin sein
[1786][xvi.8] Gebrauch angetroffen wird, synthetisch den
[1786][xvi.9] Weg nehmen will. Die Eintheilung ist daher
[1786][xvi.10] so ausgefallen:
[1786][xvi.11] 1. Erster Abschnitt: Uebergang von der
[1786][xvi.12] gemeinen sittlichen Vernunfterkenntniß
[1786][xvi.13] zur philosophischen.
[1786][xvi.14] 2. Zweyter Abschnitt: Uebergang von der
[1786][xvi.15] populären Moralphilosophie zur Metaphy-
[1786][xvi.16] sik der Sitten.
[1786][xvi.17] 3. Dritter Abschnitt: Letzter Schritt von
[1786][xvi.18] der Metaphysik der Sitten zur Critik der
[1786][xvi.19] reinen practischen Vernunft.

 

[1785][1.18] thum, Ehre, selbst Gesundheit und das ganze Wohlbe-
[1786][1.18] thum, Ehre, selbst Gesundheit, und das ganze Wohlbe-

 

[1785][2.1] dem Nahmen der Glückseligkeit, machen Muth und
[1786][2.1] dem Namen der Glückseligkeit, machen Muth und

 

[1785][2.3] Wille da ist, der den Einflus derselben aufs Gemüth,
[1785][2.4] und hiemit auch das ganze Prinzip zu handeln, berich-
[1785][2.5] tige und allgemein-zweckmäßig mache, ohne zu erwäh-
[1785][2.6] nen: daß ein vernünftiger unpartheischer Zuschauer sogar
[1786][2.3] Wille da ist, der den Einfluß derselben aufs Gemüth,
[1786][2.4] und hiemit auch das ganze Princip zu handeln, berich-
[1786][2.5] tige und allgemein-zweckmäßig mache; ohne zu erwäh-
[1786][2.6] nen, daß ein vernünftiger unparteyischer Zuschauer sogar

 

[1785][2.9] zieret, nimmermehr ein Wohlgefallen haben kann und
[1786][2.9] zieret, nimmermehr ein Wohlgefallen haben kann, und

 

[1785][2.16] Willen voraus, der die Schätzung, die man übrigens mit
[1785][2.17] Recht für sie trägt, einschränkt und es nicht erlaubt, sie
[1785][2.18] für schlechthin gut zu halten. Mäßigung in Affecten
[1786][2.16] Willen voraus, der die Hochschätzung, die man übrigens
[1786][2.17] mit Recht für sie trägt, einschränkt, und es nicht erlaubt,
[1786][2.18] sie für schlechthin gut zu halten. Mäßigung in Affecten

 

[1785][2.26] werden und das kalte Blut eines Bösewichts macht ihn
[1786][2.26] werden, und das kalte Blut eines Bösewichts macht ihn

 

[1785][3.7] allein durch das Wollen, d. i. an sich gut und, für sich
[1786][3.7] allein durch das Wollen, d. i. an sich, gut, und, für sich

 

[1785][3.10] gung, ja wenn man will, der Summe aller Neigungen
[1786][3.10] gung, ja, wenn man will, der Summe aller Neigungen,

 

[1785][3.15] sicht durchzusetzen, wenn bey seiner größten Bestrebung
[1785][3.16] dennoch nichts von ihm ausgerichtet würde und nur der
[1786][3.15] sicht durchzusetzen; wenn bey seiner größten Bestrebung
[1786][3.16] dennoch nichts von ihm ausgerichtet würde, und nur der

 

[1785][4.8] Verdacht entspringen muß, daß vielleicht blos hochflie-
[1785][4.9] gende Phantasterey ingeheim zum Grunde liege und die
[1786][4.8] Verdacht entspringen muß, daß vielleicht bloß hochflie-
[1786][4.9] gende Phantasterey ingeheim zum Grunde liege, und die

 

[1785][4.11] nunft zur Regiererin beigelegt habe, falsch verstanden
[1786][4.11] nunft zur Regiererin beygelegt habe, falsch verstanden

 

[1785][4.21] ergehen, mit einem Worte seine Glückseligkeit der ei-
[1786][4.21] ergehen, mit einem Worte seine Glückseligkeit, der ei-

 

[1785][5.1] üben hat und die ganze Regel seines Verhaltens würden
[1785][5.2] ihm weit genauer durch Instinkt vorgezeichnet und jener
[1786][5.1] üben hat, und die ganze Regel seines Verhaltens würden
[1786][5.2] ihm weit genauer durch Instinkt vorgezeichnet, und jener

 

[1785][5.4] nen, als es jemals durch Vernunft geschehen kann und,
[1786][5.4] nen, als es jemals durch Vernunft geschehen kann, und,

 

[1785][5.12] der Naturabsicht zu pfuschen, mit einem Worte, sie wür-
[1785][5.13] de verhütet haben, daß Vernunft nicht in praktischen
[1786][5.12] der Naturabsicht zu pfuschen; mit einem Worte, sie wür-
[1786][5.13] de verhütet haben, daß Vernunft nicht in practischen

 

[1785][5.17] ken, die Natur würde nicht allein die Wahl der Zwecke,
[1785][5.18] sondern auch der Mittel selbst übernommen und beyde
[1786][5.17] ken; die Natur würde nicht allein die Wahl der Zwecke,
[1786][5.18] sondern auch der Mittel selbst übernommen, und beide

 

[1785][6.1] zugestehen, ein gewisser Grad von Misologie, d. i.
[1786][6.1] zu gestehen, ein gewisser Grad von Misologie, d. i.

 

[1785][6.5] so gar von den Wissenschaften, (die ihnen am Ende auch
[1785][6.6] ein Luxus des Verstandes zu seyn scheint) ziehen, den-
[1785][6.7] noch finden, daß sie sich in der That nur mehr an Müh-
[1785][6.8] seligkeit auf den Hals gezogen, als Glückseligkeit gewon-
[1785][6.9] nen haben und darüber endlich den gemeinern Schlag der
[1786][6.5] so gar von den Wissenschaften (die ihnen am Ende auch
[1786][6.6] ein Luxus des Verstandes zu seyn scheinen) ziehen, den-
[1786][6.7] noch finden, daß sie sich in der That nur mehr Mühselig-
[1786][6.8] keit auf den Hals gezogen, als an Glückseligkeit gewon-
[1786][6.9] nen haben, und darüber endlich den gemeinern Schlag der

 

[1785][6.11] näher ist und der seiner Vernunft nicht viel Einflus auf
[1786][6.11] näher ist, und der seiner Vernunft nicht viel Einfluß auf

 

[1785][6.21] rer Existenz zum Grunde liege, zu welcher und nicht der
[1785][6.22] Glückseligkeit, die Vernunft ganz eigentlich bestimmt sey
[1786][6.21] rer Existenz zum Grunde liege, zu welcher, und nicht der
[1786][6.22] Glückseligkeit, die Vernunft ganz eigentlich bestimmt sey,

 

[1785][7.4] gewisser geführt haben würde, gleichwohl aber uns Ver-
[1786][7.4] gewisser geführt haben würde, gleichwol aber uns Ver-

 

[1785][7.6] das Einflus auf den Willen haben soll, dennoch zuge-
[1785][7.7] theilt ist, so muß die wahre Bestimmung derselben seyn,
[1786][7.6] das Einfluß auf den Willen haben soll, dennoch zuge-
[1786][7.7] theilt ist; so muß die wahre Bestimmung derselben seyn,

 

[1785][7.14] höchste Gut und zu allem Uebrigen, selbst allen Verlan-
[1786][7.14] höchste Gut, und zu allem Uebrigen, selbst allem Verlan-

 

[1785][7.20] bedingt ist, nämlich der Glückseligkeit wenigstens in die-
[1786][7.20] bedingt ist, nemlich der Glückseligkeit, wenigstens in die-

 

[1785][7.23] darinn unzweckmäßig verfahre, weil die Vernunft, die
[1786][7.23] darin unzweckmäßig verfahre, weil die Vernunft, die

 

[1785][7.26] einer Zufriedenheit nach ihrer eigenen Art, nämlich aus
[1785][7.27] der Erfüllung des Zwecks, den wiederum nur Vernunft
[1786][7.26] einer Zufriedenheit nach ihrer eigenen Art, nemlich aus
[1786][7.27] der Erfüllung eines Zwecks, den wiederum nur Vernunft

 

[1785][8.5] tzenden und ohne weitere Absicht guten Willens, so wie
[1785][8.6] er dem natürlichen gesunden Verstande beywohnet und
[1786][8.5] tzenden und ohne weitere Absicht guten Willens, so wie er
[1786][8.6] schon dem natürlichen gesunden Verstande beywohnet und

 

[1785][8.12] eines guten Willens, obzwar unter gewissen subiectiven
[1786][8.12] eines guten Willens, obzwar unter gewissen subjectiven

 

[1785][8.21] seyn mögen, da sie dieser so gar widerstreiten. Ich
[1786][8.21] seyn mögen, da sie dieser sogar widerstreiten. Ich

 

[1785][9.5] Subiect noch überdem unmittelbare Neigung zu ihr hat.
[1785][9.6] z.B. Es ist allerdings pflichtmäßig, daß der Krämer
[1785][9.7] seinen unerfahrnen Käufer nicht übertheure und, wo viel
[1786][9.5] Subject noch überdem unmittelbare Neigung zu ihr hat.
[1786][9.6] Z.B. es ist allerdings pflichtmäßig, daß der Krämer
[1786][9.7] seinen unerfahrnen Käufer nicht übertheure, und, wo viel

 

[1785][9.12] allein das ist lange nicht gnug, um deswegen zu glau-
[1786][9.12] allein das ist lange nicht genug, um deswegen zu glau-

 

[1785][9.14] der Ehrlichkeit so verfahren; sein Vortheil erfoderte es;
[1786][9.14] der Ehrlichkeit so verfahren; sein Vortheil erforderte es;

 

[1785][9.19] Pflicht, noch aus unmittelbarer Neigung, sondern blos
[1786][9.19] Pflicht, noch aus unmittelbarer Neigung, sondern bloß

 

[1785][9.21] Dagegen sein Leben zu erhalten, ist Pflicht und über-
[1786][9.21] Dagegen sein Leben zu erhalten, ist Pflicht, und über-

 

[1785][9.25] innern Werth und die Maxime derselben keinen morali-
[1786][9.25] innern Werth, und die Maxime derselben keinen morali-

 

[1785][10.3] am Leben gänzlich weggenommen haben, wenn der Un-
[1786][10.3] am Leben gänzlich weggenommen haben; wenn der Un-

 

[1785][10.7] nicht aus Neigung, oder Furcht, sondern aus Pflicht,
[1786][10.7] nicht aus Neigung, oder Furcht, sondern aus Pflicht;

 

[1785][10.9] Wohlthätig seyn, wo man kann, ist Pflicht und
[1786][10.9] Wohlthätig seyn, wo man kann, ist Pflicht, und

 

[1785][10.13] gen daran finden, Freude um sich zu verbreiten und die
[1786][10.13] gen daran finden, Freude um sich zu verbreiten, und die

 

[1785][10.20] sie glücklicherweise auf das trift, was in der That ge-
[1786][10.20] sie glücklicherweise auf das trifft, was in der That ge-

 

[1785][10.23] denn der Maxime fehlt der sittliche Gehalt, nämlich sol-
[1785][10.24] che Handlungen nicht aus Neigung, sondern aus Pflicht
[1786][10.23] denn der Maxime fehlt der sittliche Gehalt, nemlich sol-
[1786][10.24] che Handlungen nicht aus Neigung, sondern aus Pflicht

 

[1785][11.4] seiner eigenen gnug beschäftigt wäre und nun, da keine
[1785][11.5] Neigung ihn mehr dazu anreitzt, risse er sich doch aus
[1785][11.6] dieser tödtlichen Unempfindlichkeit heraus und thäte die
[1786][11.4] seiner eigenen gnug beschäftigt ist, und nun, da keine
[1786][11.5] Neigung ihn mehr dazu anreizt, risse er sich doch aus
[1786][11.6] dieser tödtlichen Unempfindlichkeit heraus, und thäte die

 

[1785][11.15] chen bey jedem andern auch voraussetzt, oder gar fodert,
[1785][11.16] wenn die Natur einen solchen Mann (welcher warlich
[1785][11.17] nicht ihr schlechtstes Produkt seyn würde) nicht eigentlich
[1786][11.15] chen bey jedem andern auch voraussetzt, oder gar fordert;
[1786][11.16] wenn die Natur einen solchen Mann (welcher wahrlich
[1786][11.17] nicht ihr schlechtestes Product seyn würde) nicht eigentlich

 

[1785][11.23] Vergleichung der höchste ist, nämlich daß er wohlthue,
[1786][11.23] Vergleichung der höchste ist, nemlich daß er wohlthue,

 

[1785][12.11] Summe der Befriedigung aller unter dem Nahmen der
[1786][12.11] Summe der Befriedigung aller unter dem Namen der

 

[1785][12.15] Zeit, worinn ihre Befriedigung erhalten werden kann,
[1785][12.16] bestimmte Neigung, eine schwankende Idee überwiegen
[1785][12.17] könne und der Mensch z.B. ein Podagrist wählen könne,
[1786][12.15] Zeit, worin ihre Befriedigung erhalten werden kann,
[1786][12.16] bestimmte Neigung eine schwankende Idee überwiegen
[1786][12.17] könne, und der Mensch z.B. ein Podagrist wählen könne,

 

[1785][12.27] Fällen, ein Gesetz übrig, nämlich seine Glückseligkeit zu
[1786][12.27] Fällen, ein Gesetz übrig, nemlich seine Glückseligkeit zu

 

[1785][13.5] stehen, darinn geboten wird, seinen Nächsten, selbst
[1786][13.5] stehen, darin geboten wird, seinen Nächsten, selbst

 

[1785][13.16] che dadurch erreicht werden soll, und er hängt also nicht
[1785][13.17] von der Wirklichkeit des Gegenstandes der Handlung ab,
[1785][13.18] sondern blos von dem Prinzip des Wollens, nach
[1785][13.19] welchem die Handlung, unangesehen aller Gegenstände
[1785][13.20] des Begehrungsvermögens, geschehen ist. Daß die Ab-
[1785][13.21] sichten, die wir bey Handlungen haben mögen, und ihre
[1785][13.22] Wirkungen, als Zwecke und Triebfedern des Willens,
[1785][13.23] den Handlungen keinen unbedingten und moralischen
[1785][13.24] Werth ertheilen können, ist aus dem vorigen klar. Wor-
[1785][13.25] inn kann also dieser Werth liegen, wenn er nicht im
[1786][13.16] che dadurch erreicht werden soll, sondern in der Maxime,
[1786][13.17] nach der sie beschlossen wird, hängt also nicht von
[1786][13.18] der Wirklichkeit des Gegenstandes der Handlung ab,
[1786][13.19] sondern blos von dem Princip des Wollens, nach
[1786][13.20] welchem die Handlung, unangesehen aller Gegenstände
[1786][13.21] des Begehrungsvermögens, geschehen ist. Daß die Ab-
[1786][13.22] sichten, die wir bey Handlungen haben mögen, und ihre
[1786][13.23] Wirkungen, als Zwecke und Triebfedern des Willens,
[1786][13.24] den Handlungen keinen unbedingten und moralischen
[1786][13.25] Werth ertheilen können, ist aus dem vorigen klar. Wor-
[1786][13.26] in kann also dieser Werth liegen, wenn er nicht im

 

[1785][14.1] Willen, in Beziehung auf deren verhofte Wirkung, be-
[1786][14.1] Willen, in Beziehung auf deren verhoffte Wirkung, be-

 

[1785][14.3] Prinzip des Willens, unangesehen der Zwecke, die
[1786][14.3] Princip des Willens, unangesehen der Zwecke, die

 

[1785][14.5] Wille ist mitten inne zwischen seinem Prinzip a priori,
[1786][14.5] Wille ist mitten inne zwischen seinem Princip a priori,

 

[1785][14.8] dewege und, da er doch irgend wodurch muß bestimmt
[1785][14.9] werden, so wird er durch das formelle Prinzip des Wol-
[1786][14.8] dewege, und, da er doch irgend wodurch muß bestimmt
[1786][14.9] werden, so wird er durch das formelle Princip des Wol-

 

[1785][14.12] Prinzip entzogen worden.
[1786][14.12] Princip entzogen worden.

 

[1785][14.14] gen würde ich so ausdrücken: Pflicht ist die Nothwen-
[1786][14.14] gen, würde ich so ausdrücken: Pflicht ist die Nothwen-

 

[1785][14.18] eben darum, weil sie blos eine Wirkung meines Willens
[1785][14.19] ist. Eben so kann ich für Neigung überhaupt, sie mag
[1785][14.20] nun meine oder eines andern seine seyn, nicht Achtung
[1785][14.21] haben, ich kann sie höchstens im ersten Falle billigen, im
[1785][14.22] zweyten bisweilen selbst lieben, d. i. sie als meinem eige-
[1785][14.23] nen Vortheile günstig ansehen. Nur das, was blos als
[1786][14.18] eben darum, weil sie bloß eine Wirkung und nicht Thätig-
[1786][14.19] keit eines Willens ist. Eben so kann ich für Neigung über-
[1786][14.20] haupt, sie mag nun meine oder eines andern seine seyn, nicht
[1786][14.21] Achtung haben, ich kann sie höchstens im ersten Falle billigen,
[1786][14.22] im zweyten bisweilen selbst lieben, d. i. sie als meinem eige-
[1786][14.23] nen Vortheile günstig ansehen. Nur das, was bloß als

 

[1785][15.6] Willen übrig, was ihn bestimmen könne, als, obiectiv,
[1785][15.7] das Gesetz, und subiectiv, reine Achtung für dieses
[1786][15.6] Willen übrig, was ihn bestimmen könne, als, objectiv,
[1786][15.7] das Gesetz, und subjectiv, reine Achtung für dieses

 

[1785][15.13] auch nicht in irgend einem Prinzip der Handlung, wel-
[1786][15.13] auch nicht in irgend einem Princip der Handlung, wel-

 

[1785][15.15] kung zu entlehnen bedarf. Denn alle diese Würkungen
[1786][15.15] kung zu entlehnen bedarf. Denn alle diese Wirkungen

 

[1785][15.18] chen zu Stande gebracht werden und es brauchte also
[1786][15.18] chen zu Stande gebracht werden, und es brauchte also

 

[1785][15.20] inn gleichwohl das höchste und unbedingte Gute allein
[1785][15.21] angetroffen werden kann. Es kann also nichts anders
[1786][15.20] in gleichwol das höchste und unbedingte Gute allein
[1786][15.21] angetroffen werden kann. Es kann daher nichts anders

 

[1785][15.23] *) Maxime ist das subiective Prinzip des Wollens; das obiective
[1785][15.24] Prinzip, (d. i. dasjenige, was allen vernünftigen Wesen auch
[1785][15.25] subiectiv zum practischen Prinzip dienen würde, wenn Ver-
[1785][15.26] nunft volle Gewalt über das Begehrungsvermögen hätte) ist
[1786][15.23] *) Maxime ist das subjective Princip des Wollens; das objective
[1786][15.24] Princip, (d. i. dasjenige, was allen vernünftigen Wesen auch
[1786][15.25] subjectiv zum practischen Princip dienen würde, wenn Ver-
[1786][15.26] nunft volle Gewalt über das Begehrungsvermögen hätte,) ist

 

[1785][16.1] freilich nur im vernünftigen Wesen statt findet, so
[1785][16.2] fern sie, nicht aber die verhofte Wirkung, der Bestim-
[1786][16.1] freilich nur im vernünftigen Wesen stattfindet, so
[1786][16.2] fern sie, nicht aber die verhoffte Wirkung, der Bestim-

 

[1785][16.12] so ist es doch kein durch Einflus empfangenes, sondern durch
[1786][16.12] so ist es doch kein durch Einfluß empfangenes, sondern durch

 

[1785][16.17] tung, welche blos das Bewustseyn der Unterordnung meines
[1786][16.17] tung, welche bloß das Bewustseyn der Unterordnung meines

 

[1785][16.22] Subiect und nicht als Ursache desselben angesehen wird. Ei-
[1786][16.22] Subject und nicht als Ursache desselben angesehen wird. Ei-

 

[1785][16.25] der als Gegenstand der Neigung, noch der Furcht betrachtet
[1785][16.26] wird, obgleich es mit beyden zugleich etwas analogisches hat.
[1785][16.27] Der Gegenstand der Achtung ist also lediglich das Gesetz und
[1786][16.25] der als Gegenstand der Neigung, noch der Furcht, betrachtet
[1786][16.26] wird, obgleich es mit beiden zugleich etwas analogisches hat.
[1786][16.27] Der Gegenstand der Achtung ist also lediglich das Gesetz, und

 

[1785][16.30] die Selbstliebe zu befragen; als uns von uns selbst auferlegt
[1785][16.31] ist es doch eine Folge unseres Willens und hat in der ersten
[1786][16.30] die Selbstliebe zu befragen; als uns von uns selbst auferlegt,
[1786][16.31] ist es doch eine Folge unsers Willens, und hat in der ersten

 

[1785][17.1] Was kann das aber wohl für ein Gesetz seyn, des-
[1786][17.1] Was kann das aber wol für ein Gesetz seyn, des-

 

[1785][17.5] kung gut heißen könne. Da ich den Willen aller Antrie-
[1786][17.5] kung gut heißen könne? Da ich den Willen aller Antrie-

 

[1785][17.9] übrig, welche allein dem Willen zum Prinzip dienen soll,
[1786][17.9] übrig, welche allein dem Willen zum Princip dienen soll,

 

[1785][17.14] gen bestimmtes Gesetz zum Grunde zu legen), das, was
[1785][17.15] dem Willen zum Prinzip dient und ihm auch dazu dienen
[1786][17.14] gen bestimmtes Gesetz zum Grunde zu legen,) das, was
[1786][17.15] dem Willen zum Princip dient, und ihm auch dazu dienen

 

[1785][17.17] chimärischer Begriff seyn soll, hiemit aber stimmt die ge-
[1786][17.17] chimärischer Begriff seyn soll; hiemit stimmt die ge-

 

[1785][17.19] lung auch vollkommen überein und hat das gedachte
[1786][17.19] lung auch vollkommen überein, und hat das gedachte

 

[1785][17.25] gleichsam das Beyspiel eines Gesetzes vor und das macht un-
[1785][17.26] sere Achtung aus. Alles moralische so genannte Interesse be-
[1785][17.27] steht lediglich in der Achtung fürs Gesetz.
[1786][17.25] gleichsam das Beyspiel eines Gesetzes vor (ihr durch Uebung
[1786][17.26] hierin ähnlich zu werden) und das macht unsere Achtung aus.
[1786][17.27] Alles moralische so genannte Interesse besteht lediglich in
[1786][17.28] der Achtung fürs Gesetz.

 

[1785][18.7] statt finden. Zwar sehe ich wohl, daß es nicht gnug
[1786][18.7] stattfinden. Zwar sehe ich wol, daß es nicht gnug

 

[1785][18.10] den müsse, ob mir aus dieser Lüge nicht hinter her viel
[1786][18.10] den müsse, ob mir aus dieser Lüge nicht hinterher viel

 

[1785][18.13] bei aller meiner vermeinten Schlauigkeit, nicht so leicht
[1786][18.13] bey aller meiner vermeinten Schlauigkeit nicht so leicht

 

[1785][18.18] Maxime zu verfahren und es sich zur Gewohnheit zu
[1786][18.18] Maxime zu verfahren, und es sich zur Gewohnheit zu

 

[1785][18.22] zum Grunde habe. Nun ist es doch etwas ganz anders,
[1785][18.23] aus Pflicht wahrhaft zu seyn, als aus Besorgnis der
[1786][18.22] zum Grunde habe. Nun ist es doch etwas ganz anderes,
[1786][18.23] aus Pflicht wahrhaft zu seyn, als aus Besorgniß der

 

[1785][18.27] umsehen muß, welche Wirkungen für mich wohl damit
[1786][18.27] umsehen muß, welche Wirkungen für mich wol damit

 

[1785][19.2] Princip der Pflicht abweiche, so ist es ganz gewis böse,
[1786][19.2] Princip der Pflicht abweiche, so ist es ganz gewiß böse;

 

[1785][19.5] wiewohl es freylich sicherer ist, bey ihr zu bleiben. Um
[1786][19.5] wiewol es freylich sicherer ist, bey ihr zu bleiben. Um

 

[1785][19.9] so frage ich mich selbst: würde ich wohl damit zufrieden
[1786][19.9] so frage ich mich selbst: würde ich wol damit zufrieden

 

[1785][19.12] meines Gesetz (so wohl für mich als andere), gelten solle,
[1785][19.13] und würde ich wohl zu mir sagen können: es mag jeder-
[1786][19.12] meines Gesetz (sowol für mich als andere), gelten solle,
[1786][19.13] und würde ich wol zu mir sagen können: es mag jeder-

 

[1785][19.16] nicht ziehen kann? so werde ich bald inne, daß ich zwar
[1786][19.16] nicht ziehen kann? So werde ich bald inne, daß ich zwar

 

[1785][20.3] desselben gefaßt zu seyn, frage ich mich nur: Kanst du
[1786][20.3] desselben gefaßt zu seyn, frage ich mich nur: Kannst du

 

[1785][20.5] werde? wo nicht, so ist sie verwerflich und das zwar
[1785][20.6] nicht, um eines dir, oder auch anderen, daraus bevor-
[1786][20.5] werde? wo nicht, so ist sie verwerflich, und das zwar
[1786][20.6] nicht um eines dir, oder auch anderen, daraus bevor-

 

[1785][20.13] daß es eine Schätzung des Werthes sey, welche allen
[1786][20.13] daß es eine Schätzung des Werthes sey, welcher allen

 

[1785][20.21] So sind wir denn in der moralischen Erkenntnis
[1786][20.21] So sind wir denn in der moralischen Erkenntniß

 

[1785][21.2] menden Fällen sehr gut Bescheid wisse, zu unterscheiden
[1786][21.2] menden Fällen sehr gut Bescheid wisse, zu unterscheiden,

 

[1785][21.8] zu thun habe, um ehrlich und gut, ja so gar um weise
[1785][21.9] und tugendhaft zu seyn. Das liesse sich auch wohl schon
[1785][21.10] zum voraus vermuthen, daß die Kenntnis dessen, was
[1786][21.8] zu thun habe, um ehrlich und gut, ja sogar um weise
[1786][21.9] und tugendhaft zu seyn. Das ließe sich auch wol schon
[1786][21.10] zum voraus vermuthen, daß die Kenntniß dessen, was

 

[1785][21.13] werde. Gleichwohl kann man es doch nicht ohne Be-
[1785][21.14] wunderung ansehen, wie das practische Beurtheilungs-
[1786][21.13] werde. Hier kann man es doch nicht ohne Bewun-
[1786][21.14] derung ansehen, wie das practische Beurtheilungs-

 

[1785][21.20] mit sich selbst, wenigstens in ein Chaos von Ungewisheit,
[1786][21.20] mit sich selbst, wenigstens in ein Chaos von Ungewißheit,

 

[1785][21.27] ziehung auf das, was recht heissen soll, chicaniren, oder
[1786][21.27] ziehung auf das, was recht heißen soll, chicaniren, oder

 

[1785][22.2] lohnung aufrichtig bestimmen will und, was das meiste
[1786][22.2] lehrung aufrichtig bestimmen will, und, was das meiste

 

[1785][22.7] Princip als jener haben kann, sein Urtheil aber, durch
[1786][22.7] Princip als jener haben, sein Urtheil aber, durch

 

[1785][22.15] ben zum Gebrauche, (noch mehr aber zum Disputiren,)
[1786][22.15] ben zum Gebrauche (noch mehr aber zum Disputiren)

 

[1785][22.18] lichen Einfalt abzubringen und ihn durch Philosophie
[1786][22.18] lichen Einfalt abzubringen, und ihn durch Philosophie

 

[1785][22.24] darf selbst die Weisheit — die sonst wohl mehr in Thun
[1786][22.24] darf selbst die Weisheit — die sonst wol mehr im Thun

 

[1785][22.26] Wissenschaft, nicht, um von ihr zu lernen, sondern ih-
[1786][22.26] Wissenschaft, nicht um von ihr zu lernen, sondern ih-

 

[1785][23.6] er unter dem Nahmen der Glückseligkeit zusammen faßt.
[1786][23.6] er unter dem Namen der Glückseligkeit zusammenfaßt.

 

[1785][23.8] gen etwas zu verheissen, unnachlaßlich, mithin gleichsam
[1785][23.9] mit Zurüksetzung und Nichtachtung jener so ungestümen
[1786][23.8] gen etwas zu verheißen, unnachlaßlich, mithin gleichsam
[1786][23.9] mit Zurücksetzung und Nichtachtung jener so ungestümen

 

[1785][23.11] kein Gebot wollen aufheben lassen), ihre Vorschriften.
[1786][23.11] kein Gebot wollen aufheben lassen,) ihre Vorschriften.

 

[1785][23.15] keit und Strenge in Zweifel zu ziehen, wenigstens sie,
[1785][23.16] wo möglich, unsern Wünschen und Neigungen angemes-
[1785][23.17] sener zu machen, d. i. sie im Grunde zu verderben und
[1785][23.18] um ihre ganze Würde zu bringen, welches denn doch selbst
[1785][23.19] die gemeine practische Vernunft am Ende nicht gut heissen
[1785][23.20] kann.
[1785][23.21] So wird also die gemeine Menschenvernunft
[1785][23.22] nicht durch irgend ein Bedürfnis der Speculation (wel-
[1785][23.23] ches ihr, so lange sie sich genügt, blosse gesunde Vernunf
[1785][23.24] zu seyn, niemals anwandelt), sondern selbst aus practi-
[1785][23.25] schen Gründen angetrieben, aus ihrem Creise zu gehen,
[1785][23.26] und einen Schritt ins Feld einer practischen Philosophie
[1785][23.27] zu thun, um daselbst, wegen der Quelle ihres Princips
[1786][23.15] keit und Strenge in Zweifel zu ziehen, und sie, wo
[1786][23.16] möglich, unsern Wünschen und Neigungen angemessener
[1786][23.17] zu machen, d. i. sie im Grunde zu verderben und um ihre
[1786][23.18] ganze Würde zu bringen, welches denn doch selbst die ge-
[1786][23.19] meine practische Vernunft am Ende nicht gut heißen kann.
[1786][23.20] So wird also die gemeine Menschenvernunft
[1786][23.21] nicht durch irgend ein Bedürfniß der Speculation (wel-
[1786][23.22] ches ihr, so lange sie sich genügt, bloße gesunde Vernunft
[1786][23.23] zu seyn, niemals anwandelt), sondern selbst aus practi-
[1786][23.24] schen Gründen angetrieben, aus ihrem Kreise zu gehen,
[1786][23.25] und einen Schritt ins Feld einer practischen Philosophie
[1786][23.26] zu thun, um daselbst, wegen der Quelle ihres Princips

 

[1785][24.2] den Maximen, die sich auf Bedürfnis und Neigung fus-
[1785][24.3] sen, Erkundigung und deutliche Anweisung zu bekommen,
[1785][24.4] damit sie aus der Verlegenheit wegen beyderseitiger An-
[1785][24.5] sprüche komme und nicht Gefahr lauffe, durch die Zwey-
[1786][24.2] den Maximen, die sich auf Bedürfniß und Neigung fu-
[1786][24.3] ßen, Erkundigung und deutliche Anweisung zu bekommen,
[1786][24.4] damit sie aus der Verlegenheit wegen beiderseitiger Ansprü-
[1786][24.5] che herauskomme, und nicht Gefahr laufe, durch die Zwey-

 

[1785][24.8] so wohl in der practischen gemeinen Vernunft, wenn sie
[1786][24.8] sowol in der practischen gemeinen Vernunft, wenn sie

 

[1785][24.11] theoretischen Gebrauche wiederfährt, und die erstere wird
[1785][24.12] daher wohl eben so wenig, als die andere, irgendwo
[1785][24.13] sonst, als in einer vollständigen Critik unserer Vernunft
[1786][24.11] theoretischen Gebrauche widerfährt, und die erstere wird
[1786][24.12] daher wol eben so wenig, als die andere, irgendwo
[1786][24.13] sonst, als in einer vollständigen Critik unserer Vernunft,

 

[1785][25.8] nunft gezogen haben, so ist daraus keinesweges zu schlies-
[1785][25.9] sen, als hätten wir ihn als einen Erfahrungsbegriff be-
[1786][25.8] nunft gezogen haben, so ist daraus keinesweges zu schlie-
[1786][25.9] ßen, als hätten wir ihn als einen Erfahrungsbegriff be-

 

[1785][25.12] häufige und, wie wir selbst einräumen, gerechte Klagen
[1786][25.12] häufige, und, wie wir selbst einräumen, gerechte Klagen

 

[1785][25.14] handeln, so gar keine sichere Beyspiele anführen könne,
[1785][25.15] daß, wenn gleich manches dem, was Pflicht gebietet,
[1785][25.16] gemäß geschehen mag, dennoch es so zweifelhaft sey, daß
[1786][25.14] handeln, so gar keine sichere Beyspiele anführen könne, daß,
[1786][25.15] wenn gleich manches dem, was Pflicht gebietet, gemäß
[1786][25.16] geschehen mag, dennoch es immer noch zweifelhaft sey, ob

 

[1785][25.18] schen Werth habe, daß es zu aller Zeit Philosophen ge-
[1785][25.19] geben hat, welche die Wirklichkeit dieser Gesinnung in
[1785][25.20] den menschlichen Handlungen schlechterdings abgeleugnet,
[1785][25.21] und alles der mehr oder weniger verfeinerten Selbstliebe
[1785][25.22] zugeschrieben haben, ohne doch deswegen die Richtigkeit
[1785][25.23] des Begriffs von Sittlichkeit in Zweifel zu ziehen, viel-
[1785][25.24] mehr mit inniglichem Bedauren der Gebrechlichkeit und
[1785][25.25] Unlauterkeit der menschlichen Natur, die zwar edel gnug
[1786][25.18] schen Werth habe. Daher es zu aller Zeit Philosophen ge-
[1786][25.19] geben hat, welche die Wirklichkeit dieser Gesinnung in den
[1786][25.20] menschlichen Handlungen schlechterdings abgeleugnet, und al-
[1786][25.21] les der mehr oder weniger verfeinerten Selbstliebe zugeschrie-
[1786][25.22] ben haben, ohne doch deswegen die Richtigkeit des Begriffs
[1786][25.23] von Sittlichkeit in Zweifel zu ziehen, vielmehr mit innigli-
[1786][25.24] chem Bedauren der Gebrechlichkeit und Unlauterkeit der
[1786][25.25] menschlichen Natur Erwähnung thaten, die zwar edel gnug

 

[1785][26.1] ist, sich eine so achtungswürdige Idee zu ihrer Vorschrift
[1785][26.2] zu machen, aber zugleich zu schwach, um sie zu befolgen
[1785][26.3] und welche die Vernunft, die ihr zur Gesetzgebung die-
[1786][26.1] sey, sich eine so achtungswürdige Idee zu ihrer Vor-
[1786][26.2] schrift zu machen, aber zugleich zu schwach, um sie zu be-
[1786][26.3] folgen, und die Vernunft, die ihr zur Gesetzgebung die-

 

[1785][26.5] gungen, es sey einzeln oder, wenn es hoch kommt, in
[1786][26.5] gungen, es sey einzeln, oder, wenn es hoch kommt, in

 

[1785][26.13] fung gar nichts antreffen, was ausser dem moralischen
[1786][26.13] fung gar nichts antreffen, was außer dem moralischen

 

[1785][26.16] opferung zu bewegen, es kann aber daraus gar nicht mit
[1785][26.17] Sicherheit geschlossen werden, daß wirklich gar kein ge-
[1785][26.18] heimer Antrieb der Selbstliebe unter der Vorspiegelung
[1786][26.16] opferung zu bewegen; es kann aber daraus gar nicht mit
[1786][26.17] Sicherheit geschlossen werden, daß wirklich gar kein gehei-
[1786][26.18] mer Antrieb der Selbstliebe, unter der bloßen Vorspiegelung

 

[1785][26.21] uns fälschlich angemaßten edlern Bewegungsgrunde
[1785][26.22] schmeicheln, in der That aber selbst durch die angestreng-
[1785][26.23] ste Prüfung hinter die geheime Triebfedern niemals völ-
[1786][26.21] uns fälschlich angemaßten edlern Bewegungsgrunde schmei-
[1786][26.22] cheln, in der That aber selbst durch die angestrengteste
[1786][26.23] Prüfung hinter die geheimen Triebfedern niemals völ-

 

[1785][27.3] steigenden menschlichen Einbildung verlachen, keinen ge-
[1785][27.4] wünschteren Dienst thun, als ihnen einzuräumen: daß
[1786][27.3] steigenden menschlichen Einbildung, verlachen, keinen ge-
[1786][27.4] wünschteren Dienst thun, als ihnen einzuräumen, daß

 

[1785][27.7] gen Begriffen bewandt sey), lediglich aus der Erfahrung
[1786][27.7] gen Begriffen bewandt sey,) lediglich aus der Erfahrung

 

[1785][27.10] men, daß noch die meisten unserer Handlungen pflichtmäs-
[1785][27.11] sig seyn; sieht man aber ihr Tichten und Trachten näher
[1786][27.10] men, daß noch die meisten unserer Handlungen pflichtmä-
[1786][27.11] ßig seyn; sieht man aber ihr Tichten und Trachten näher

 

[1785][27.14] Gebot der Pflicht, welches mehrmalen Selbstverläugnung
[1786][27.14] Gebot der Pflicht, welches mehrmalen Selbstverleugnung

 

[1785][27.19] um (vornämlich mit zunehmenden Jahren und einer durch
[1786][27.19] um (vornehmlich mit zunehmenden Jahren und einer durch

 

[1785][27.21] schärften Urtheilskraft), in gewissen Augenblicken zweifel-
[1786][27.21] schärften Urtheilskraft) in gewissen Augenblicken zweifel-

 

[1785][28.2] noch hier auch davon gar nicht die Rede sey: ob dies
[1786][28.2] noch hier auch davon gar nicht die Rede sey, ob dies

 

[1785][28.7] deren Thunlichkeit so gar der, so alles auf Erfahrung
[1786][28.7] deren Thunlichkeit sogar der, so alles auf Erfahrung

 

[1785][28.13] diese Pflicht als Pflicht überhaupt, vor aller Erfahrung
[1786][28.13] diese Pflicht als Pflicht überhaupt, vor aller Erfahrung,

 

[1785][28.18] auf irgend ein mögliches Obiect streiten will, man nicht
[1786][28.18] auf irgend ein mögliches Object bestreiten will, man nicht

 

[1785][28.20] breiteter Bedeutung sey, daß es nicht blos für Menschen,
[1785][28.21] sondern alle vernünftige Wesen überhaupt, nicht
[1785][28.22] blos unter zufälligen Bedingungen und mit Ausnahmen,
[1785][28.23] sondern schlechterdings nothwendig gelten müsse, so
[1785][28.24] ist klar, daß keine Erfahrung selbst, auch nur auf die Mög-
[1785][28.25] lichkeit solcher apodictischen Gesetze zu schließen, Anlas
[1786][28.20] breiteter Bedeutung sey, daß es nicht bloß für Menschen,
[1786][28.21] sondern alle vernünftige Wesen überhaupt, nicht
[1786][28.22] bloß unter zufälligen Bedingungen und mit Ausnahmen,
[1786][28.23] sondern schlechterdings nothwendig gelten müsse; so
[1786][28.24] ist klar, daß keine Erfahrung, auch nur auf die Mög-
[1786][28.25] lichkeit solcher apodictischen Gesetze zu schließen, Anlaß

 

[1785][29.3] vernünftige Natur, in unbeschränkte Achtung bringen
[1786][29.3] vernünftige Natur, in unbeschränkte Achtung bringen,

 

[1785][29.6] gen Wesens überhaupt und, nur als solche, auch für
[1785][29.7] den unsrigen gehalten werden, wenn sie blos empirisch
[1785][29.8] wären und nicht völlig a priori aus reiner, aber practi-
[1785][29.9] scher Vernunft ihren Ursprung nähmen.
[1786][29.6] gen Wesens überhaupt, und, nur als solche, auch für
[1786][29.7] den unsrigen gehalten werden, wenn sie bloß empirisch
[1786][29.8] wären, und nicht völlig a priori aus reiner, aber practi-
[1786][29.9] scher Vernunft ihren Ursprung nähmen?

 

[1785][29.13] selbst zuvor nach Prinzipien der Moralität beurtheilt wer-
[1785][29.14] den, ob es auch würdig sey, zum ächten Beyspiele, d. i.
[1786][29.13] selbst zuvor nach Principien der Moralität beurtheilt wer-
[1786][29.14] den, ob es auch würdig sey, zum ursprünglichen Beyspiele, d. i.

 

[1785][29.20] nennt ihr mich, (den ihr sehet), gut, niemand ist gut
[1785][29.21] (das Urbild des Guten) als der einige Gott, (den ihr nicht
[1786][29.20] nennt ihr mich (den ihr sehet) gut, niemand ist gut
[1786][29.21] (das Urbild des Guten) als der einige Gott (den ihr nicht

 

[1785][30.1] nicht statt und Beyspiele dienen nur zur Aufmunterung,
[1786][30.1] nicht statt, und Beyspiele dienen nur zur Aufmunterung,

 

[1785][30.3] bietet, ausser Zweifel, sie machen das, was die practi-
[1786][30.3] bietet, außer Zweifel, sie machen das, was die practi-

 

[1785][30.10] Erfahrung blos auf reiner Vernunft beruhen müßte, so
[1786][30.10] Erfahrung bloß auf reiner Vernunft beruhen müßte, so

 

[1785][30.12] es gut sey, diese Begriffe, so wie sie, samt denen ihnen
[1785][30.13] zugehörigen Prinzipien, a priori feststehen, im allge-
[1786][30.12] es gut sey, diese Begriffe, so wie sie, samt den ihnen
[1786][30.13] zugehörigen Principien, a priori feststehen, im allge-

 

[1785][30.15] nis sich vom gemeinen unterscheiden und philosophisch
[1785][30.16] heissen soll. Aber in unsern Zeiten möchte dieses wohl
[1785][30.17] nöthig seyn. Denn wenn man Stimmen sammelte: ob
[1786][30.15] niß sich vom Gemeinen unterscheiden und philosophisch
[1786][30.16] heißen soll. Aber in unsern Zeiten möchte dieses wol
[1786][30.17] nöthig seyn. Denn, wenn man Stimmen sammelte, ob

 

[1785][30.19] kenntnis, mithin Metaphysik der Sitten, oder popu-
[1785][30.20] läre practische Philosophie vorzuziehen sey, so räth man
[1785][30.21] bald, auf welche Seite die Wahrheit fallen werde.
[1786][30.19] kenntniß, mithin Metaphysik der Sitten, oder popu-
[1786][30.20] läre practische Philosophie vorzuziehen sey, so erräth man
[1786][30.21] bald, auf welche Seite das Uebergewicht fallen werde.

 

[1785][30.23] sehr rühmlich, wenn die Erhebung zu den Prinzipien
[1786][30.23] sehr rühmlich, wenn die Erhebung zu den Principien

 

[1785][30.25] friedigung erreicht ist, und das würde heissen, die Leh-
[1786][30.25] friedigung erreicht ist, und das würde heißen, die Leh-

 

[1785][31.10] alle gründliche Einsicht Verzicht thut, so bringt es einen
[1786][31.10] alle gründliche Einsicht Verzicht thut; so bringt es einen

 

[1785][31.12] achtungen und halbvernünftelnden Prinzipien zum Vor-
[1786][31.12] achtungen und halbvernünftelnden Principien zum Vor-

 

[1785][31.15] einsehende aber Verwirrung fühlen und unzufrieden, oh-
[1786][31.15] Einsehende aber Verwirrung fühlen, und unzufrieden, oh-

 

[1785][31.17] Philosophen aber das Blendwerk ganz wohl durchschauen,
[1785][31.18] aber wenig Gehör finden, wenn sie auf einige Zeit von
[1786][31.17] obgleich Philosophen, die das Blendwerk ganz wohl durch-
[1786][31.18] schauen, wenig Gehör finden, wenn sie auf einige Zeit von

 

[1785][32.4] fragen, ob auch überall in der Kenntnis der menschlichen
[1786][32.4] fragen, ob auch überall in der Kenntniß der menschlichen

 

[1785][32.6] können), die Prinzipien der Sittlichkeit zu suchen seyn
[1786][32.6] können) die Principien der Sittlichkeit zu suchen seyn,

 

[1785][32.12] Weltweisheit, oder, (wenn man einen so verschrieenen
[1785][32.13] Nahmen nennen darf), als Metaphysik *) der Sitten, lie-
[1786][32.12] Weltweisheit, oder (wenn man einen so verschrieenen
[1786][32.13] Namen nennen darf) als Metaphysik *) der Sitten, lie-

 

[1785][32.15] Vollständigkeit zu bringen und das Publicum, das Po-
[1786][32.15] Vollständigkeit zu bringen, und das Publicum, das Po-

 

[1785][32.18] Es ist aber eine solche völlig isolirte Meta-
[1785][32.19] physik der Sitten, die mit keiner Anthropologie, mit
[1786][32.18] Es ist aber eine solche völlig isolirte Metaphy-
[1786][32.19] sik der Sitten, die mit keiner Anthropologie, mit

 

[1785][32.23] taphysik) von der angewandten (nämlich auf die menschliche
[1786][32.23] taphysik) von der angewandten (nemlich auf die menschliche

 

[1785][32.25] so fort erinnert, daß die sittliche Prinzipien nicht auf die Ei-
[1786][32.25] so fort erinnert, daß die sittlichen Principien nicht auf die Ei-

 

[1785][33.2] noch weniger mit verborgenen Qualitäten, (die man hy-
[1785][33.3] pophysisch nennen könnte), vermischt ist, nicht allein ein
[1786][33.2] noch weniger mit verborgenen Qualitäten (die man hy-
[1786][33.3] pophysisch nennen könnte,) vermischt ist, nicht allein ein

 

[1785][33.5] ten Erkenntnis der Pflichten, sondern zugleich ein Desi-
[1786][33.5] ten Erkenntniß der Pflichten, sondern zugleich ein Desi-

 

[1785][33.8] nem fremden Zusatze von empirischen Anreitzen vermischte
[1785][33.9] Vorstellung der Pflicht und überhaupt des sittlichen Ge-
[1785][33.10] setzes hat auf das menschliche Herz durch den Weg der
[1785][33.11] Vernunft allein, (die hiebey zuerst inne wird, daß sie
[1785][33.12] für sich selbst auch practisch seyn kann), einen so viel mäch-
[1786][33.8] nem fremden Zusatze von empirischen Anreizen vermischte
[1786][33.9] Vorstellung der Pflicht, und überhaupt des sittlichen Ge-
[1786][33.10] setzes, hat auf das menschliche Herz durch den Weg der
[1786][33.11] Vernunft allein (die hiebey zuerst inne wird, daß sie
[1786][33.12] für sich selbst auch practisch seyn kann,) einen so viel mäch-

 

[1785][33.15] Bewustseyn ihrer Würde die letzteren, verachtet und nach
[1785][33.16] und nach ihr Meister werden kann, an dessen Statt eine
[1786][33.15] Bewußtseyn ihrer Würde die letzteren verachtet, und nach
[1786][33.16] und nach ihr Meister werden kann; an dessen Statt eine

 

[1785][33.19] *) Ich habe einen Brief vom sel. vortreflichen Sulzer, worinn er
[1786][33.19] *) Ich habe einen Brief vom sel. vortreflichen Sulzer, worin er

 

[1785][33.25] ihre Begriffe nicht ins Reine gebracht haben und, indem sie es
[1785][33.26] zu gut machen wollen, dadurch, daß sie allerwerts Bewegur-
[1786][33.25] ihre Begriffe nicht ins Reine gebracht haben, und, indem sie es
[1786][33.26] zu gut machen wollen, dadurch, daß sie allerwärts Bewegur-

 

[1785][34.2] die sich unter kein Prinzip bringen lassen, die nur sehr
[1786][34.2] die sich unter kein Princip bringen lassen, die nur sehr

 

[1785][34.4] können, verwirrt machen muß.
[1786][34.4] können, schwankend machen muß.

 

[1785][34.7] Ursprung haben und dieses zwar in der gemeinsten Men-
[1785][34.8] schenvernunft, eben so wohl als der im höchsten Maaße
[1785][34.9] speculativen, daß sie von keinem empirischen und darum
[1785][34.10] blos zufälligen Erkenntnisse abstrahirt werden könne, daß
[1785][34.11] in dieser Reinigkeit ihres Ursprunges eben ihre Würde
[1785][34.12] liege, uns zu obersten praktischen Prinzipien zu dienen,
[1786][34.7] Ursprung haben, und dieses zwar in der gemeinsten Men-
[1786][34.8] schenvernunft eben sowol, als der im höchsten Maaße
[1786][34.9] speculativen; daß sie von keinem empirischen und darum
[1786][34.10] bloß zufälligen Erkenntnisse abstrahirt werden können; daß
[1786][34.11] in dieser Reinigkeit ihres Ursprungs eben ihre Würde
[1786][34.12] liege, um uns zu obersten practischen Principien zu dienen;

 

[1785][34.15] geschränkten Werthe der Handlungen entziehe, daß es
[1786][34.15] geschränkten Werthe der Handlungen entziehe; daß es

 

[1785][34.17] Absicht, wenn es blos auf Speculation ankommt, er-
[1786][34.17] Absicht, wenn es bloß auf Speculation ankommt, er-

 

[1785][34.20] Vortheil, in dieser oder einer anderen Welt, abgesondert, selbst
[1786][34.20] Vortheil, in dieser oder einer andern Welt, abgesondert, selbst

 

[1785][34.26] Selbst Kinder von mittlerem Alter fühlen diesen Eindruck und
[1786][34.26] Selbst Kinder von mittlerem Alter fühlen diesen Eindruck, und

 

[1785][35.7] nicht, wie es wohl die speculative Philosophie erlaubt,
[1785][35.8] ja gar bisweilen nothwendig findet, die Prinzipien von
[1786][35.7] nicht, wie es wol die speculative Philosophie erlaubt,
[1786][35.8] ja gar bisweilen nothwendig findet, die Principien von

 

[1785][35.13] Wesens überhaupt abzuleiten und auf solche Weise alle
[1786][35.13] Wesens überhaupt abzuleiten, und auf solche Weise alle

 

[1785][35.16] ne Philosophie, d. i. als Metaphysik vollständig (welches
[1785][35.17] sich in dieser Art ganz abgesonderter Erkenntnisse wohl
[1785][35.18] thun läßt), vorzutragen, wohl bewußt, daß es, ohne
[1786][35.16] ne Philosophie, d. i. als Metaphysik, vollständig (welches
[1786][35.17] sich in dieser Art ganz abgesonderter Erkenntnisse wol
[1786][35.18] thun läßt) vorzutragen, wohl bewußt, daß es, ohne

 

[1785][35.22] stimmen, sondern so gar im blos gemeinen und practi-
[1785][35.23] schen Gebrauche, vornemlich der moralischen Unterwei-
[1785][35.24] sung, unmöglich sey, die Sitten auf ihre ächte Prinzi-
[1786][35.22] stimmen, sondern so gar im bloß gemeinen und practi-
[1786][35.23] schen Gebrauche, vornehmlich der moralischen Unterwei-
[1786][35.24] sung, unmöglich sey, die Sitten auf ihre ächte Princi-

 

[1785][36.1] Um aber in dieser Bearbeitung nicht blos von der
[1785][36.2] gemeinen sittlichen Beurtheilung (die hier sehr achtungs-
[1785][36.3] würdig ist), zur philosophischen, wie sonst geschehen ist,
[1785][36.4] sondern von einer populären Philosophie, die nicht wei-
[1785][36.5] ter geht, als sie durch Tappen vermittelst der Beyspiele
[1785][36.6] kommen kann, bis zur Metaphysik, (die sich durch nichts
[1785][36.7] Empirisches weiter zurückhalten läßt und, indem sie den
[1785][36.8] ganzen Inbegriff der Vernunfterkenntniß dieser Art aus-
[1785][36.9] messen muß, allenfalls bis zu Ideen geht, wo selbst die
[1785][36.10] Beyspiele, die denen adäquart waren, uns verlassen), durch
[1785][36.11] die natürliche Stuffen fortzuschreiten; müssen wir das
[1785][36.12] practische Vernunftvermögen von seinen allgemeinen Be-
[1785][36.13] stimmungsregeln an, bis dahin, wo aus ihm der Be-
[1785][36.14] griff der Pflicht entspringt, verfolgen und deutlich dar-
[1785][36.15] stellen.
[1786][36.1] Um aber in dieser Bearbeitung nicht bloß von
[1786][36.2] der gemeinen sittlichen Beurtheilung (die hier sehr ach-
[1786][36.3] tungswürdig ist,) zur philosophischen, wie sonst ge-
[1786][36.4] schehen ist, sondern von einer populären Philosophie,
[1786][36.5] die nicht weiter geht, als sie durch Tappen vermit-
[1786][36.6] telst der Beyspiele kommen kann, bis zur Metaphysik
[1786][36.7] (die sich durch nichts Empirisches weiter zurückhalten
[1786][36.8] läßt, und, indem sie den ganzen Inbegriff der Ver-
[1786][36.9] nunfterkenntniß dieser Art ausmessen muß, allen-
[1786][36.10] falls bis zu Ideen geht, wo selbst die Beyspiele uns
[1786][36.11] verlassen,) durch die natürlichen Stuffen fortzuschreiten;
[1786][36.12] müssen wir das practische Vernunftvermögen von sei-
[1786][36.13] nen allgemeinen Bestimmungsregeln an, bis dahin, wo
[1786][36.14] aus ihm der Begriff der Pflicht entspringt, verfol-
[1786][36.15] gen und deutlich darstellen.

 

[1785][36.19] handeln oder einen Willen. Da zur Ableitung der Hand-
[1786][36.19] handeln, oder einen Willen. Da zur Ableitung der Hand-

 

[1785][36.23] die Handlungen eines solchen Wesens, die als obiectiv
[1785][36.24] nothwendig erkannt werden, auch subiectiv nothwendig,
[1785][36.25] d. i. der Wille ist ein Vermögen, nur dasienige zu wäh-
[1786][36.23] die Handlungen eines solchen Wesens, die als objectiv
[1786][36.24] nothwendig erkannt werden, auch subjectiv nothwendig,
[1786][36.25] d. i. der Wille ist ein Vermögen, nur dasjenige zu wäh-

 

[1785][37.3] hinlänglich, ist dieser noch subiectiven Bedingungen (ge-
[1786][37.3] hinlänglich, ist dieser noch subjectiven Bedingungen (ge-

 

[1785][37.5] den obiectiven übereinstimmen, mit einem Worte, ist der
[1785][37.6] Wille nicht an sich völlig der Vernunft gemäß, (wie es
[1785][37.7] bey Menschen wirklich ist), so sind die Handlungen, die
[1785][37.8] obiectiv als nothwendig erkannt werden, subiectiv zufäl-
[1785][37.9] lig, und die Bestimmung eines solchen Willens, obiectiven
[1785][37.10] Gesetzen gemäß, ist Nöthigung, d. i. das Verhältnis
[1785][37.11] der obiectiven Gesetze zu einem nicht durchaus guten Wil-
[1786][37.5] den objectiven übereinstimmen; mit einem Worte, ist der
[1786][37.6] Wille nicht an sich völlig der Vernunft gemäß (wie es
[1786][37.7] bey Menschen wirklich ist); so sind die Handlungen, die
[1786][37.8] objectiv als nothwendig erkannt werden, subjectiv zufäl-
[1786][37.9] lig, und die Bestimmung eines solchen Willens, objectiven
[1786][37.10] Gesetzen gemäß, ist Nöthigung; d. i. das Verhältniß
[1786][37.11] der objectiven Gesetze zu einem nicht durchaus guten Wil-

 

[1785][37.16] Die Vorstellung eines obiectiven Prinzips, sofern
[1785][37.17] es für einen Willen nöthigend ist, heißt ein Geboth (der
[1785][37.18] Vernunft), und die Formel des Gebots heißt Impe-
[1785][37.19] rativ.
[1786][37.16] Die Vorstellung eines objectiven Princips, so-
[1786][37.17] fern es für einen Willen nöthigend ist, heißt ein Ge-
[1786][37.18] bot (der Vernunft) und die Formel des Gebots heißt
[1786][37.19] Imperativ.

 

[1785][37.21] drukt, und zeigen dadurch das Verhältnis eines obiecti-
[1786][37.21] druckt, und zeigen dadurch das Verhältniß eines objecti-

 

[1785][37.23] ner subiectiven Beschaffenheit nach dadurch nicht nothwen-
[1786][37.23] ner subjectiven Beschaffenheit nach dadurch nicht nothwen-

 

[1785][38.4] der Vernunft, mithin nicht aus subiectiven Ursachen, son-
[1785][38.5] dern obiectiv, d. i. aus Gründen, die für jedes vernünf-
[1786][38.4] der Vernunft, mithin nicht aus subjectiven Ursachen, son-
[1786][38.5] dern objectiv, d. i. aus Gründen, die für jedes vernünf-

 

[1785][38.8] demjenigen, was nur vermittelst der Empfindung aus blos
[1786][38.8] demjenigen, was nur vermittelst der Empfindung aus bloß

 

[1785][38.10] Sinn gelten, und nicht als Prinzip der Vernunft, das
[1786][38.10] Sinn gelten, und nicht als Princip der Vernunft, das

 

[1785][38.13] heißt Neigung, und diese beweiset also jederzeit ein Bedürfnis.
[1785][38.14] Die Abhängigkeit des Willens aber von Prinzipien der Ver-
[1785][38.15] nunft heißt ein Interesse. Dieses findet also nur bey einem ab-
[1785][38.16] hängigen Willen statt, der nicht von selbst jederzeit der Vernunft
[1785][38.17] gemäß ist; beym göttlichen Willen kann man sich kein Interesse
[1785][38.18] gedenken. Aber auch der menschliche Wille kann woran ein In-
[1785][38.19] teresse nehmen, ohne darum aus Interesse zu handeln. Das
[1785][38.20] erste bedeutet das practische Interesse an der Handlung, das zwey-
[1785][38.21] te das pathologische Interesse am Gegenstande der Handlung.
[1785][38.22] Das erste zeigt nur Abhängigkeit des Willens von Principien der
[1785][38.23] Vernunft an sich selbst, das zweyte von den Prinzipien derselben
[1785][38.24] zum Behuf der Neigung an, da nämlich die Vernunft nur die
[1785][38.25] practische Regel angiebt, wie dem Bedürfnisse der Neigung ab-
[1785][38.26] geholfen werde. Im ersten Falle interessirt mich die Handlung,
[1785][38.27] im zweyten der Gegenstand der Handlung, (so fern er mir ange-
[1785][38.28] nehm ist). Wir haben im ersten Abschnitte gesehen: daß bey ei-
[1785][38.29] ner Handlung aus Pflicht nicht auf das Interesse am Gegen-
[1785][38.30] stande, sondern blos an der Handlung selbst und ihrem Princip
[1785][38.31] in der Vernunft (dem Gesetz) gesehen werden müsse.
[1786][38.13] heißt Neigung, und diese beweiset also jederzeit ein Bedürfniß.
[1786][38.14] Die Abhängigkeit eines zufällig bestimmbaren Willens aber von
[1786][38.15] Principien der Vernunft heißt ein Interesse. Dieses findet also
[1786][38.16] nur bey einem abhängigen Willen statt, der nicht von selbst jeder-
[1786][38.17] zeit der Vernunft gemäß ist; beym göttlichen Willen kann man
[1786][38.18] sich kein Interesse gedenken. Aber auch der menschliche Wille kann
[1786][38.19] woran ein Interesse nehmen, ohne darum aus Interesse zu
[1786][38.20] handeln. Das erste bedeutet das practische Interesse an der
[1786][38.21] Handlung, das zweyte das pathologische Interesse am Gegen-
[1786][38.22] stande der Handlung. Das erste zeigt nur Abhängigkeit des Wil-
[1786][38.23] lens von Principien der Vernunft an sich selbst, das zweyte von den
[1786][38.24] Principien derselben zum Behuf der Neigung an, da nemlich die
[1786][38.25] Vernunft nur die practische Regel angiebt, wie dem Bedürfnisse
[1786][38.26] der Neigung abgeholfen werde. Im ersten Falle interessirt mich
[1786][38.27] die Handlung, im zweyten der Gegenstand der Handlung, (so fern
[1786][38.28] er mir angenehm ist). Wir haben im ersten Abschnitte gesehen:
[1786][38.29] daß bey einer Handlung aus Pflicht nicht auf das Interesse am
[1786][38.30] Gegenstande, sondern bloß an der Handlung selbst und ihrem
[1786][38.31] Princip in der Vernunft (dem Gesetz) gesehen werden müsse.

 

[1785][39.1] Ein vollkommen guter Wille würde also eben so
[1785][39.2] wohl unter obiectiven Gesetzen (des Guten) stehen, aber
[1786][39.1] Ein vollkommen guter Wille würde also eben so-
[1786][39.2] wol unter objectiven Gesetzen (des Guten) stehen, aber

 

[1785][39.5] subiectiven Beschaffenheit, nur durch die Vorstellung des
[1786][39.5] subjectiven Beschaffenheit, nur durch die Vorstellung des

 

[1785][39.11] Formeln, das Verhältnis obiectiver Gesetze des Wollens
[1785][39.12] überhaupt zu der subiectiven Unvollkommenheit des Wil-
[1786][39.11] Formeln, das Verhältniß objectiver Gesetze des Wollens
[1786][39.12] überhaupt zu der subjectiven Unvollkommenheit des Wil-

 

[1785][39.22] obiectiv-nothwendig vorstellte.
[1786][39.22] objectiv-nothwendig vorstellte.

 

[1785][39.24] lung als gut und darum, für ein durch Vernunft prac-
[1785][39.25] tisch bestimmbares Subiect, als nothwendig vorstellt, so
[1786][39.24] lung als gut und darum, für ein durch Vernunft pra-
[1786][39.25] ctisch bestimmbares Subject, als nothwendig vorstellt, so

 

[1785][40.2] lung, die nach dem Prinzip eines in irgend einer Absicht
[1786][40.2] lung, die nach dem Princip eines in irgend einer Art

 

[1785][40.4] blos wozu Anderes, als Mittel, gut seyn würde, so
[1785][40.5] ist der Imperativ hypothetisch, wird sie als an sich
[1786][40.4] bloß wozu anderes, als Mittel, gut seyn würde, so
[1786][40.5] ist der Imperativ hypothetisch; wird sie als an sich

 

[1785][40.7] der Vernunft gemäßen Willen, als Prinzip desselben, so
[1786][40.7] der Vernunft gemäßen Willen, als Princip desselben, so

 

[1785][40.10] liche Handlung gut wäre und stellt die practische Regel in
[1785][40.11] Verhältnis auf den Willen vor, der darum nicht sofort
[1786][40.10] liche Handlung gut wäre, und stellt die practische Regel in
[1786][40.11] Verhältniß auf einen Willen vor, der darum nicht sofort

 

[1785][40.13] Subiect nicht immer weiß, daß sie gut sey, theils weil,
[1786][40.13] Subject nicht immer weiß, daß sie gut sey, theils weil,

 

[1785][40.15] den obiectiven Principien einer practischen Vernunft zu-
[1786][40.15] den objectiven Principien einer practischen Vernunft zu-

 

[1785][40.21] Prinzip. Der categorische Imperativ, der die Hand-
[1786][40.21] Princip. Der categorische Imperativ, der die Hand-

 

[1785][40.23] ohne irgend einen andern Zweck für sich als obiectiv noth-
[1786][40.23] ohne irgend einen andern Zweck für sich als objectiv noth-

 

[1785][40.25] Prinzip.
[1786][40.25] Princip.

 

[1785][41.3] einen Willen als mögliche Absicht denken und daher sind
[1785][41.4] der Prinzipien der Handlung, so fern sie als nothwendig
[1786][41.3] einen Willen als mögliche Absicht denken, und daher sind
[1786][41.4] der Principien der Handlung, so fern diese als nothwendig

 

[1785][41.11] der Geschicklichkeit heissen. Ob der Zweck ver-
[1786][41.11] der Geschicklichkeit heißen. Ob der Zweck ver-

 

[1785][41.16] um ihn sicher zu tödten, sind so fern von gleichem Werth,
[1786][41.16] um ihn sicher zu tödten, sind in so fern von gleichem Werth,

 

[1785][41.20] Eltern vornemlich ihre Kinder recht vielerley lernen zu
[1785][41.21] lassen und sorgen für die Geschicklichkeit, im Gebrauch
[1786][41.20] Eltern vornehmlich ihre Kinder recht vielerley lernen zu
[1786][41.21] lassen, und sorgen für die Geschicklichkeit im Gebrauch

 

[1785][41.25] indessen doch möglich ist, daß er sie einmal haben möch-
[1785][41.26] te und diese Sorgfalt ist so groß, daß sie darüber gemei-
[1786][41.25] indessen doch möglich ist, daß er sie einmal haben möchte,
[1786][41.26] und diese Sorgfalt ist so groß, daß sie darüber gemei-

 

[1785][42.3] Es ist gleichwohl ein Zweck, den man bey allen
[1785][42.4] vernünftigen Wesen (so fern Imperative auf sie, näm-
[1785][42.5] lich als abhängige Wesen passen), als wirklich voraussetzen
[1785][42.6] kann und also eine Absicht, die sie nicht etwa blos haben
[1786][42.3] Es ist gleichwol ein Zweck, den man bey allen
[1786][42.4] vernünftigen Wesen (so fern Imperative auf sie, nem-
[1786][42.5] lich als abhängige Wesen, passen,) als wirklich voraussetzen
[1786][42.6] kann, und also eine Absicht, die sie nicht etwa bloß haben

 

[1785][42.13] nicht blos als nothwendig zu einer ungewissen, blos mög-
[1785][42.14] lichen Absicht, vortragen, sondern zu einer Absicht, die
[1785][42.15] man sicher bei jedem Menschen voraussetzen kann, weil
[1785][42.16] sie zu seiner Natur gehört. Nun kann man die Geschick-
[1786][42.13] nicht bloß als nothwendig zu einer ungewissen, bloß möglichen
[1786][42.14] Absicht, vortragen, sondern zu einer Absicht, die man sicher und
[1786][42.15] a priori bey jedem Menschen voraussetzen kann, weil
[1786][42.16] sie zu seinem Wesen gehört. Nun kann man die Geschick-

 

[1785][42.26] geführt wird und, wer in der erstern Art klug ist, nicht aber in
[1786][42.26] geführt wird, und wer in der erstern Art klug ist, nicht aber in

 

[1785][42.28] und verschlagen, im ganzen aber doch unklug.
[1786][42.28] und verschlagen, im Ganzen aber doch unklug.

 

[1785][43.6] Endlich giebt es einen Imperativ, der, ohne ir-
[1785][43.7] gend eine andere durch ein gewisses Verhalten zu errei-
[1786][43.6] Endlich giebt es einen Imperativ, der, ohne
[1786][43.7] irgend eine andere durch ein gewisses Verhalten zu errei-

 

[1785][43.12] die Form und das Prinzip, woraus sie selbst folgt, und
[1786][43.12] die Form und das Princip, woraus sie selbst folgt, und

 

[1785][43.15] tiv mag der der Sittlichkeit heissen.
[1785][43.16] Das Wollen nach diesen dreyerley Prinzipien wird
[1786][43.15] tiv mag der der Sittlichkeit heißen.
[1786][43.16] Das Wollen nach diesen dreyerley Principien wird

 

[1785][43.24] unbedingten und zwar obiectiven und mithin allgemein
[1786][43.24] unbedingten und zwar objectiven und mithin allgemein

 

[1785][44.3] Nothwendigkeit, die aber blos unter subiectiver gefälliger
[1785][44.4] Bedingung, ob dieser oder jene Mensch dieses oder je-
[1786][44.3] Nothwendigkeit, die aber bloß unter subjectiver gefälliger
[1786][44.4] Bedingung, ob dieser oder jener Mensch dieses oder je-

 

[1785][44.7] schränkt wird und als absolut- obgleich practisch noth-
[1785][44.8] wendig ganz eigentlich ein Gebot heissen kann. Man
[1786][44.7] schränkt wird, und als absolut- obgleich practisch-noth-
[1786][44.8] wendig ganz eigentlich ein Gebot heißen kann. Man

 

[1785][44.10] gehörig), die zweyten pragmatisch *) (zur Wohlfarth),
[1786][44.10] gehörig), die zweyten pragmatisch *) (zur Wohlfahrt),

 

[1785][44.12] d. i. zu den Sitten gehörig), nennen.
[1786][44.12] d. i. zu den Sitten gehörig) nennen.

 

[1785][44.16] tiv gebietet, sondern wie blos die Nöthigung des Willens,
[1786][44.16] tiv gebietet, sondern wie bloß die Nöthigung des Willens,

 

[1785][44.19] möglich sey, bedarf wohl keiner besondern Erörterung.
[1786][44.19] möglich sey, bedarf wol keiner besondern Erörterung.

 

[1785][44.25] aus der Vorsorge für die allgemeine Wohlfarth fließen.
[1786][44.25] aus der Vorsorge für die allgemeine Wohlfahrt fließen.

 

[1785][45.1] ne Handlungen entscheidenden Einfluß hat), auch das dazu
[1786][45.1] ne Handlungen entscheidenden Einfluß hat,) auch das dazu

 

[1785][45.3] ist. Dieser Satz ist, was das Wollen betrift, analy-
[1785][45.4] tisch; denn in dem Wollen eines Obiects, als meiner
[1785][45.5] Wirkung, wird schon meine Caussalität, als handelnder
[1785][45.6] Ursache, d. i. der Gebrauch der Mittel, gedacht und
[1786][45.3] ist. Dieser Satz ist, was das Wollen betrifft, analy-
[1786][45.4] tisch; denn in dem Wollen eines Objects, als meiner
[1786][45.5] Wirkung, wird schon meine Caußalität, als handelnder
[1786][45.6] Ursache, d. i. der Gebrauch der Mittel, gedacht, und

 

[1785][45.12] Actus des Willens, sondern das Obiect wirklich zu machen).
[1785][45.13] Daß, um eine Linie nach einem sichern Prinzip in zwey
[1786][45.12] Actus des Willens, sondern das Object wirklich zu machen).
[1786][45.13] Daß, um eine Linie nach einem sichern Princip in zwey

 

[1785][45.15] zwey Creutzbogen machen müsse, das lehrt die Mathema-
[1786][45.15] zwey Kreuzbogen machen müsse, das lehrt die Mathema-

 

[1785][45.20] lich ist, ist ein analytischer Satz, denn etwas als eine
[1785][45.21] auf gewisse Art durch mich mögliche Wirkung und mich,
[1786][45.20] lich ist, ist ein analytischer Satz; denn etwas als eine
[1786][45.21] auf gewisse Art durch mich mögliche Wirkung, und mich,

 

[1785][46.1] und gar übereinkommen, und eben so wohl analytisch
[1785][46.2] seyn. Denn es würde eben so wohl hier, als dort,
[1785][46.3] heissen: wer den Zweck will, will auch (der Vernunft
[1786][46.1] und gar übereinkommen, und eben sowol analytisch
[1786][46.2] seyn. Denn es würde eben sowol hier, als dort,
[1786][46.3] heißen: wer den Zweck will, will auch (der Vernunft

 

[1785][46.11] der Glückseligkeit gehören, insgesammt empirisch sind,
[1786][46.11] der Glückseligkeit gehören, insgesamt empirisch sind,

 

[1785][46.13] gleich wohl zur Idee der Glückseligkeit ein absolutes Gan-
[1786][46.13] gleichwol zur Idee der Glückseligkeit ein absolutes Gan-

 

[1785][46.16] Nun ists unmöglich, daß das einsehendeste und zugleich
[1786][46.16] Nun ists unmöglich, daß das einsehendste und zugleich

 

[1785][47.2] er wenigstens Gesundheit? wie oft hat noch Ungemäch-
[1786][47.2] er wenigstens Gesundheit, wie oft hat noch Ungemäch-

 

[1785][47.4] ein ungeschränkte Gesundheit würde haben fallen lassen,
[1785][47.5] u. s. w. Kurz er ist nicht vermögend, nach irgend einem
[1785][47.6] Grundsatze, mit völliger Gewisheit zu bestimmen, was
[1786][47.4] ein unbeschränkte Gesundheit würde haben fallen lassen,
[1786][47.5] u. s. w. Kurz, er ist nicht vermögend, nach irgend einem
[1786][47.6] Grundsatze, mit völliger Gewißheit zu bestimmen, was

 

[1785][47.8] zu Allwissenheit erfoderlich seyn würde. Man kann also
[1785][47.9] nicht nach bestimmten Prinzipien handeln, um glücklich
[1786][47.8] zu Allwissenheit erforderlich seyn würde. Man kann also
[1786][47.9] nicht nach bestimmten Principien handeln, um glücklich

 

[1785][47.13] daß sie das Wohlbefinden im Durchschnitte am meisten
[1786][47.13] daß sie das Wohlbefinden im Durchschnitt am meisten

 

[1785][47.16] lungen obiectiv als practisch-nothwendig darstellen kön-
[1785][47.17] nen, daß sie eher für Anrathungen (consilia), als Gebote
[1786][47.16] lungen objectiv als practisch-nothwendig darstellen kön-
[1786][47.17] nen, daß sie eher für Anrathungen (consilia) als Gebote

 

[1785][47.21] dern werde, völlig unauflößlich, mithin kein Imperativ
[1786][47.21] dern werde, völlig unauflöslich, mithin kein Imperativ

 

[1785][47.25] Einbildungskraft ist, was blos auf empirischen Gründen
[1786][47.25] Einbildungskraft ist, was bloß auf empirischen Gründen

 

[1785][48.4] sich sicher angeben, ein analytisch-practischer Satz seyn:
[1785][48.5] Denn er ist von dem Imperativ der Geschicklichkeit nur
[1785][48.6] darin unterschieden, daß bey diesem der Zweck blos mög-
[1785][48.7] lich, bey jenem aber gegeben ist; da beyde aber blos die
[1786][48.4] sich sicher angeben, ein analytisch-practischer Satz seyn;
[1786][48.5] denn er ist von dem Imperativ der Geschicklichkeit nur
[1786][48.6] darin unterschieden, daß bey diesem der Zweck bloß mög-
[1786][48.7] lich, bey jenem aber gegeben ist: da beide aber bloß die

 

[1785][48.9] daß man es als Zweck wollte, so ist der Imperativ, der
[1786][48.9] daß man es als Zweck wollte; so ist der Imperativ, der

 

[1785][48.11] bietet, in beyden Fällen analytisch. Es ist also in An-
[1786][48.11] bietet, in beiden Fällen analytisch. Es ist also in An-

 

[1785][48.17] die obiectiv-vorgestellte Nothwendigkeit sich auf keine
[1786][48.17] die objectiv-vorgestellte Nothwendigkeit sich auf keine

 

[1785][48.20] zu lassen, daß es durch kein Beispiel, mithin empirisch
[1786][48.20] zu lassen, daß es durch kein Beyspiel, mithin empirisch

 

[1785][48.24] mögen, z. B. wenn es heißt: du sollt nichts betrüglich
[1785][48.25] versprechen, und man nimmt an, daß die Nothwendigkeit
[1786][48.24] mögen. Z.B. wenn es heißt: du sollt nichts betrüglich
[1786][48.25] versprechen; und man nimmt an, daß die Nothwendigkeit

 

[1785][49.3] nicht, wenn es offenbar wird, dich um den Credit brin-
[1785][49.4] gest, sondern wenn man behauptet, eine Handlung die-
[1785][49.5] ser Art müsse für sich selbst als böse betrachtet werden,
[1785][49.6] der Imperativ des Verbots sey also categorisch; so kann
[1785][49.7] man doch in keinem Beyspiel mit Gewißheit darthun, daß
[1785][49.8] der Wille hier ohne andere Triebfeder, blos durchs Ge-
[1785][49.9] setz, bestimmt werde, wenns gleich so scheint; denn es
[1786][49.3] nicht, wenn es offenbar wird, dich um den Credit
[1786][49.4] bringest; sondern eine Handlung dieser Art müsse für
[1786][49.5] sich selbst als böse betrachtet werden, der Imperativ
[1786][49.6] des Verbots sey also categorisch; so kann man doch
[1786][49.7] in keinem Beyspiel mit Gewißheit darthun, daß der
[1786][49.8] Wille hier ohne andere Triebfeder, bloß durchs Ge-
[1786][49.9] setz, bestimmt werde, ob es gleich so scheint; denn es

 

[1785][49.11] vielleicht auch dunkle Besorgnis anderer Gefahren, Einflus
[1785][49.12] auf den Willen haben möge. Denn wer kann das Nicht-
[1786][49.11] vielleicht auch dunkle Besorgniß anderer Gefahren, Ein-
[1786][49.12] fluß auf den Willen haben möge. Wer kann das Nicht-

 

[1785][49.14] nichts weiter lehrt, als daß wir jene nicht wahrnehmen.
[1786][49.14] nichts weiter lehrt, als daß wir jene nicht wahrnehmen?

 

[1785][49.18] seyn, die uns auf unsern Vortheil aufmerksam macht und
[1785][49.19] uns blos lehrt, diesen in Acht zu nehmen.
[1786][49.18] seyn, die uns auf unsern Vortheil aufmerksam macht, und
[1786][49.19] uns bloß lehrt, diesen in Acht zu nehmen.

 

[1785][49.24] so die Möglichkeit nicht zur Festsetzung, sondern blos zur
[1785][49.25] Erklärung nöthig wäre. So viel ist aber vorläufig ein-
[1786][49.24] so die Möglichkeit nicht zur Festsetzung, sondern bloß zur
[1786][49.25] Erklärung nöthig wäre. So viel ist indessen vorläufig ein-

 

[1785][50.2] Prinzipien des Willens, aber nicht Gesetze heissen kön-
[1785][50.3] nen; weil, was blos zur Erreichung einer beliebigen Ab-
[1786][50.2] Principien des Willens, aber nicht Gesetze heißen kön-
[1786][50.3] nen; weil, was bloß zur Erreichung einer beliebigen Ab-

 

[1785][50.12] oder Gesetze der Sittlichkeit der Grund der Schwierigkeit,
[1785][50.13] (die Möglichkeit desselben einzusehen), auch sehr groß. Er
[1785][50.14] ist ein synthetisch practischer Satz *) a priori, und da
[1785][50.15] die Möglichkeit der Sätze dieser Art einzusehen, so viel
[1786][50.12] oder Gesetze der Sittlichkeit der Grund der Schwierigkeit
[1786][50.13] (die Möglichkeit desselben einzusehen,) auch sehr groß. Er
[1786][50.14] ist ein synthetisch-practischer Satz *) a priori, und da
[1786][50.15] die Möglichkeit der Sätze dieser Art einzusehen so viel

 

[1785][50.21] wendig, (obgleich nur obiectiv d. i. unter der Idee einer Vernunft,
[1785][50.22] die über alle subiective Bewegursachen völlige Gewalt hätte.)
[1786][50.21] wendig, (obgleich nur objectiv, d. i. unter der Idee einer Vernunft,
[1786][50.22] die über alle subjective Bewegursachen völlige Gewalt hätte).

 

[1785][50.25] ableitet, (denn wir haben keinen so vollkommenen Willen), son-
[1785][50.26] dern mit dem Begriffe des Willens eines vernünftigen Wesens
[1785][50.27] unmittelbar, als etwas, das in ihm nicht enthalten ist, ver-
[1785][50.28] knüpft.
[1786][50.25] ableitet, (denn wir haben keinen so vollkommenen Willen,)
[1786][50.26] sondern mit dem Begriffe des Willens als eines vernünftigen
[1786][50.27] Wesens unmittelbar, als etwas, das in ihm nicht enthalten
[1786][50.28] ist, verknüpft.

 

[1785][51.2] nicht vielleicht der bloße Begriff eines categorischen Im-
[1785][51.3] perativs auch die Formel desselben an die Hand gebe, die
[1786][51.2] nicht vielleicht der bloße Begriff eines categorischen Impe-
[1786][51.3] rativs auch die Formel desselben an die Hand gebe, die

 

[1785][51.5] seyn kann; denn wie ein solches absolute Gebot möglich
[1786][51.5] seyn kann; denn wie ein solches absolutes Gebot möglich

 

[1785][51.11] halten werde: bis mir die Bedingung gegeben ist. Den-
[1785][51.12] ke ich mir aber einen categorischen Imperativ, so weiß
[1786][51.11] halten werde: bis mir die Bedingung gegeben ist. Denke
[1786][51.12] ich mir aber einen categorischen Imperativ, so weiß

 

[1785][51.14] ausser dem Gesetze nur die Nothwendigkeit der Maxime *)
[1786][51.14] außer dem Gesetze nur die Nothwendigkeit der Maxime *)

 

[1785][51.19] *) Maxime ist das subiective Prinzip zu handeln, und muß vom
[1785][51.20] obiectiven Prinzip, nämlich dem practischen Gesetze, unterschie-
[1785][51.21] den werden. Jene enthält die practische Regel, die die Vernunft
[1785][51.22] den Bedingungen des Subiects gemäß (öfters der Unwissenheit
[1785][51.23] oder auch den Neigungen desselben) bestimmt, und ist also der
[1785][51.24] Grundsatz, nach welchem das Subiect handelt; das Gesetz aber
[1785][51.25] ist das obiective Prinzip, gültig für jedes vernünftige Wesen,
[1785][51.26] und der Grundsatz, nach dem es handeln soll, d. i. ein Impe-
[1785][51.27] rativ.
[1786][51.19] *) Maxime ist das subjective Princip zu handeln, und muß vom
[1786][51.20] objectiven Princip, nemlich dem practischen Gesetze, unter-
[1786][51.21] schieden werden. Jene enthält die practische Regel, die die
[1786][51.22] Vernunft den Bedingungen des Subjects gemäß (öfters der
[1786][51.23] Unwissenheit oder auch den Neigungen desselben) bestimmt,
[1786][51.24] und ist also der Grundsatz, nach welchem das Subject han-
[1786][51.25] delt; das Gesetz aber ist das objective Princip, gültig für jedes
[1786][51.26] vernünftige Wesen, und der Grundsatz, nach dem es handeln
[1786][51.27] soll, d. i. ein Imperativ.

 

[1785][52.3] Der categorische Imperativ ist also nur ein einziger
[1786][52.3] Der categorische Imperativ ist also nur ein einziger,

 

[1785][52.8] perativen der Pflicht, als aus ihrem Prinzip, abgeleitet
[1786][52.8] perativen der Pflicht, als aus ihrem Princip, abgeleitet

 

[1785][52.12] können, was wir dadurch denken und was dieser Begriff
[1785][52.13] sagen wolle.
[1786][52.12] können, was wir dadurch denken und was dieser
[1786][52.13] Begriff sagen wolle.

 

[1785][52.20] ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Wil-
[1785][52.21] len zum allgemeinen Naturgesetze werden
[1785][52.22] sollte.
[1786][52.20] ob die Maxime deiner Handlung durch deinen
[1786][52.21] Willen zum allgemeinen Naturgesetze
[1786][52.22] werden sollte.

 

[1785][53.9] me seiner Handlung wohl ein allgemeines Naturgesetz
[1786][53.9] me seiner Handlung wol ein allgemeines Naturgesetz

 

[1785][53.11] mir aus Selbstliebe zum Prinzip, daß wenn das Leben
[1786][53.11] mir aus Selbstliebe zum Princip, wenn das Leben

 

[1785][53.14] sich nur noch, ob dieses Prinzip der Selbstliebe ein allge-
[1786][53.14] sich nur noch, ob dieses Princip der Selbstliebe ein allge-

 

[1785][53.23] Vortheil der Neigung verstattet, und da habe ich nicht blos
[1785][53.24] äussere, sondern auch innere vollkommene Pflichten, welches
[1785][53.25] dem in Schulen angenommenen Wortgebrauch zuwider läuft,
[1785][53.26] ich aber hier nicht zu verantworten gemeynet bin, weil es zu
[1785][53.27] meiner Absicht einerley ist, ob man es mir einräumt, oder
[1785][53.28] nicht.
[1786][53.23] Vortheil der Neigung verstattet, und da habe ich nicht bloß
[1786][53.24] äußere, sondern auch innere vollkommene Pflichten, wel-
[1786][53.25] ches dem in Schulen angenommenen Wortgebrauch zuwider
[1786][53.26] läuft, ich aber hier nicht zu verantworten gemeynet bin, weil
[1786][53.27] es zu meiner Absicht einerley ist, ob man es mir einräumt,
[1786][53.28] oder nicht.

 

[1785][54.4] allgemeines Naturgesetz statt finden könne, und folglich
[1785][54.5] dem obersten Prinzip aller Pflicht gänzlich widerstreite.
[1786][54.4] allgemeines Naturgesetz stattfinden könne, und folglich
[1786][54.5] dem obersten Princip aller Pflicht gänzlich widerstreite.

 

[1785][54.7] Geld zu borgen. Er weiß wohl, daß er nicht wird be-
[1786][54.7] Geld zu borgen. Er weiß wol, daß er nicht wird be-

 

[1785][54.16] be, so will ich Geld borgen und versprechen, es zu bezah-
[1786][54.16] be, so will ich Geld borgen, und versprechen es zu bezah-

 

[1785][54.18] Nun ist dieses Prinzip der Selbstliebe, oder der eigenen
[1786][54.18] Nun ist dieses Princip der Selbstliebe, oder der eigenen

 

[1785][54.20] den vielleicht wohl zu vereinigen, allein jetzt ist die Fra-
[1786][54.20] den vielleicht wol zu vereinigen, allein jetzt ist die Fra-

 

[1785][54.22] der Selbstliebe in ein allgemeines Gesetz und richte die Fra-
[1785][54.23] ge so ein: wie es denn stehen würde, wenn meine
[1786][54.22] der Selbstliebe in ein allgemeines Gesetz, und richte die Fra-
[1786][54.23] ge so ein: wie es dann stehen würde, wenn meine

 

[1785][55.12] in bequemen Umständen, und zieht es vor, dem Vergnü-
[1786][55.12] in bequemen Umständen, und zieht vor, lieber dem Vergnü-

 

[1785][55.15] Noch frägt er aber: ob, ausser der Uebereinstimmung,
[1786][55.15] Noch frägt er aber: ob, außer der Uebereinstimmung,

 

[1785][55.21] der Mensch (so wie die Südsee-Einwohner), sein Talent
[1785][55.22] rosten liesse, und sein Leben blos auf Müssiggang, Er-
[1786][55.21] der Mensch (so wie die Südsee-Einwohner,) sein Talent
[1786][55.22] rosten ließe, und sein Leben bloß auf Müßiggang, Er-

 

[1785][56.1] sey. Denn als ein vernünftiges Wesen will er nothwen-
[1785][56.2] dig, daß alle Vermögen ihm entwickelt werden, weil sie
[1785][56.3] ihm doch zu allerley möglichen Absichten dienlich sind.
[1786][56.1] sey. Denn als ein vernünftiges Wesen will er nothwendig,
[1786][56.2] daß alle Vermögen in ihm entwickelt werden, weil sie ihm doch
[1786][56.3] zu allerley möglichen Absichten dienlich und gegeben sind.

 

[1785][56.5] er sieht, daß andere mit grossen Mühseligkeiten zu käm-
[1785][56.6] pfen haben, (denen er auch wohl helfen könnte): was
[1786][56.5] er sieht, daß andere mit großen Mühseligkeiten zu käm-
[1786][56.6] pfen haben (denen er auch wol helfen könnte): was

 

[1785][56.9] werde ihm nichts entziehen, ja nicht einmal beneiden,
[1785][56.10] nur zu seinem Wohlbefinden oder seinem Beystande in der
[1785][56.11] Noth, habe ich nicht Lust, etwas beyzutragen! Nun könn-
[1786][56.9] werde ihm nichts entziehen, ja nicht einmal beneiden;
[1786][56.10] nur zu seinem Wohlbefinden, oder seinem Beystande in der
[1786][56.11] Noth, habe ich nicht Lust etwas beyzutragen! Nun könn-

 

[1785][56.14] wohl bestehen, und ohne Zweifel noch besser, als wenn
[1786][56.14] wol bestehen, und ohne Zweifel noch besser, als wenn

 

[1785][56.17] gegen aber auch, wo man nur kann, betrügt, das Recht
[1786][56.17] gegen aber auch, wo er nur kann, betrügt, das Recht

 

[1785][56.20] ein allgemeines Naturgesetz wohl bestehen könnte; so ist
[1785][56.21] es doch unmöglich, zu wollen, daß ein solches Prinzip
[1786][56.20] ein allgemeines Naturgesetz wol bestehen könnte; so ist
[1786][56.21] es doch unmöglich, zu wollen, daß ein solches Princip

 

[1785][56.23] dieses beschlöße, würde sich selbst widerstreiten, indem
[1786][56.23] dieses beschlösse, würde sich selbst widerstreiten, indem

 

[1785][56.26] ein solches aus seinem eigenen Willen entsprungenen Na-
[1786][56.26] ein solches aus seinem eigenen Willen entsprungenes Na-

 

[1785][57.5] Abtheilung aus dem einigen angeführten Prinzip klar in
[1786][57.5] Abtheilung aus dem einigen angeführten Princip klar in

 

[1785][57.11] meines Naturgesetz gedacht werden kann, weit gefehlt,
[1786][57.11] meines Naturgesetz gedacht werden kann; weit gefehlt,

 

[1785][57.13] Bey andern ist zwar jene innere Unmöglichkeit nicht an-
[1785][57.14] zutreffen, aber es ist doch unmöglich, zu wollen, daß ih-
[1786][57.13] Bey andern ist zwar jene innere Unmöglichkeit nicht anzu-
[1786][57.14] treffen, aber es ist doch unmöglich, zu wollen, daß ih-

 

[1785][57.20] so alle Pflichten, was die Art der Verbindlichkeit, (nicht
[1785][57.21] das Obiect ihrer Handlung), betrift, durch diese Beyspie-
[1785][57.22] le in ihrer Abhängigkeit von dem einigen Prinzip vollstän-
[1785][57.23] dig aufgestellt werden.
[1786][57.20] so alle Pflichten, was die Art der Verbindlichkeit (nicht
[1786][57.21] das Object ihrer Handlung) betrifft, durch diese Beyspie-
[1786][57.22] le in ihrer Abhängigkeit von dem einigen Princip vollstän-
[1786][57.23] dig aufgestellt worden.

 

[1785][58.8] puncte, nämlich der Vernunft, erwögen, so würden
[1785][58.9] wir einen Widerspruch in unserem eigenen Willen antref-
[1785][58.10] fen, nämlich, daß ein gewisses Prinzip obiectiv als allge-
[1785][58.11] meines Gesetz nothwendig sey und doch subiectiv nicht
[1786][58.8] puncte, nemlich der Vernunft, erwögen, so würden
[1786][58.9] wir einen Widerspruch in unserm eigenen Willen antref-
[1786][58.10] fen, nemlich, daß ein gewisses Princip objectiv als allge-
[1786][58.11] meines Gesetz nothwendig sey und doch subjectiv nicht

 

[1785][58.14] puncte eines ganz der Vernunft gemäßen, denn aber
[1786][58.14] puncte eines ganz der Vernunft gemäßen, dann aber

 

[1785][58.17] wirklich hier kein Widerspruch, wohl aber ein Wider-
[1786][58.17] wirklich hier kein Widerspruch, wol aber ein Wider-

 

[1785][58.19] (antagonismus), wodurch die Allgemeinheit des Prinzips
[1785][58.20] (vniuersalitas) in eine bloße Gemeingültigkeit (genera-
[1786][58.19] (antagonismus) wodurch die Allgemeinheit des Princips
[1786][58.20] (universalitas) in eine bloße Gemeingültigkeit (genera-

 

[1785][58.22] prinzip mit der Maxime auf dem halben Wege zusam-
[1785][58.23] menkommen soll. Ob nun dieses gleich in unserem eige-
[1785][58.24] nen unpartheyisch angestellten Urtheile nicht gerechtferti-
[1786][58.22] princip mit der Maxime auf dem halben Wege zusam-
[1786][58.23] menkommen soll. Ob nun dieses gleich in unserm eige-
[1786][58.24] nen unparteyisch angestellten Urtheile nicht gerechtferti-

 

[1785][58.26] tigkeit des categorischen Imperativs wirklich anerkennen
[1785][58.27] und uns, (mit aller Achtung für denselben), nur einige,
[1786][58.26] tigkeit des categorischen Imperativs wirklich anerkennen,
[1786][58.27] und uns (mit aller Achtung für denselben,) nur einige,

 

[1785][59.9] rischen Imperativs, der das Prinzip aller Pflicht (wenn
[1785][59.10] es überhaupt dergleichen gäbe), enthalten müßte, deut-
[1786][59.9] rischen Imperativs, der das Princip aller Pflicht (wenn
[1786][59.10] es überhaupt dergleichen gäbe,) enthalten müßte, deut-

 

[1785][59.13] dergleichen Imperativ wirklich statt finde, daß es ein
[1786][59.13] dergleichen Imperativ wirklich stattfinde, daß es ein

 

[1785][59.20] lasse, die Realität dieses Prinzips aus der besondern
[1786][59.20] lasse, die Realität dieses Princips aus der besondern

 

[1785][59.25] fen kann), gelten und allein darum auch für allen mensch-
[1786][59.25] fen kann,) gelten, und allein darum auch für allen mensch-

 

[1785][60.7] abgeben, ein subiectiv Prinzip, nach welchem wir han-
[1786][60.7] abgeben, ein subjectiv Princip, nach welchem wir han-

 

[1785][60.9] obiectives, nach welchem wir angewiesen wären, zu han-
[1786][60.9] objectives, nach welchem wir angewiesen wären zu han-

 

[1785][60.13] Pflicht beweiset, je weniger die subiectiven Ursachen da-
[1786][60.13] Pflicht beweiset, je weniger die subjectiven Ursachen da-

 

[1785][60.18] einen mißlichen Standpunkt gestellet, der fest seyn soll,
[1786][60.18] einen mißlichen Standpunct gestellet, der fest seyn soll,

 

[1785][60.23] Sinn, oder wer weiß welche, vormundschaftliche Natur
[1785][60.24] einflüstert, die insgesammt, sie mögen immer besser seyn
[1786][60.23] Sinn, oder wer weiß welche vormundschaftliche Natur
[1786][60.24] einflüstert, die insgesamt, sie mögen immer besser seyn

 

[1785][60.26] die die Vernunft dictirt, und die durchaus völlig a prio-
[1785][60.27] ri ihren Quell, und hiemit zugleich ihr gebietendes An-
[1786][60.26] die die Vernunft dictirt, und die durchaus völlig a priori
[1786][60.27] ihren Quell, und hiemit zugleich ihr gebietendes An-

 

[1785][61.7] Prinzip der Sittlichkeit, nicht allein dazu ganz untauglich,
[1786][61.7] Princip der Sittlichkeit, nicht allein dazu ganz untauglich,

 

[1785][61.10] Werth eines schlechterdings guten Willens, eben darinn
[1785][61.11] besteht, daß das Prinzip der Handlung von allen Einflüs-
[1786][61.10] Werth eines schlechterdings guten Willens, eben darin
[1786][61.11] besteht, daß das Princip der Handlung von allen Einflüs-

 

[1785][61.14] gar niedrige Denkungsart, in Aufsuchung des Prinzips
[1786][61.14] gar niedrige Denkungsart, in Aufsuchung des Princips

 

[1785][61.18] auf diesem Polster ausruht, und in dem Traume süsser
[1786][61.18] auf diesem Polster ausruht, und in dem Traume süßer

 

[1785][61.20] umarmen lassen), der Sittlichkeit einen aus Gliedern ganz
[1786][61.20] umarmen lassen,) der Sittlichkeit einen aus Gliedern ganz

 

[1785][62.9] sich auch sträubt, einen Schritt hinaus thun, nämlich zur
[1786][62.9] sich auch streubt, einen Schritt hinaus thun, nemlich zur

 

[1785][62.12] nämlich in die Metaphysik der Sitten. In einer prakti-
[1786][62.12] nemlich in die Metaphysik der Sitten. In einer practi-

 

[1785][62.16] mals geschieht d. i. obiectiv-practische Gesetze: da haben
[1786][62.16] mals geschieht, d. i. objectiv-practische Gesetze: da haben

 

[1785][62.18] len, warum etwas gefällt oder misfällt, wie das Vergnü-
[1785][62.19] gen der blossen Empfindung vom Geschmacke, und ob
[1786][62.18] len, warum etwas gefällt oder mißfällt, wie das Vergnü-
[1786][62.19] gen der bloßen Empfindung vom Geschmacke, und ob

 

[1785][62.25] liebe entkleidet, darzustellen. Wie sehr sie alsdenn alles übrige,
[1786][62.25] liebe, entkleidet, darzustellen. Wie sehr sie alsdenn alles übrige,

 

[1785][62.27] mittelst des mindesten Versuchs seiner nicht ganz für alle Abstrac-
[1785][62.28] tion verdorbenen Vernunft leicht inne werden.
[1786][62.27] mittelst des mindesten Versuchs seiner nicht ganz für alle Abstra-
[1786][62.28] ction verdorbenen Vernunft leicht inne werden.

 

[1785][63.5] gegründet ist. Hier aber ist vom obiectiv-practischen
[1786][63.5] gegründet ist. Hier aber ist vom objectiv-practischen

 

[1785][63.7] Willens zu sich selbst, so fern er sich blos durch Vernunft
[1785][63.8] bestimmt, da denn also alles, was aufs Empirische Be-
[1786][63.7] Willens zu sich selbst, so fern er sich bloß durch Vernunft
[1786][63.8] bestimmt, da denn alles, was aufs Empirische Be-

 

[1785][63.11] wir die Möglichkeit jetzt eben untersuchen wollen), sie die-
[1786][63.11] wir die Möglichkeit jetzt eben untersuchen wollen,) sie die-

 

[1785][63.17] was dem Willen zum obiectiven Grunde seiner Selbstbe-
[1786][63.17] was dem Willen zum objectiven Grunde seiner Selbstbe-

 

[1785][63.19] blosse Vernunft gegeben wird, muß für alle vernünftige
[1785][63.20] Wesen gleich gelten. Was dagegen blos den Grund der
[1786][63.19] bloße Vernunft gegeben wird, muß für alle vernünftige
[1786][63.20] Wesen gleich gelten. Was dagegen bloß den Grund der

 

[1785][63.25] jectiven Zwecken, die auf Triebfedern beruhen, und obiecti-
[1786][63.25] jectiven Zwecken, die auf Triebfedern beruhen, und objecti-

 

[1785][64.1] jedes vernünftige Wesen gelten. Practische Prinzipien
[1785][64.2] sind formal, wenn sie von allen subiectiven Zwecken abstra-
[1785][64.3] hiren, sie sind aber material, wenn sie diese, mithin ge-
[1785][64.4] wisse Triebfedern zum Grunde legen. Die Zwecke, die
[1786][64.1] jedes vernünftige Wesen gelten. Practische Principien
[1786][64.2] sind formal, wenn sie von allen subjectiven Zwecken abstra-
[1786][64.3] hiren; sie sind aber material, wenn sie diese, mithin ge-
[1786][64.4] wisse Triebfedern, zum Grunde legen. Die Zwecke, die

 

[1785][64.6] lung nach Belieben vorsetzt (materiale Zwecke), sind ins-
[1785][64.7] gesamt nur relativ; denn nur blos ihr Verhältnis auf
[1786][64.6] lung nach Belieben vorsetzt, (materiale Zwecke) sind ins-
[1786][64.7] gesamt nur relativ; denn nur bloß ihr Verhältniß auf

 

[1785][64.11] len gültige und nothwendige Prinzipien, d. i. practische
[1785][64.12] Gesetze an die Hand geben kann. Daher sind alle die-
[1785][64.13] se relative Zwecke nur der Grund von hypothetischen Im-
[1785][64.14] perativen.
[1786][64.11] len gültige und nothwendige Principien, d. i. practische
[1786][64.12] Gesetze, an die Hand geben kann. Daher sind alle die-
[1786][64.13] se relative Zwecke nur der Grund von hypothetischen
[1786][64.14] Imperativen.

 

[1785][64.19] eines möglichen categorischen Imperativs d. i. practischen
[1785][64.20] Gesetzes liegen.
[1786][64.19] eines möglichen categorischen Imperativs, d. i. practischen
[1786][64.20] Gesetzes, liegen.

 

[1785][64.23] blos als Mittel zum beliebigen Gebrauche für diesen oder
[1785][64.24] jenen Willen, sondern muß in allen seinen, so wohl auf
[1786][64.23] bloß als Mittel zum beliebigen Gebrauche für diesen oder
[1786][64.24] jenen Willen, sondern muß in allen seinen, sowol auf

 

[1785][65.1] teten Handlungen, iederzeit zugleich als Zweck betrachtet
[1786][65.1] teten Handlungen, jederzeit zugleich als Zweck betrachtet

 

[1785][65.6] Quellen der Bedürfnis, haben so wenig einen absoluten
[1785][65.7] Werth, um sie selbst zu wünschen, daß vielmehr gänz-
[1786][65.6] Quellen der Bedürfniß, haben so wenig einen absoluten
[1786][65.7] Werth, um sie selbst zu wünschen, daß vielmehr, gänz-

 

[1785][65.14] einen relativen Werth, als Mittel, und heissen daher
[1786][65.14] einen relativen Werth, als Mittel, und heißen daher

 

[1785][65.17] sich selbst, d. i. als etwas, das nicht blos als Mittel ge-
[1786][65.17] sich selbst, d. i. als etwas, das nicht bloß als Mittel ge-

 

[1785][65.20] ist). Dies sind also nicht blos subiective Zwecke, deren
[1786][65.20] ist). Dies sind also nicht bloß subjective Zwecke, deren

 

[1785][65.22] nen Werth hat; sondern obiective Zwecke, d. i. Dinge,
[1786][65.22] nen Werth hat; sondern objective Zwecke, d. i. Dinge,

 

[1785][65.25] den kann, dem sie blos als Mittel zu Diensten stehen
[1786][65.25] den kann, dem sie bloß als Mittel zu Diensten stehen

 

[1785][66.2] die Vernunft überall kein oberstes practisches Prinzip
[1786][66.2] die Vernunft überall kein oberstes practisches Princip

 

[1785][66.5] zip und, in Ansehung des menschlichen Willens, einen
[1786][66.5] cip, und, in Ansehung des menschlichen Willens, einen

 

[1785][66.9] ist, ein objectives Prinzip des Willens ausmacht, mit-
[1786][66.9] ist, ein objectives Princip des Willens ausmacht, mit-

 

[1785][66.11] Grund dieses Prinzips ist: die vernünftige Natur
[1786][66.11] Grund dieses Princips ist: die vernünftige Natur

 

[1785][66.13] wendig der Mensch sein eigenes Daseyn vor; so fern ist es
[1785][66.14] also ein subiectives Prinzip menschlicher Handlungen.
[1786][66.13] wendig der Mensch sein eignes Daseyn vor; so fern ist es
[1786][66.14] also ein subjectives Princip menschlicher Handlungen.

 

[1785][66.16] sein Daseyn zufolge eben desselben Vernunftgrundes, der
[1785][66.17] auch für mich gilt, vor *), also ist es zugleich ein ob-
[1785][66.18] iectives Prinzip, woraus, als einem obersten practi-
[1786][66.16] sein Daseyn, zufolge eben desselben Vernunftgrundes, der
[1786][66.17] auch für mich gilt, vor *); also ist es zugleich ein ob-
[1786][66.18] jectives Princip, woraus, als einem obersten practi-

 

[1785][66.21] folgender seyn: Handle so, daß du die Menschheit,
[1785][66.22] so wohl in deiner Person, als in der Person eines
[1786][66.21] folgender seyn: Handle so, daß du die Menschheit,
[1786][66.22] sowol in deiner Person, als in der Person eines

 

[1785][67.1] blos als Mittel brauchest. Wir wollen sehen, ob sich
[1786][67.1] bloß als Mittel brauchest. Wir wollen sehen, ob sich

 

[1785][67.3] Um bey den vorigen Beyspielen zu bleiben so wird
[1786][67.3] Um bey den vorigen Beyspielen zu bleiben, so wird

 

[1785][67.10] einer Person, blos als eines Mittels, zu Erhaltung
[1786][67.10] einer Person, bloß als eines Mittels, zu Erhaltung

 

[1785][67.13] das blos als Mittel gebraucht werden kann, sondern
[1786][67.13] das bloß als Mittel gebraucht werden kann, sondern

 

[1785][67.16] Menschen in meiner Person nicht disponiren, ihn zu
[1786][67.16] Menschen in meiner Person nichts disponiren, ihn zu

 

[1785][67.22] vorbeygehen; sie gehört zur eigentlichen Moral).
[1785][67.23] Zweytens: was die nothwendige oder schuldige
[1785][67.24] Pflicht gegen andere betrift, so wird der, so ein lügen-
[1786][67.22] vorbeygehen; sie gehört zur eigentlichen Moral.)
[1786][67.23] Zweytens, was die nothwendige oder schuldige
[1786][67.24] Pflicht gegen andere betrifft, so wird der, so ein lügen-

 

[1785][68.1] blos als Mittels bedienen will, ohne daß dieser zugleich
[1786][68.1] bloß als Mittels bedienen will, ohne daß dieser zugleich

 

[1785][68.4] will, kann unmöglich in meiner Art, gegen ihn zu verfah-
[1786][68.4] will, kann unmöglich in meine Art, gegen ihn zu verfah-

 

[1785][68.7] Prinzip anderer Menschen in die Augen, wenn man Bey-
[1786][68.7] Princip anderer Menschen in die Augen, wenn man Bey-

 

[1785][68.11] derer blos als Mittel zu bedienen, gesonnen sey, ohne in
[1786][68.11] derer bloß als Mittel zu bedienen, gesonnen sey, ohne in

 

[1785][68.16] Drittens in Ansehung der zufälligen (verdienstli-
[1786][68.16] Drittens, in Ansehung der zufälligen (verdienstli-

 

[1785][68.19] fieri &c zur Richtschnur oder Prinzip dienen könne. Denn es ist,
[1786][68.19] fieri &c. zur Richtschnur oder Princip dienen könne. Denn es ist,

 

[1785][68.25] nur überhoben seyn dürfte, ihnen Wohlthat zu erzeigen), end-
[1786][68.25] nur überhoben seyn dürfte, ihnen Wohlthat zu erzeigen,) end-

 

[1785][69.4] zu grösserer Vollkommenheit, die zum Zwecke der Natur
[1785][69.5] in Ansehung der Menschheit in unserem Subiect gehören;
[1785][69.6] diese zu vernachlässigen, würde allenfalls wohl mit der
[1786][69.4] zu größerer Vollkommenheit, die zum Zwecke der Natur
[1786][69.5] in Ansehung der Menschheit in unserem Subject gehören;
[1786][69.6] diese zu vernachlässigen, würde allenfalls wol mit der

 

[1785][69.14] andern Glückseligkeit was beytrüge, doch aber ihr nichts
[1786][69.14] andern Glückseligkeit was beytrüge, dabey aber ihr nichts

 

[1785][69.19] trachtete. Denn das Subiect, welches Zweck an sich
[1786][69.19] trachtete. Denn das Subject, welches Zweck an sich

 

[1785][69.23] Dieses Prinzip der Menschheit und jeder vernünf-
[1786][69.23] Dieses Princip der Menschheit und jeder vernünf-

 

[1785][70.1] heit der Handlungen eines jeden Menschen ist), ist nicht
[1786][70.1] heit der Handlungen eines jeden Menschen ist,) ist nicht

 

[1785][70.5] reicht: zweytens, weil darinn die Menschheit nicht als
[1785][70.6] Zweck des Menschen (subiectiv) d. i. als Gegenstand, den
[1786][70.5] reicht: zweytens, weil darin die Menschheit nicht als
[1786][70.6] Zweck der Menschen (subjectiv) d. i. als Gegenstand, den

 

[1785][70.8] als obiectiver Zweck, der, wir mögen Zwecke haben,
[1786][70.8] als objectiver Zweck, der, wir mögen Zwecke haben,

 

[1785][70.10] Bedingung aller subiectiven Zwecke ausmachen soll, vor-
[1786][70.10] Bedingung aller subjectiven Zwecke ausmachen soll, vor-

 

[1785][70.12] muß. Es liegt nämlich der Grund aller practischen Ge-
[1785][70.13] setzgebung obiectiv in der Regel und der Form der All-
[1786][70.12] muß. Es liegt nemlich der Grund aller practischen Ge-
[1786][70.13] setzgebung objectiv in der Regel und der Form der All-

 

[1785][70.15] seyn fähig macht, (nach dem ersten Prinzip), subiectiv
[1785][70.16] aber im Zwecke, das Subiect aller Zwecke aber ist jedes
[1785][70.17] vernünftige Wesen, als Zweck an sich selbst, (nach dem
[1785][70.18] zweyten Prinzip): hieraus folgt nun das dritte practische
[1785][70.19] Prinzip des Willens, als oberste Bedingung der Zusam-
[1786][70.15] seyn fähig macht, (nach dem ersten Princip,) subjectiv
[1786][70.16] aber im Zwecke; das Subject aller Zwecke aber ist jedes
[1786][70.17] vernünftige Wesen, als Zweck an sich selbst (nach dem
[1786][70.18] zweyten Princip): hieraus folgt nun das dritte practische
[1786][70.19] Princip des Willens, als oberste Bedingung der Zusam-

 

[1785][70.23] Alle Maximen werden nach diesem Prinzip ver-
[1786][70.23] Alle Maximen werden nach diesem Princip ver-

 

[1785][70.26] Wille wird also nicht als lediglich dem Gesetze unterwor-
[1786][70.26] Wille wird also nicht lediglich dem Gesetze unterwor-

 

[1785][71.1] fen, sondern so unterworfen, daß er auch als Selbst-
[1785][71.2] gesetzgebend und eben um deswillen allererst dem Gesetze,
[1785][71.3] (davon er selbst sich als Urheber betrachten kann), unter-
[1786][71.1] fen, sondern so unterworfen, daß er auch als selbst-
[1786][71.2] gesetzgebend, und eben um deswillen allererst dem Gesetze
[1786][71.3] (davon er selbst sich als Urheber betrachten kann) unter-

 

[1785][71.6] nämlich der allgemein einer Naturordnung ähnlichen
[1786][71.6] nemlich der allgemein einer Naturordnung ähnlichen

 

[1785][71.17] Abschnitte auch hier noch geschehen kann; allein eines
[1785][71.18] hätte doch geschehen können, nämlich: daß die Lossa-
[1786][71.17] Abschnitte auch hier noch nicht geschehen kann; allein eines
[1786][71.18] hätte doch geschehen können, nemlich: daß die Lossa-

 

[1785][71.24] dritten Formel des Prinzips, nämlich der Idee des
[1786][71.24] dritten Formel des Princips, nemlich der Idee des

 

[1785][72.10] Also würde das Prinzip eines jeden menschlichen
[1786][72.10] Also würde das Princip eines jeden menschlichen

 

[1785][72.12] mein gesetzgebenden Willens *), wenn es sonst mit ihm
[1786][72.12] mein gesetzgebenden Willens*), wenn es sonst mit ihm

 

[1785][72.14] perativ darinn gar wohl schicken, daß es, eben um
[1786][72.14] perativ darin gar wohl schicken, daß es, eben um

 

[1785][72.16] kein Interesse gründet und also unter möglichen Impe-
[1785][72.17] rativen allein unbedingt seyn kann, oder noch besser,
[1785][72.18] indem wir den Satz umkehren; wenn es einen categori-
[1786][72.16] kein Interesse gründet und also unter allen möglichen
[1786][72.17] Imperativen allein unbedingt seyn kann; oder noch besser,
[1786][72.18] indem wir den Satz umkehren, wenn es einen categori-

 

[1785][72.20] eines vernünftigen Wesens), so kann er nur gebieten:
[1786][72.20] eines vernünftigen Wesens,) so kann er nur gebieten,

 

[1785][72.23] *) Ich kann hier, Beyspiele zur Erläuterung dieses Prinzips an-
[1785][72.24] zuführen, überhoben seyn, denn die, so zuerst den categorischen
[1785][72.25] Imperativ und seine Formel erläuterten, können hier alle zu
[1785][72.26] eben dem Zwecke dienen.
[1786][72.23] *) Ich kann hier, Beyspiele zur Erläuterung dieses Princips an-
[1786][72.24] zuführen, überhoben seyn, denn die, so zuerst den categori-
[1786][72.25] schen Imperativ und seine Formel erläuterten, können hier
[1786][72.26] alle zu eben dem Zwecke dienen.

 

[1785][73.2] das practische Prinzip und der Imperativ, dem er ge-
[1786][73.2] das practische Princip und der Imperativ, dem er ge-

 

[1785][73.7] um das Prinzip der Sittlichkeit ausfündig zu machen, zu-
[1786][73.7] um das Princip der Sittlichkeit ausfündig zu machen, zu-

 

[1785][73.13] nach seinem eigenen, dem Naturzwecke nach aber, allge-
[1785][73.14] mein gesetzgebenden Willen gemäß zu handeln. Denn,
[1786][73.13] seinem eigenen, dem Naturzwecke nach aber allge-
[1786][73.14] mein gesetzgebenden, Willen gemäß zu handeln. Denn,

 

[1785][73.16] sey), unterworfen dachte: so mußte dieses irgend ein In-
[1785][73.17] teresse als Reitz oder Zwang bey sich führen, weil es nicht
[1786][73.16] sey) unterworfen dachte: so mußte dieses irgend ein In-
[1786][73.17] teresse als Reiz oder Zwang bey sich führen, weil es nicht

 

[1785][73.19] gesetzmässig von etwas andern genöthiget wurde, auf
[1786][73.19] gesetzmäßig von etwas anderm genöthiget wurde, auf

 

[1785][74.1] ausfallen, und konnte zum moralischen Gebote gar nicht
[1785][74.2] taugen. Ich will also dieses Prinzip der Autono-
[1785][74.3] mie des Willens, im Gegensatz mit jedem andern, das
[1786][74.1] ausfallen, und konnte zum moralischen Gebote gar nicht tau-
[1786][74.2] gen. Ich will also diesen Grundsatz das Princip der Auto-
[1786][74.3] nomie des Willens, im Gegensatz mit jedem andern, das

 

[1785][74.7] gesetzgebend betrachten muß, um aus diesem Gesichtspunc-
[1785][74.8] te sich selbst und seine Handlungen zu beurtheilen, führt
[1785][74.9] auf einen ihm anhängenden sehr fruchtbaren Begriff, näm-
[1786][74.7] gesetzgebend betrachten muß, um aus diesem Gesichtspun-
[1786][74.8] cte sich selbst und seine Handlungen zu beurtheilen, führt
[1786][74.9] auf einen ihm anhängenden sehr fruchtbaren Begriff, nem-

 

[1785][74.11] Ich verstehe aber unter einem Reiche, die systema-
[1786][74.11] Ich verstehe aber unter einem Reiche die systema-

 

[1785][74.17] strahirt, ein Ganzes aller Zwecke, (so wohl der vernünf-
[1786][74.17] strahirt, ein Ganzes aller Zwecke, (sowol der vernünf-

 

[1785][74.19] Zwecke, die ein jedes sich selbst setzen mag), in systemati-
[1786][74.19] Zwecke, die ein jedes sich selbst setzen mag,) in systemati-

 

[1785][74.21] werden können, welches nach obigen Prinzipien mög-
[1786][74.21] werden können, welches nach obigen Principien mög-

 

[1785][75.1] mals blos als Mittel, sondern jederzeit zugleich als
[1785][75.2] Zweck an sich selbst behandeln dürfe. Hiedurch aber
[1786][75.1] mals bloß als Mittel, sondern jederzeit zugleich als
[1786][75.2] Zweck an sich selbst behandeln solle. Hiedurch aber

 

[1785][75.4] Wesen durch gemeinschaftliche obiective Gesetze, d. i. ein
[1786][75.4] Wesen durch gemeinschaftliche objective Gesetze, d. i. ein

 

[1785][75.6] derselben auf einander, als Zwecke und Mittel, zur Ab-
[1785][75.7] sicht haben, ein Reich der Zwecke (freylich nur ein Ideal),
[1785][75.8] heissen kann.
[1786][75.6] dieser Wesen auf einander, als Zwecke und Mittel, zur
[1786][75.7] Absicht haben, ein Reich der Zwecke (freylich nur ein
[1786][75.8] Ideal) heißen kann.

 

[1785][75.10] zum Reiche der Zwecke, wenn es darinn zwar allgemein
[1786][75.10] zum Reiche der Zwecke, wenn es darin zwar allgemein

 

[1785][75.16] Reiche der Zwecke betrachten, es mag nun seyn als Glied
[1786][75.16] Reiche der Zwecke betrachten, es mag nun seyn als Glied,

 

[1785][75.18] nicht blos durch die Maxime seines Willens, sondern nur
[1786][75.18] nicht bloß durch die Maxime seines Willens, sondern nur

 

[1785][75.20] Bedürfnis und Einschränkung seines, dem Willen adä-
[1786][75.20] Bedürfniß und Einschränkung seines dem Willen adä-

 

[1785][76.2] aus seinem Willen entspringen können, dessen Prinzip
[1786][76.2] aus seinem Willen entspringen können, dessen Princip

 

[1785][76.8] die Maximen mit diesem obiectiven Prinzip der vernünf-
[1786][76.8] die Maximen mit diesem objectiven Princip der vernünf-

 

[1785][76.11] wendigkeit der Handlung nach jenem Prinzip practische
[1786][76.11] wendigkeit der Handlung nach jenem Princip practische

 

[1785][76.13] Oberhaupte im Reiche der Zwecke, wohl aber jedem
[1786][76.13] Oberhaupte im Reiche der Zwecke, wol aber jedem

 

[1785][76.16] zip zu handeln, d. i. die Pflicht, beruht gar nicht auf Ge-
[1785][76.17] fühlen, Antrieben und Neigungen, sondern blos auf dem
[1786][76.16] cip zu handeln, d. i. die Pflicht, beruht gar nicht auf Ge-
[1786][76.17] fühlen, Antrieben und Neigungen, sondern bloß auf dem

 

[1785][77.6] lent, gesetzt werden; was dagegen über allen Preiß erha-
[1785][77.7] ben ist, mithin kein Aequivalent verstattet, das hat eine
[1785][77.8] Würde.
[1785][77.9] Was sich auf die allgemeine menschliche Neigungen
[1785][77.10] und Bedürfnisse bezieht, hat einen Marktpreiß, das
[1785][77.11] was auch ohne ein Bedürfnis voraus zu setzen, einem ge-
[1785][77.12] wissen Geschmacke, d. i. einem Wohlgefallen am blossen
[1785][77.13] zwecklosen Spiel unserer Gemüthskräfte gemäß ist, einen
[1785][77.14] Affectionspreiß, das aber, was die Bedingung aus-
[1786][77.6] lent, gesetzt werden; was dagegen über allen Preiß er-
[1786][77.7] haben ist, mithin kein Aequivalent verstattet, das hat
[1786][77.8] eine Würde.
[1786][77.9] Was sich auf die allgemeinen menschlichen Neigungen
[1786][77.10] und Bedürfnisse bezieht, hat einen Marktpreiß; das,
[1786][77.11] was, auch ohne ein Bedürfniß vorauszusetzen, einem ge-
[1786][77.12] wissen Geschmacke, d. i. einem Wohlgefallen am bloßen
[1786][77.13] zwecklosen Spiel unserer Gemüthskräfte, gemäß ist, einen
[1786][77.14] Affectionspreiß; das aber, was die Bedingung aus-

 

[1785][77.16] kann, hat nicht blos einen relativen Werth, d. i. einen
[1786][77.16] kann, hat nicht bloß einen relativen Werth, d. i. einen

 

[1785][78.3] sätzen, (nicht aus Instinkt), haben einen innern Werth.
[1785][78.4] Die Natur sowohl als Kunst enthalten nichts, was sie,
[1785][78.5] in Ermanglung derselben, an ihre Stelle setzen könnten;
[1786][78.3] sätzen (nicht aus Instinct,) haben einen innern Werth.
[1786][78.4] Die Natur sowol als Kunst enthalten nichts, was sie,
[1786][78.5] in Ermangelung derselben, an ihre Stelle setzen könnten;

 

[1785][78.12] Empfehlung, von irgend einer subiectiven Disposition
[1785][78.13] oder Geschmack sie mit unmittelbarer Gunst und Wohl-
[1786][78.12] Empfehlung von irgend einer subjectiven Disposition
[1786][78.13] oder Geschmack, sie mit unmittelbarer Gunst und Wohl-

 

[1785][78.18] zu auferlegen, nicht von ihm zu erschmeicheln, welches
[1786][78.18] aufzuerlegen, nicht von ihm zu erschmeicheln, welches

 

[1785][78.21] kungsart als Würde zu erkennen und setzt sie über allen
[1786][78.21] kungsart als Würde zu erkennen, und setzt sie über allen

 

[1785][78.24] sam an der Heiligkeit derselben zu vergreiffen.
[1786][78.24] sam an der Heiligkeit derselben zu vergreifen.

 

[1785][79.1] che zu machen. Es ist nichts geringeres als der Antheil,
[1786][79.1] che zu machen? Es ist nichts geringeres als der Antheil,

 

[1785][79.3] Gesetzgebung verschaft und es hiedurch zum Gliede in
[1786][79.3] Gesetzgebung verschafft, und es hiedurch zum Gliede in

 

[1785][79.12] der ihm das Gesetz bestimmt. Die Gesetzgebung selbst
[1786][79.12] den, welchen ihm das Gesetz bestimmt. Die Gesetzgebung selbst

 

[1785][79.20] Die angeführte drey Arten, das Prinzip der Sitt-
[1786][79.20] Die angeführten drey Arten, das Princip der Sitt-

 

[1785][79.24] eine Verschiedenheit in ihnen, die zwar eher subiectiv
[1785][79.25] als obiectiv-practisch ist, nämlich, um eine Idee der
[1785][79.26] Vernunft der Anschauung, (nach einer gewissen Analogie)
[1786][79.24] eine Verschiedenheit in ihnen, die zwar eher subjectiv
[1786][79.25] als objectiv-practisch ist, nemlich, um eine Idee der
[1786][79.26] Vernunft der Anschauung (nach einer gewissen Analogie)

 

[1785][80.2] men haben nämlich 1) eine Form, welche in der Allge-
[1785][80.3] meinheit besteht und, da ist die Formel des sittlichen Im-
[1785][80.4] perativs so ausgedrückt: daß die Maximen so müssen ge-
[1785][80.5] wählt werden, als ob sie wie allgemeine Naturgesetze
[1785][80.6] gelten sollten.
[1785][80.7] 2) Eine Maxime, nämlich einen Zweck, und da sagt
[1786][80.2] men haben nemlich
[1786][80.3] 1) eine Form, welche in der Allgemeinheit besteht,
[1786][80.4] und da ist die Formel des sittlichen Imperativs so ausge-
[1786][80.5] drückt: daß die Maximen so müssen gewählt werden, als
[1786][80.6] ob sie wie allgemeine Naturgesetze gelten sollten;
[1786][80.7] 2) eine Maxime, nemlich einen Zweck, und da sagt

 

[1785][80.10] Maxime zur einschränkenden Bedingung aller blos rela-
[1785][80.11] tiven und willkührlichen Zwecke dienen müsse.
[1785][80.12] 3) Eine vollständige Bestimmung aller Maxi-
[1785][80.13] men durch jene Formel, nämlich: daß alle Maximen
[1785][80.14] als eigener Gesetzgebung zu einem möglichen Reiche der
[1786][80.10] Maxime zur einschränkenden Bedingung aller bloß rela-
[1786][80.11] tiven und willkührlichen Zwecke dienen müsse;
[1786][80.12] 3) eine vollständige Bestimmung aller Maxi-
[1786][80.13] men durch jene Formel, nemlich: daß alle Maximen
[1786][80.14] aus eigener Gesetzgebung zu einem möglichen Reiche der

 

[1785][80.17] die Categorien, der Einheit der Form des Willens, (der
[1785][80.18] Allgemeinheit desselben), der Vielheit der Materie, (der
[1785][80.19] Obiecte, d. i. der Zwecke), und der Allheit oder Tota-
[1786][80.17] die Categorien der Einheit der Form des Willens, (der
[1786][80.18] Allgemeinheit desselben,) der Vielheit der Materie, (der
[1786][80.19] Objecte, d. i. der Zwecke,) und der Allheit oder Tota-

 

[1785][80.22] *) Die Teleologie erwägt die Natur, als ein Reich der Zwecke,
[1785][80.23] die Moral ein mögliches Reich der Zwecke, als ein Reich
[1786][80.22] *) Die Teleologie erwägt die Natur als ein Reich der Zwecke,
[1786][80.23] die Moral ein mögliches Reich der Zwecke als ein Reich

 

[1785][81.10] Anfange ausgiengen, nämlich dem Begriffe eines unbe-
[1786][81.10] Anfange ausgingen, nemlich dem Begriffe eines unbe-

 

[1785][81.14] niemals widerstreiten kann. Dieses Prinzip ist also auch
[1786][81.14] niemals widerstreiten kann. Dieses Princip ist also auch

 

[1785][81.17] len kanst; dieses ist die einzige Bedingung, unter der ein
[1786][81.17] len kannst; dieses ist die einzige Bedingung, unter der ein

 

[1785][82.6] aber in der Idee eines, ohne einschränkende Bedingung
[1786][82.6] aber in der Idee eines ohne einschränkende Bedingung

 

[1785][82.10] relativ gut machen würde), so wird der Zweck hier nicht
[1786][82.10] relativ gut machen würde,) so wird der Zweck hier nicht

 

[1785][82.13] niemals zuwider gehandelt, der also niemals blos als
[1786][82.13] niemals zuwider gehandelt, der also niemals bloß als

 

[1785][82.16] als das Subiect aller möglichen Zwecke selbst seyn, weil
[1785][82.17] dieses zugleich das Subiect eines möglichen, schlechter-
[1786][82.16] als das Subject aller möglichen Zwecke selbst seyn, weil
[1786][82.17] dieses zugleich das Subject eines möglichen schlechter-

 

[1785][82.20] den. Das Prinzip aber: handle in Beziehung auf ein
[1785][82.21] jedes vernünftige Wesen (auf dich selbst und andere) so,
[1786][82.20] den. Das Princip: handle in Beziehung auf ein je-
[1786][82.21] des vernünftiges Wesen (auf dich selbst und andere) so,

 

[1785][83.2] Allgemeingültigkeit, als eines Gesetzes für jedes Subiect
[1785][83.3] einschränken soll, sagt eben so viel, als das Subiect der
[1786][83.2] Allgemeingültigkeit, als eines Gesetzes für jedes Subject
[1786][83.3] einschränken soll, sagt eben so viel, als das Subject der

 

[1785][83.5] blos als Mittel, sondern als oberste einschränkende Be-
[1786][83.5] bloß als Mittel, sondern als oberste einschränkende Be-

 

[1785][83.16] allen blossen Naturwesen es mit sich bringe, seine Maximen
[1786][83.16] allen bloßen Naturwesen es mit sich bringe, seine Maximen

 

[1785][83.19] Wesens, (die darum auch Personen heissen), nehmen zu
[1786][83.19] Wesens, (die darum auch Personen heißen,) nehmen zu

 

[1785][83.23] Personen als Glieder. Dennoch muß ein jedes vernünf-
[1785][83.24] tige Wesen so handeln, als ob es durch seine Maximen
[1786][83.23] Personen als Glieder. Demnach muß ein jedes vernünf-
[1786][83.24] tiges Wesen so handeln, als ob es durch seine Maximen

 

[1785][83.26] Zwecke wäre. Das formale Prinzip dieser Maximen ist:
[1786][83.26] Zwecke wäre. Das formale Princip dieser Maximen ist:

 

[1785][84.5] Maximen d. i. sich selbst auferlegten Regeln, diese nur
[1785][84.6] nach Gesetzen auch äusserlich genöthigter wirkenden Ur-
[1786][84.5] Maximen, d. i. sich selbst auferlegten Regeln, diese
[1786][84.6] nur nach Gesetzen äußerlich genöthigter wirkenden Ur-

 

[1785][84.10] Zwecke, Beziehung hat, aus diesem Grunde den Nah-
[1786][84.10] Zwecke, Beziehung hat, aus diesem Grunde den Na-

 

[1785][84.14] wirklich zu stande kommen, wenn sie allgemein befolgt
[1786][84.14] wirklich zu Stande kommen, wenn sie allgemein befolgt

 

[1785][84.19] Natur und die zweckmässige Anordnung desselben, mit
[1786][84.19] Natur und die zweckmäßige Anordnung desselben, mit

 

[1785][84.22] ne Erwartung der Glückseligkeit begünstigen werde: so
[1786][84.22] ne Erwartung der Glückseligkeit begünstigen werde; so

 

[1785][84.24] gemein gesetzgebenden Gliedes zu einem blos möglichen
[1786][84.24] gemein gesetzgebenden Gliedes zu einem bloß möglichen

 

[1785][84.27] doxon: daß blos die Würde der Menschheit, als vernünf-
[1786][84.27] doxon: daß bloß die Würde der Menschheit, als vernünf-

 

[1785][85.2] den Zweck, oder Vortheil, mithin die Achtung für eine blos-
[1785][85.3] se Idee, dennoch zur unnachlaßlichen Vorschrift des Wil-
[1786][85.2] den Zweck, oder Vortheil, mithin die Achtung für eine bloße
[1786][85.3] Idee, dennoch zur unnachlaßlichen Vorschrift des Wil-

 

[1785][85.5] keit der Maxime von allen solchen Triebfedern, die Er-
[1786][85.5] keit der Maxime von allen solchen Triebfedern die Er-

 

[1785][85.7] jeden vernünftigen Subiects, ein gesetzgebendes Glied im
[1786][85.7] jeden vernünftigen Subjects, ein gesetzgebendes Glied im

 

[1785][85.9] dem Naturgesetze seiner Bedürfnis unterworfen vorgestellt
[1785][85.10] werden müssen. Obgleich auch das Naturreich sowohl,
[1786][85.9] dem Naturgesetze seiner Bedürfniß unterworfen vorgestellt
[1786][85.10] werden müssen. Obgleich auch das Naturreich sowol,

 

[1785][85.20] blos aus jener Idee ihnen selbst vorgeschriebenen Verhal-
[1786][85.20] bloß aus jener Idee ihnen selbst vorgeschriebenen Verhal-

 

[1785][85.26] ralität ist also das Verhältnis der Handlungen zur Auto-
[1786][85.26] ralität ist also das Verhältniß der Handlungen zur Auto-

 

[1785][86.3] hen kann, ist erlaubt, die nicht damit stimmt, ist uner-
[1786][86.3] hen kann, ist erlaubt; die nicht damit stimmt, ist uner-

 

[1785][86.7] nes nicht schlechterdings guten Willens vom Prinzip der
[1785][86.8] Autonomie (die moralische Nöthigung), ist Verbind-
[1786][86.7] nes nicht schlechterdings guten Willens vom Princip der
[1786][86.8] Autonomie (die moralische Nöthigung) ist Verbind-

 

[1785][86.10] gezogen werden. Die obiective Nothwendigkeit einer
[1786][86.10] gezogen werden. Die objective Nothwendigkeit einer

 

[1785][86.19] ralischen Gesetze unterworfen ist, wohl aber, so fern
[1786][86.19] ralischen Gesetze unterworfen ist, wol aber, so fern

 

[1785][87.1] gebung handeln würde, dieser uns mögliche Wille in der
[1786][87.1] gebung, handeln würde, dieser uns mögliche Wille in der

 

[1785][87.3] die Würde der Menschheit bestehet eben in dieser Fähig-
[1785][87.4] keit, allgemein gesetzgebend, obgleich mit dem Beding,
[1785][87.5] eben dieser Gesetzgebung zugleich selbst unterworfen zu
[1785][87.6] seyn.
[1786][87.3] die Würde der Menschheit besteht eben in dieser Fähig-
[1786][87.4] keit, allgemein gesetzgebend, obgleich mit dem Be-
[1786][87.5] ding, eben dieser Gesetzgebung zugleich selbst unter-
[1786][87.6] worfen zu seyn.

 

[1785][87.9] oberstes Prinzip der Sittlichkeit.
[1786][87.9] oberstes Princip der Sittlichkeit.

 

[1785][87.13] Gesetz ist. Das Prinzip der Autonomie ist also: nicht
[1785][87.14] anders zu wählen als so, daß die Maximen seiner Wahl
[1786][87.13] Gesetz ist. Das Princip der Autonomie ist also: nicht
[1786][87.14] anders zu wählen, als so, daß die Maximen seiner Wahl

 

[1785][87.16] begriffen seyn. Daß diese praktische Regel ein Imperativ
[1785][87.17] sey, d. i. der Wille jedes vernünftigen Wesens an ihr
[1786][87.16] begriffen seyn. Daß diese practische Regel ein Imperativ
[1786][87.17] sey, d. i. der Wille jedes vernünftigen Wesens an sie

 

[1785][87.19] bloße Zergliederung der in ihm vorkommenden Begriffe,
[1786][87.19] bloße Zergliederung der in ihm vorkommenden Begriffe

 

[1785][87.22] Critik des Subjekts, d. i. der reinen practischen Ver-
[1785][87.23] nunft hinausgehen, denn völlig a priori muß dieser syn-
[1786][87.22] Critik des Subjects, d. i. der reinen practischen Ver-
[1786][87.23] nunft, hinausgehen, denn völlig a priori muß dieser syn-

 

[1785][88.1] gen Abschnitt. Allein, daß gedachtes Prinzip der Au-
[1785][88.2] tonomie das alleinige Prinzip der Moral sey, läßt sich
[1786][88.1] gen Abschnitt. Allein, daß gedachtes Princip der Au-
[1786][88.2] tonomie das alleinige Princip der Moral sey, läßt sich

 

[1785][88.5] Prinzip ein categorischer Imperativ seyn müsse, dieser
[1785][88.6] aber nichts mehr oder weniger, als gerade diese Autono-
[1786][88.5] Princip ein categorischer Imperativ seyn müsse, dieser
[1786][88.6] aber nichts mehr oder weniger als gerade diese Autono-

 

[1785][88.8] Die Heteronomie des Willens,
[1785][88.9] als der Quell aller unächten Prinzipien
[1786][88.8] Die Heteronomie des Willens
[1786][88.9] als der Quell aller unächten Principien

 

[1785][88.13] meinen Gesetzgebung, mithin, wenn er über sich selbst
[1785][88.14] hinausgeht, und in der Beschaffenheit irgend eines seiner
[1786][88.13] meinen Gesetzgebung, mithin, wenn er, indem er über sich
[1786][88.14] selbst hinausgeht, in der Beschaffenheit irgend eines seiner

 

[1785][88.18] nis zum Willen giebt diesem das Gesetz. Dies Verhält-
[1785][88.19] nis, es beruhe nun auf der Neigung, oder auf Vorstel-
[1786][88.18] niß zum Willen giebt diesem das Gesetz. Dies Verhält-
[1786][88.19] niß, es beruhe nun auf der Neigung, oder auf Vorstel-

 

[1785][88.22] etwas anders will. Dagegen sagt der moralische, mit-
[1785][88.23] hin categorische Imperativ: ich soll so, oder so handeln,
[1785][88.24] ob ich gleich nichts anders wollte. Z. E. jener sagt: ich
[1785][88.25] soll nicht lügen, wenn ich bei Ehren bleiben will, dieser
[1786][88.22] etwas anderes will. Dagegen sagt der moralische, mit-
[1786][88.23] hin categorische Imperativ: ich soll so oder so handeln,
[1786][88.24] ob ich gleich nichts anderes wollte. Z. E. jener sagt: ich
[1786][88.25] soll nicht lügen, wenn ich bey Ehren bleiben will; dieser

 

[1785][89.5] (Wille) nicht fremdes Interesse blos administrire, sondern
[1785][89.6] blos ihr eigenes gebietendes Ansehen, als oberste Gesetz-
[1786][89.5] (Wille) nicht fremdes Interesse bloß administrire, sondern
[1786][89.6] bloß ihr eigenes gebietendes Ansehen, als oberste Gesetz-

 

[1785][89.8] zu befördern suchen, nicht, als wenn mir an deren Exi-
[1785][89.9] stenz was gelegen wäre, (es sei durch unmittelbare Nei-
[1786][89.8] zu befördern suchen, nicht als wenn mir an deren Exi-
[1786][89.9] stenz was gelegen wäre, (es sey durch unmittelbare Nei-

 

[1785][89.11] nunft), sondern blos deswegen, weil die Maxime, die sie
[1786][89.11] nunft,) sondern bloß deswegen, weil die Maxime, die sie

 

[1785][89.15] aller möglichen Prinzipien der Sittlichkeit
[1786][89.15] aller möglichen Principien der Sittlichkeit

 

[1785][89.19] Die menschliche Vernunft hat hier, wie aller-
[1785][89.20] werts in ihrem reinen Gebrauche, so lange es ihr an
[1785][89.21] Critik fehlt, vorher alle mögliche unrechte Wege ver-
[1785][89.22] sucht, ehe es ihr gelingt, den einzigen wahren zu
[1785][89.23] treffen.
[1785][89.24] Alle Prinzipien, die man aus diesem Gesichts-
[1785][89.25] puncte nehmen mag, sind entweder Empirisch oder Ra-
[1786][89.19] Die menschliche Vernunft hat hier, wie
[1786][89.20] allerwärts in ihrem reinen Gebrauche, so lange es
[1786][89.21] ihr an Critik fehlt, vorher alle mögliche unrechte
[1786][89.22] Wege versucht, ehe es ihr gelingt, den einzigen
[1786][89.23] wahren zu treffen.
[1786][89.24] Alle Principien, die man aus diesem Gesichts-
[1786][89.25] puncte nehmen mag, sind entweder empirisch oder ra-

 

[1785][90.1] tional. Die ersteren, aus dem Prinzip der Glück-
[1786][90.1] tional. Die ersteren, aus dem Princip der Glück-

 

[1785][90.3] zweyten, aus dem Prinzip der Vollkommenheit,
[1786][90.3] zweyten, aus dem Princip der Vollkommenheit,

 

[1785][90.6] kommenheit (dem Willen Gottes), als bestimmende Ursa-
[1785][90.7] che unseres Willens, gebauet.
[1785][90.8] Empirische Prinzipien taugen überall nicht dazu,
[1786][90.6] kommenheit (den Willen Gottes), als bestimmende Ur-
[1786][90.7] sache unseres Willens, gebauet.
[1786][90.8] Empirische Principien taugen überall nicht dazu,

 

[1785][90.15] fälligen Umständen hergenommen wird, darinn sie gesetzt
[1785][90.16] ist. Doch ist das Prinzip der eigenen Glückseligkeit
[1785][90.17] am meisten verwerflich, nicht blos deswegen, weil es
[1785][90.18] falsch ist und die Erfahrung dem Vorgeben, als ob das
[1786][90.15] fälligen Umständen hergenommen wird, darin sie gesetzt
[1786][90.16] ist. Doch ist das Princip der eigenen Glückseligkeit
[1786][90.17] am meisten verwerflich, nicht bloß deswegen, weil es
[1786][90.18] falsch ist, und die Erfahrung dem Vorgeben, als ob das

 

[1785][90.20] te, widerspricht, auch nicht blos, weil es gar nichts zur
[1786][90.20] te, widerspricht, auch nicht bloß, weil es gar nichts zur

 

[1785][90.22] anderes ist, einen glücklichen, als einen guten Menschen
[1786][90.22] anderes ist, einen glücklichen, als einen guten Menschen,

 

[1785][91.3] cifischen Unterschied beyder aber ganz und gar auslöschen;
[1786][91.3] cifischen Unterschied beider aber ganz und gar auslöschen;

 

[1785][91.7] selbst in dem, was blos auf allgemeine Gesetze ankommt,
[1785][91.8] sich durchs fühlen auszuhelfen glauben, so wenig auch
[1786][91.7] selbst in dem, was bloß auf allgemeine Gesetze ankommt,
[1786][91.8] sich durchs Fühlen auszuhelfen glauben, so wenig auch

 

[1785][91.10] einander unterschieden seyn, einen gleichen Maasstab
[1786][91.10] einander unterschieden sind, einen gleichen Maaßstab

 

[1785][91.14] treibt, daß er der Tugend die Ehre beweist, das Wohl-
[1785][91.15] gefallen und die Hochschätzung für sie, ihr unmittelbar
[1785][91.16] zuzuschreiben und ihr nicht gleichsam ins Gesicht sagt,
[1785][91.17] daß es nicht ihre Schönheit, sondern nur der Vortheil
[1786][91.14] bleibt, daß er der Tugend die Ehre beweist, das Wohl-
[1786][91.15] gefallen und die Hochschätzung für sie ihr unmittelbar
[1786][91.16] zuzuschreiben, und ihr nicht gleichsam ins Gesicht sagt,
[1786][91.17] daß es nicht ihre Schönheit, ondern nur der Vortheil

 

[1785][91.21] *) Ich rechne das Prinzip des moralischen Gefühls zu dem der
[1785][91.22] Glückseligkeit, weil ein jedes empirische Interesse durch die
[1786][91.21] *) Ich rechne das Princip des moralischen Gefühls zu dem der
[1786][91.22] Glückseligkeit, weil ein jedes empirisches Interesse durch die

 

[1785][91.26] Imgleichen muß man das Prinzip der Theilnehmung an an-
[1786][91.26] Imgleichen muß mau das Princip der Theilnehmung an an-

 

[1785][92.8] heim voraus zu setzen, nicht vermeiden kann,) dennoch
[1785][92.9] besser als der theologische Begriff, sie von einem göttli-
[1785][92.10] chen allervollkommensten Willen abzuleiten, nicht blos
[1786][92.8] heim vorauszusetzen, nicht vermeiden kann,) dennoch
[1786][92.9] besser als der theologische Begriff, sie von einem gött-
[1786][92.10] lichen allervollkommensten Willen abzuleiten, nicht bloß

 

[1785][92.16] seyn würde), der uns noch übrige Begriff seines Willens
[1786][92.16] seyn würde,) der uns noch übrige Begriff seines Willens

 

[1785][92.23] Sinnes und dem der Vollkommenheit überhaupt, (die bey-
[1786][92.23] Sinnes und dem der Vollkommenheit überhaupt, (die bei-

 

[1785][92.26] terstützen), wählen müßte: so würde ich mich für den letz-
[1786][92.26] terstützen,) wählen müßte: so würde ich mich für den letz-

 

[1785][93.12] mögen), selbst vermuthlich so wohl eingesehen, daß dadurch
[1786][93.12] mögen,) selbst vermuthlich so wohl eingesehen, daß dadurch

 

[1785][93.14] hier mehr interessirt, ist, zu wissen: daß diese Prinzipien
[1786][93.14] hier mehr interessirt, ist, zu wissen: daß diese Principien

 

[1785][93.18] Allenthalben, wo ein Obiect des Willens zum Grun-
[1786][93.18] Allenthalben, wo ein Object des Willens zum Grun-

 

[1785][93.21] teronomie; der Imperativ ist bedingt, nämlich: wenn
[1785][93.22] oder weil man dieses Obiect will, soll man so oder so
[1785][93.23] handeln, mithin kann er niemals moralisch, d. i. cate-
[1785][93.24] gorisch gebieten. Es mag nun das Obiect vermittelst
[1785][93.25] der Neigung, wie beym Prinzip der eigenen Glückselig-
[1786][93.21] teronomie; der Imperativ ist bedingt, nemlich: wenn
[1786][93.22] oder weil man dieses Object will, soll man so oder so
[1786][93.23] handeln; mithin kann er niemals moralisch, d. i. cate-
[1786][93.24] gorisch, gebieten. Er mag nun das Object vermittelst
[1786][93.25] der Neigung, wie beym Princip der eigenen Glückselig-

 

[1785][94.3] zip der Vollkommenheit, den Willen bestimmen, so be-
[1786][94.3] cip der Vollkommenheit, den Willen bestimmen, so be-

 

[1785][94.8] darum, weil ich etwas Anderes will, und hier muß noch
[1785][94.9] ein anderes Gesetz in meinem Subiect zum Grunde ge-
[1786][94.8] darum, weil ich etwas anderes will, und hier muß noch
[1786][94.9] ein anderes Gesetz in meinem Subject zum Grunde ge-

 

[1785][94.13] der die Vorstellung eines durch unsere Kräfte möglichen
[1785][94.14] Obiects nach der Naturbeschaffenheit des Subiects auf sei-
[1785][94.15] nen Willen ausüben soll, zur Natur des Subiects gehöret,
[1785][94.16] es sey der Sinnlichkeit, (der Neigung und des Geschmacks),
[1785][94.17] oder des Verstandes und der Vernunft an Vollkommen-
[1785][94.18] heit überhaupt nimmt, (deren Existenz entweder
[1785][94.19] von ihr selbst, oder nur von der höchsten selbststän-
[1785][94.20] digen Vollkommenheit abhängt,) so gäbe eigentlich die
[1785][94.21] Natur das Gesetz, welches, als ein solches, nicht allein
[1785][94.22] durch Erfahrung erkannt und bewiesen werden muß, mit-
[1786][94.13] der die Vorstellung eines durch unsere Kräfte mög-
[1786][94.14] lichen Objects nach der Naturbeschaffenheit des Sub-
[1786][94.15] jects auf seinen Willen ausüben soll, zur Natur des
[1786][94.16] Subjects gehöret, es sey der Sinnlichkeit, (der
[1786][94.17] Neigung und des Geschmacks,) oder des Verstandes
[1786][94.18] und der Vernunft, die nach der besonderen Einrich-
[1786][94.19] tung ihrer Natur an einem Objecte sich mit Wohlge-
[1786][94.20] fallen üben, so gäbe eigentlich die Natur das Ge-
[1786][94.21] setz, welches, als ein solches, nicht allein durch
[1786][94.22] Erfahrung erkannt und bewiesen werden muß, mit-

 

[1785][95.2] iects, das Gesetz.
[1785][95.3] Der schlechterdings gute Wille, dessen Prinzip ein
[1785][95.4] categorischer Imperativ seyn muß, wird also in Anse-
[1785][95.5] hung aller Obiecte unbestimmt, blos die Form des
[1785][95.6] Wollens überhaupt enthalten und zwar als Autonomie,
[1786][95.2] jects, das Gesetz.
[1786][95.3] Der schlechterdings gute Wille, dessen Princip ein
[1786][95.4] categorischer Imperativ seyn muß, wird also, in Anse-
[1786][95.5] hung aller Objecte unbestimmt, bloß die Form des
[1786][95.6] Wollens überhaupt enthalten, und zwar als Autonomie,

 

[1785][95.23] liege. Wer also Sittlichkeit für Etwas und nicht für
[1785][95.24] eine chimärische Idee ohne Wahrheit hält, muß das an-
[1785][95.25] geführte Prinzip derselben zugleich einräumen. Dieser
[1786][95.23] liege. Wer also Sittlichkeit für Etwas, und nicht für
[1786][95.24] eine chimärische Idee ohne Wahrheit, hält, muß das an-
[1786][95.25] geführte Princip derselben zugleich einräumen. Dieser

 

[1785][96.1] Abschnitt war also, eben so, wie der erste, blos analy-
[1786][96.1] Abschnitt war also, eben so, wie der erste, bloß analy-

 

[1785][96.5] Prinzip a priori schlechterdings nothwendig ist, erfodert
[1786][96.5] Princip a priori schlechterdings nothwendig ist, erfodert

 

[1785][96.8] fen, ohne eine Critic dieses Vernunftvermögens selbst
[1785][96.9] voran zu schicken, von welcher wir in dem letzten Ab-
[1785][96.10] schnitte, die zu unserer Absicht hinlängliche Hauptzüge
[1786][96.8] fen, ohne eine Critik dieses Vernunftvermögens selbst
[1786][96.9] voranzuschicken, von welcher wir in dem letzten Ab-
[1786][96.10] schnitte die zu unserer Absicht hinlängliche Hauptzüge

 

[1785][97.10] Der Wille ist eine Art von Caussalität lebender We-
[1786][97.10] Der Wille ist eine Art von Caußalität lebender We-

 

[1785][97.12] de diejenige Eigenschaft dieser Caussalität seyn, da sie
[1786][97.12] de diejenige Eigenschaft dieser Caußalität seyn, da sie

 

[1785][97.15] Eigenschaft der Caussalität aller vernunftlosen Wesen,
[1785][97.16] durch den Einflus fremder Ursachen zur Thätigkeit be-
[1786][97.15] Eigenschaft der Caußalität aller vernunftlosen Wesen,
[1786][97.16] durch den Einfluß fremder Ursachen zur Thätigkeit be-

 

[1785][97.18] Die angeführte Erklärung der Freyheit ist negativ
[1786][97.18] Die angeführte Erklärung der Freyheit ist negativ,

 

[1785][97.22] einer Caussalität den von Gesetzen bey sich führt, nach
[1785][97.23] welchen durch Etwas, was wir Ursache nennen, Etwas
[1786][97.22] einer Caußalität den von Gesetzen bey sich führt, nach
[1786][97.23] welchen durch etwas, was wir Ursache nennen, etwas

 

[1785][98.1] anderes, nämlich die Folge, gesetzt werden muß: so ist
[1786][98.1] anderes, nemlich die Folge, gesetzt werden muß: so ist

 

[1785][98.4] los, sondern muß vielmehr eine Caussalität nach unwan-
[1786][98.4] los, sondern muß vielmehr eine Caußalität nach unwan-

 

[1785][98.10] Caussalität bestimmte; was kann denn wohl die Freyheit
[1786][98.10] Caußalität bestimmte; was kann denn wol die Freyheit

 

[1785][98.14] ein Gesetz, bezeichnet nur das Prinzip, nach keiner an-
[1786][98.14] ein Gesetz, bezeichnet nur das Princip, nach keiner an-

 

[1785][98.18] rativs und das Prinzip der Sittlichkeit: also ist ein
[1786][98.18] rativs und das Princip der Sittlichkeit: also ist ein

 

[1785][98.22] so folgt die Sittlichkeit sammt ihrem Prinzip daraus,
[1786][98.22] so folgt die Sittlichkeit samt ihrem Princip daraus,

 

[1785][99.4] thetische Sätze sind aber nur möglich, dadurch, daß bey-
[1786][99.4] thetische Sätze sind aber nur dadurch möglich, daß bei-

 

[1785][99.6] darinn sie beyderseits anzutreffen sind, unter einander
[1786][99.6] darin sie beiderseits anzutreffen sind, unter einander

 

[1785][99.8] schaft dieses dritte, welches nicht, wie bey den physi-
[1786][99.8] schafft dieses dritte, welches nicht, wie bey den physi-

 

[1785][99.10] (in deren Begriff die Begriffe von Etwas, als Ursach, in
[1785][99.11] Verhältnis auf etwas Anderes, als Wirkung, zusammen
[1786][99.10] (in deren Begriff die Begriffe von etwas als Ursach, in
[1786][99.11] Verhältniß auf etwas anderes als Wirkung, zusammen-

 

[1785][99.13] heit weiset und von dem wir a priori eine Idee haben,
[1785][99.14] läßt sich hier so fort noch nicht anzeigen, und die Dedu-
[1786][99.13] heit weiset, und von dem wir a priori eine Idee haben,
[1786][99.14] läßt sich hier sofort noch nicht anzeigen, und die Dedu-

 

[1785][100.2] keit für uns blos als vernünftige Wesen zum Gesetze
[1786][100.2] keit für uns bloß als für vernünftige Wesen zum Gesetze

 

[1785][100.5] tet werden muß, so muß auch Freyheit, als Eigenschaft
[1785][100.6] des Willens aller vernünftigen Wesen, bewiesen werden,
[1786][100.5] tet werden muß, so muß auch Freyheit als Eigenschaft
[1786][100.6] des Willens aller vernünftigen Wesen bewiesen werden,

 

[1785][100.9] (wiewohl dieses auch schlechterdings unmöglich ist und le-
[1785][100.10] diglich a priori dargethan werden kann), sondern man
[1786][100.9] (wiewol dieses auch schlechterdings unmöglich ist und le-
[1786][100.10] diglich a priori dargethan werden kann,) sondern man

 

[1785][100.16] ihn alle Gesetze, die mit der Freyheit unzertrennlich ver-
[1786][100.16] dasselbe alle Gesetze, die mit der Freyheit unzertrennlich ver-

 

[1785][100.18] selbst und in der theoretischen Philosophie gültig, für frey
[1786][100.18] selbst, und in der theoretischen Philosophie gültig, für frey

 

[1785][100.21] bey ihren Handlungen blos in der Idee zum Grunde gelegt,
[1786][100.21] bey ihren Handlungen bloß in der Idee zum Grunde gelegt,

 

[1785][100.26] doch dieselbe Gesetze für ein Wesen, das nicht anders, als un-
[1786][100.26] doch dieselben Gesetze für ein Wesen, das nicht anders als un-

 

[1785][100.29] nen uns hier a von der Last befreyen, die die Theorie drückt.
[1786][100.29] nen uns hier also von der Last befreyen, die die Theorie drückt.

 

[1785][101.4] uns eine Vernunft, die practisch ist, d. i. Caussalität in
[1785][101.5] Ansehung ihrer Obiecte hat. Nun kann man sich un-
[1786][101.4] uns eine Vernunft, die practisch ist, d. i. Caußalität in
[1786][101.5] Ansehung ihrer Objecte hat. Nun kann man sich un-

 

[1785][101.7] Bewustseyn in Ansehung ihrer Urtheile anderwerts her
[1785][101.8] eine Lenkung empfinge, denn alsdenn würde das Sub-
[1785][101.9] iect nicht seiner Vernunft, sondern einem Antriebe, die
[1786][101.7] Bewußtseyn in Ansehung ihrer Urtheile anderwärts her
[1786][101.8] eine Lenkung empfienge, denn alsdenn würde das Sub-
[1786][101.9] ject nicht seiner Vernunft, sondern einem Antriebe, die

 

[1785][101.11] sich selbst als Urheberin ihrer Prinzipien ansehen, unab-
[1785][101.12] hängig von fremden Einflüssen, folglich muß sie als prac-
[1785][101.13] tische Vernunft, oder als Wille eines vernünftigen We-
[1785][101.14] sens, von ihr selbst als frey angesehen werden, d. i. der
[1786][101.11] sich selbst als Urheberin ihrer Principien ansehen, unab-
[1786][101.12] hängig von fremden Einflüssen, folglich muß sie als pra-
[1786][101.13] ctische Vernunft, oder als Wille eines vernünftigen We-
[1786][101.14] sens, von ihr selbst als frey angesehen werden; d. i. der

 

[1785][101.20] anhängt.
[1786][101.20] anhängt.

 

[1785][101.24] in uns selbst und in der menschlichen Natur beweisen, wir
[1786][101.24] in uns selbst und in der menschlichen Natur beweisen; wir

 

[1785][102.1] uns ein Wesen als vernünftig und mit Bewustseyn seiner
[1785][102.2] Caussalität in Ansehung der Handlungen, d. i. mit einem
[1786][102.1] uns ein Wesen als vernünftig und mit Bewußtseyn seiner
[1786][102.2] Caußalität in Ansehung der Handlungen, d. i. mit einem

 

[1785][102.5] und Willen begabten Wesen, diese Eigenschaft, sich unter
[1786][102.5] und Willen begabten Wesen diese Eigenschaft, sich unter

 

[1785][102.9] auch das Bewustseyn eines Gesetzes zu handeln: daß die
[1785][102.10] subiective Grundsätze der Handlungen, d. i. Maximen,
[1786][102.9] auch das Bewußtseyn eines Gesetzes zu handeln: daß die
[1786][102.10] subjectiven Grundsätze der Handlungen, d. i. Maximen,

 

[1785][102.14] nen. Warum aber soll ich mich denn diesem Prinzip
[1786][102.14] nen. Warum aber soll ich mich denn diesem Princip

 

[1785][102.18] teresse treibt; denn das würde keinen categorischen Im-
[1785][102.19] perativ geben, aber ich muß doch hieran nothwendig ein
[1785][102.20] Interesse nehmen und einsehen, wie das zugeht; denn
[1786][102.18] teresse treibt, denn das würde keinen categorischen Im-
[1786][102.19] perativ geben; aber ich muß doch hieran nothwendig ein
[1786][102.20] Interesse nehmen, und einsehen, wie das zugeht; denn

 

[1785][103.1] würde, heißt jene Nothwendigkeit der Handlung nur im
[1785][103.2] Sollen und die subiective Nothwendigkeit wird von der
[1785][103.3] obiectiven unterschieden.
[1786][103.1] würde, heißt jene Nothwendigkeit der Handlung nur ein
[1786][103.2] Sollen, und die subjective Nothwendigkeit wird von der
[1786][103.3] objectiven unterschieden.

 

[1785][103.5] Freyheit eigentlich das moralische Gesetz, nämlich das
[1785][103.6] Prinzip der Autonomie des Willens selbst, nur voraus,
[1785][103.7] und könnten seine Realität und obiective Nothwendigkeit
[1786][103.5] Freyheit eigentlich das moralische Gesetz, nemlich das
[1786][103.6] Princip der Autonomie des Willens selbst, nur voraus,
[1786][103.7] und könnten seine Realität und objective Nothwendigkeit

 

[1785][103.9] mer etwas ganz beträchtliches dadurch gewonnen, daß
[1785][103.10] wir wenigstens das ächte Prinzip genauer, als wohl sonst
[1786][103.9] mer etwas ganz Beträchtliches dadurch gewonnen, daß
[1786][103.10] wir wenigstens das ächte Princip genauer, als wol sonst

 

[1785][103.12] keit aber und der practischen Nothwendigkeit, sich ihm
[1786][103.12] keit aber, und der practischen Nothwendigkeit, sich ihm

 

[1785][103.19] es überall kein höheres Interesse geben kann und wie es
[1786][103.19] es überall kein höheres Interesse geben kann, und wie es

 

[1785][103.24] Zwar finden wir wohl, daß wir an einer persönli-
[1786][103.24] Zwar finden wir wol, daß wir an einer persönli-

 

[1785][104.10] empirischen Interesse trennen), aber, daß wir uns von
[1786][104.10] empirischen Interesse trennen,) aber, daß wir uns von

 

[1785][104.13] fen halten sollen, um einen Werth blos in unserer Per-
[1786][104.13] fen halten sollen, um einen Werth bloß in unserer Per-

 

[1785][104.15] rem Zustande einen Werth verschafft, vergüten könne
[1785][104.16] und wie dieses möglich sey, mithin, woher das morali-
[1786][104.15] rem Zustande einen Werth verschafft, vergüten könne,
[1786][104.16] und wie dieses möglich sey, mithin woher das morali-

 

[1785][104.19] Es zeigt sich hier, man muß frey gestehen, eine
[1786][104.19] Es zeigt sich hier, man muß es frey gestehen, eine

 

[1785][104.26] Freyheit und eigene Gesetzgebung des Willens sind bey-
[1786][104.26] Freyheit und eigene Gesetzgebung des Willens sind bei-

 

[1785][105.4] anzugeben, sondern höchstens nur um, in logischer Ab-
[1786][105.4] anzugeben, sondern höchstens nur, um, in logischer Ab-

 

[1785][105.6] selben Gegenstande auf einen einzigen Begriff, (wie ver-
[1785][105.7] schiedene Brüche gleiches Inhalts auf die kleinsten Aus-
[1785][105.8] drücke), zu bringen.
[1785][105.9] Eine Auskunft bleibt uns aber noch übrig, näm-
[1785][105.10] lich zu suchen: ob wir, wenn wir uns durch Freyheit,
[1785][105.11] als a priori wirkende Ursachen, denken, nicht einen
[1785][105.12] anderen Standpunct einnehmen, als wenn wir uns nach
[1785][105.13] unseren Handlungen als Wirkungen, die wir vor unse-
[1785][105.14] ren Augen sehen, vorstellen.
[1786][105.6] selben Gegenstande auf einen einzigen Begriff (wie ver-
[1786][105.7] schiedne Brüche gleiches Inhalts auf die kleinsten Aus-
[1786][105.8] drücke,) zu bringen.
[1786][105.9] Eine Auskunft bleibt uns aber noch übrig, nem-
[1786][105.10] lich zu suchen: ob wir, wenn wir uns, durch Freyheit,
[1786][105.11] als a priori wirkende Ursachen denken, nicht einen
[1786][105.12] anderen Standpunct einnehmen, als wenn wir uns selbst
[1786][105.13] nach unseren Handlungen als Wirkungen, die wir vor un-
[1786][105.14] seren Augen sehen, uns vorstellen.

 

[1785][105.17] man annehmen kann, daß sie wohl der gemeinste Ver-
[1786][105.17] man annehmen kann, daß sie wol der gemeinste Ver-

 

[1785][105.21] sere Willkühr kommen, (wie die der Sinne), uns die Ge-
[1786][105.21] sere Willkühr kommen, (wie die der Sinne,) uns die Ge-

 

[1785][105.25] betrift, wir dadurch, auch bey der angestrengtesten Auf-
[1786][105.25] betrifft, wir dadurch, auch bey der angestrengtesten Auf-

 

[1785][106.2] mer hinzufügen mag, doch blos zur Erkenntnis der Er-
[1786][106.2] mer hinzufügen mag, doch bloß zur Erkenntniß der Er-

 

[1785][106.4] langen können. Sobald dieser Unterschied, (allenfalls
[1785][106.5] blos durch die bemerkte Verschiedenheit zwischen den Vor-
[1785][106.6] stellungen, die uns anders woher gegeben werden und
[1786][106.4] langen können. Sobald dieser Unterschied (allenfalls
[1786][106.5] bloß durch die bemerkte Verschiedenheit zwischen den Vor-
[1786][106.6] stellungen, die uns anders woher gegeben werden, und

 

[1785][106.8] uns selbst hervorbringen und dabey wir unsere Thätigkeit
[1785][106.9] beweisen), einmal gemacht ist, so folgt von selbst, daß
[1785][106.10] man hinter den Erscheinungen doch noch etwas Anderes,
[1785][106.11] was nicht Erscheinung ist, nämlich die Dinge an sich, ein-
[1786][106.8] uns selbst hervorbringen, und dabey wir unsere Thätigkeit
[1786][106.9] beweisen,) einmal gemacht ist, so folgt von selbst, daß
[1786][106.10] man hinter den Erscheinungen doch noch etwas anderes,
[1786][106.11] was nicht Erscheinung ist, nemlich die Dinge an sich, ein-

 

[1785][106.15] wir ihnen nicht näher treten und was sie an sich sind, nie-
[1785][106.16] mals wissen können. Diese muß eine, obzwar rohe Un-
[1786][106.15] wir ihnen nicht näher treten, und was sie an sich sind, nie-
[1786][106.16] mals wissen können. Dieses muß eine, obzwar rohe, Un-

 

[1785][106.18] welt abgeben, davon die erstere nach Verschiedenheit der
[1786][106.18] welt abgeben, davon die erstere, nach Verschiedenheit der

 

[1785][106.22] und zwar nach der Kenntnis, die der Mensch durch in-
[1786][106.22] und zwar nach der Kenntniß, die der Mensch durch in-

 

[1785][106.25] er doch sich selbst nicht gleichsam schaft und seinen Begriff
[1786][106.25] er doch sich selbst nicht gleichsam schafft, und seinen Begriff

 

[1785][107.1] folglich nur durch die Erscheinung seiner Natur und die
[1785][107.2] Art, wie sein Bewustseyn afficirt wird, Kundschaft ein-
[1786][107.1] folglich nur durch die Erscheinung seiner Natur, und die
[1786][107.2] Art, wie sein Bewußtseyn afficirt wird, Kundschaft ein-

 

[1785][107.5] fenheit seines eigenen Subiects noch etwas anderes zum
[1785][107.6] Grunde liegendes, nämlich sein Ich, so wie es an sich
[1785][107.7] selbst beschaffen seyn mag, annehmen und sich also in
[1786][107.5] fenheit seines eigenen Subjects noch etwas anderes zum
[1786][107.6] Grunde liegendes, nemlich sein Ich, so wie es an sich
[1786][107.7] selbst beschaffen seyn mag, annehmen, und sich also in

 

[1785][107.12] telbar zum Bewustseyn gelangt), sich zur intellectuellen
[1786][107.12] telbar zum Bewußtseyn gelangt,) sich zur intellectuellen

 

[1785][108.5] keit ist und nicht, wie der Sinn, blos Vorstellungen
[1786][108.5] keit ist, und nicht, wie der Sinn, bloß Vorstellungen

 

[1785][108.9] so blos dazu dienen, um die sinnlichen Vorstellungen
[1786][108.9] so bloß dazu dienen, um die sinnlichen Vorstellungen

 

[1785][108.11] Bewustseyn zu vereinigen, ohne welchen Gebrauch der
[1785][108.12] Sinnlichkeit er gar nichts denken würde, dahingegen die
[1785][108.13] Vernunft unter dem Nahmen der Ideen eine so reine
[1786][108.11] Bewußtseyn zu vereinigen, ohne welchen Gebrauch der
[1786][108.12] Sinnlichkeit er gar nichts denken würde, da hingegen die
[1786][108.13] Vernunft unter dem Namen der Ideen eine so reine

 

[1785][108.15] was ihm Sinnlichkeit nur liefern kann, hinausgeht und
[1785][108.16] ihr vornehmstes Geschäfte darinn beweiset, Sinnenwelt
[1786][108.15] was ihm Sinnlichkeit nur liefern kann, hinausgeht, und
[1786][108.16] ihr vornehmstes Geschäfte darin beweiset, Sinnenwelt

 

[1785][108.18] durch aber dem Verstande selbst seine Schranken vorzu-
[1785][108.19] zeichnen.
[1786][108.18] durch aber dem Verstande selbst seine Schranken vor-
[1786][108.19] zuzeichnen.

 

[1785][108.22] untern Kräfte,) nicht als zur Sinnen- sondern zur Ver-
[1786][108.22] untern Kräfte,) nicht als zur Sinnen-, sondern zur Ver-

 

[1785][108.24] puncte, daraus es sich selbst betrachten und Gesetze des
[1786][108.24] puncte, daraus es sich selbst betrachten, und Gesetze des

 

[1785][108.26] gen erkennen kann, einmal, so fern es zur Sinnenwelt
[1786][108.26] gen, erkennen kann, einmal, so fern es zur Sinnenwelt

 

[1785][109.4] blos in der Vernunft gegründet seyn.
[1786][109.4] bloß in der Vernunft gegründet seyn.

 

[1785][109.6] Welt gehöriges Wesen, kann der Mensch die Caussalität
[1786][109.6] Welt gehöriges Wesen, kann der Mensch die Caußalität

 

[1785][109.13] allgemeine Prinzip der Sittlichkeit, welches in der Idee
[1786][109.13] allgemeine Princip der Sittlichkeit, welches in der Idee

 

[1785][109.19] dieser aufs sittliche Gesetz enthalten, daß wir nämlich
[1786][109.19] dieser aufs sittliche Gesetz enthalten, daß wir nemlich

 

[1785][109.22] der Freyheit wiederum zu schliessen, mithin von jenem
[1786][109.22] der Freyheit wiederum zu schließen, mithin von jenem

 

[1785][109.24] Erbittung eines Prinzips, das uns gut gesinnte Seelen
[1785][109.25] wohl gerne einräumen werden, welches wir aber nie-
[1786][109.24] Erbittung eines Princips, das uns gutgesinnte Seelen
[1786][109.25] wol gerne einräumen werden, welches wir aber nie-

 

[1785][110.4] erkennen die Autonomie des Willens, sammt seiner Fol-
[1786][110.4] erkennen die Autonomie des Willens, samt ihrer Fol-

 

[1785][110.6] so betrachten wir uns als gehörig zur Sinnenwelt und
[1785][110.7] doch zugleich der Verstandeswelt.
[1786][110.6] so betrachten wir uns als zur Sinnenwelt und doch
[1786][110.7] zugleich zur Verstandeswelt gehörig.

 

[1785][110.11] zur Verstandeswelt und, blos als eine zu dieser gehörige
[1785][110.12] wirkende Ursache, nennt es seine Caussalität einen Wil-
[1786][110.11] zur Verstandeswelt, und, bloß als eine zu dieser gehörige
[1786][110.12] wirkende Ursache, nennt es seine Caußalität einen Wil-

 

[1785][110.14] als eines Stücks der Sinnenwelt bewust, in welcher seine
[1785][110.15] Handlungen, als bloße Erscheinungen jener Caussalität,
[1786][110.14] als eines Stücks der Sinnenwelt bewußt, in welcher seine
[1786][110.15] Handlungen, als bloße Erscheinungen jener Caußalität,

 

[1785][110.19] andere Erscheinungen, nämlich Begierden und Neigun-
[1786][110.19] andere Erscheinungen, nemlich Begierden und Neigun-

 

[1785][110.22] meine Handlungen dem Prinzip der Autonomie des rei-
[1786][110.22] meine Handlungen dem Princip der Autonomie des rei-

 

[1785][111.2] würden auf dem obersten Prinzip der Sittlichkeit, die
[1785][111.3] zweyten der Glückseligkeit beruhen). Weil aber die
[1786][111.2] würden auf dem obersten Princip der Sittlichkeit, die
[1786][111.3] zweyten der Glückseligkeit, beruhen.) Weil aber die

 

[1785][111.5] hin auch der Gesetze derselben enthält, also in Anse-
[1785][111.6] hung meines Willens, (der ganz zur Verstandeswelt ge-
[1785][111.7] hört), unmittelbar gesetzgebend ist und also auch als solche
[1786][111.5] hin auch der Gesetze derselben, enthält, also in Anse-
[1786][111.6] hung meines Willens (der ganz zur Verstandeswelt ge-
[1786][111.7] hört,) unmittelbar gesetzgebend ist, und also auch als solche

 

[1785][111.13] fen, erkennen, folglich die Gesetze der Verstandeswelt für
[1785][111.14] mich als Imperativen und die diesem Prinzip gemäße
[1786][111.13] fen erkennen, folglich die Gesetze der Verstandeswelt für
[1786][111.14] mich als Imperativen und die diesem Princip gemäße

 

[1785][112.2] nunft enthält; ungefähr so, wie zu den Anschauungen
[1786][112.2] nunft enthält; ohngefähr so, wie zu den Anschauungen

 

[1785][112.5] hinzu kommen und dadurch synthetische Sätze a priori,
[1785][112.6] auf welchen alle Erkenntnis einer Natur beruht, mög-
[1786][112.5] hinzu kommen, und dadurch synthetische Sätze a priori,
[1786][112.6] auf welchen alle Erkenntniß einer Natur beruht, mög-

 

[1785][113.4] größeren inneren Werth seiner Person erwarten kann.
[1785][113.5] Diese bessere Person glaubt er aber zu seyn, wenn er
[1785][113.6] sich in den Standpunct eines Gliedes der Verstandeswelt
[1785][113.7] versetzt, dazu die Idee der Freiheit von bestimmenden
[1785][113.8] Ursachen der Sinnenwelt ihn unwillkührlich nöthigt und
[1785][113.9] in welchem er sich eines guten Willens bewust ist, der
[1786][113.4] größeren inneren Werth seiner Person erwarten kann. Diese
[1786][113.5] bessere Person glaubt er aber zu seyn, wenn er sich in den
[1786][113.6] Standpunct eines Gliedes der Verstandeswelt versetzt, dazu
[1786][113.7] die Idee der Freyheit d. i. Unabhängigkeit von bestimmen-
[1786][113.8] den Ursachen der Sinnenwelt ihn unwillkührlich nöthigt, und
[1786][113.9] in welchem er sich eines guten Willens bewußt ist, der

 

[1785][113.18] der äussersten Grenze
[1786][113.18] der äußersten Grenze

 

[1785][113.23] nicht geschehen sind. Gleichwohl ist diese Freyheit kein
[1785][113.24] Erfahrungsbegriff und kann es auch nicht seyn, weil er
[1786][113.23] nicht geschehen sind. Gleichwol ist diese Freyheit kein
[1786][113.24] Erfahrungsbegriff, und kann es auch nicht seyn, weil er

 

[1785][114.5] sey und diese Naturnothwendigkeit ist auch kein Erfah-
[1786][114.5] sey, und diese Naturnothwendigkeit ist auch kein Erfah-

 

[1785][114.7] wendigkeit, mithin einer Erkenntnis a priori, bey sich
[1786][114.7] wendigkeit, mithin einer Erkenntniß a priori, bey sich

 

[1785][114.9] Erfahrung bestätigt und muß selbst unvermeidlich voraus-
[1786][114.9] Erfahrung bestätigt, und muß selbst unvermeidlich voraus-

 

[1785][114.11] Gesetzen zusammenhängende Erkenntnis der Gegenstände
[1786][114.11] Gesetzen zusammenhängende Erkenntniß der Gegenstände

 

[1785][114.13] eine Idee der Vernunft, deren obiective Realität an
[1786][114.13] eine Idee der Vernunft, deren objective Realität an

 

[1785][114.20] spruch zu stehen scheint und, bei dieser Wegescheidung,
[1786][114.20] spruch zu stehen scheint, und, bey dieser Wegescheidung,

 

[1785][115.3] muß also wohl voraussetzen: daß kein wahrer Wider-
[1786][115.3] muß also wol voraussetzen: daß kein wahrer Wider-

 

[1785][115.16] hen, wenn das Subiect, was sich frey dünkt, sich selbst
[1786][115.16] hen, wenn das Subject, was sich frey dünkt, sich selbst

 

[1785][115.19] sich in Absicht auf die nämliche Handlung dem Naturge-
[1785][115.20] setze unterworfen, annimmt. Daher ist es eine unnach-
[1785][115.21] laßliche Aufgabe der speculativen Philosophie, wenigstens
[1785][115.22] zu zeigen: daß ihre Täuschung wegen des Widerspruchs
[1785][115.23] darinn beruhe, daß wir den Menschen in einem anderen
[1786][115.19] sich in Absicht auf die nemliche Handlung dem Naturge-
[1786][115.20] setze unterworfen annimmt. Daher ist es eine unnach-
[1786][115.21] laßliche Aufgabe der speculativen Philosophie: wenigstens
[1786][115.22] zu zeigen, daß ihre Täuschung wegen des Widerspruchs
[1786][115.23] darin beruhe, daß wir den Menschen in einem anderen

 

[1785][116.1] ihren Gesetzen für unterworfen halten, und daß beyde
[1786][116.1] ihren Gesetzen für unterworfen halten, und daß beide

 

[1785][116.3] auch als nothwendig vereinigt, in demselben Subiect
[1786][116.3] auch als nothwendig vereinigt, in demselben Subject

 

[1785][116.7] derspruch mit einer anderen gnugsam bewährten, verei-
[1786][116.7] derspruch mit einer anderen genugsam bewährten verei-

 

[1785][116.10] in die Enge gebracht wird. Diese Pflicht liegt aber blos
[1785][116.11] der speculativen Philosophie ab, damit sie der practi-
[1786][116.10] in die Enge gebracht wird. Diese Pflicht liegt aber bloß
[1786][116.11] der speculativen Philosophie ob, damit sie der practi-

 

[1785][116.19] Doch kann man hier noch nicht sagen: daß die
[1786][116.19] Doch kann man hier noch nicht sagen, daß die

 

[1785][116.21] Beylegung der Streitigkeit gehört gar nicht zu ihr, son-
[1786][116.21] Beylegung der Streitigkeit gehört gar nicht ihr zu, son-

 

[1785][116.23] diese die Uneinigkeit, darinn sie sich in theoretischen Fra-
[1786][116.23] diese die Uneinigkeit, darin sie sich in theoretischen Fra-

 

[1785][117.2] schenvernunft auf Freyheit des Willens gründet sich auf
[1785][117.3] das Bewustseyn und die zugestandene Voraussetzung
[1785][117.4] der Unabhängigkeit der Vernunft, von blos subiectiv-
[1785][117.5] bestimmten Ursachen, die insgesammt das ausmachen,
[1785][117.6] was blos zur Empfindung, mithin unter die allgemeine
[1786][117.2] schenvernunft, auf Freyheit des Willens, gründet sich auf
[1786][117.3] das Bewußtseyn und die zugestandene Voraussetzung
[1786][117.4] der Unabhängigkeit der Vernunft, von bloß subjectiv-
[1786][117.5] bestimmten Ursachen, die insgesamt das ausmachen,
[1786][117.6] was bloß zur Empfindung, mithin unter die allgemeine

 

[1785][117.10] Verhältnis zu bestimmenden Gründen von ganz ande-
[1786][117.10] Verhältniß zu bestimmenden Gründen von ganz ande-

 

[1785][117.12] folglich mit Caussalität begabt, denkt, als wenn er sich,
[1785][117.13] wie Phänomen in der Sinnenwelt, (welches er wirklich
[1785][117.14] auch ist), wahrnimmt und seine Caussalität, äußerer Be-
[1786][117.12] folglich mit Caußalität begabt, denkt, als wenn er sich
[1786][117.13] wie Phänomen in der Sinnenwelt (welches er wirklich
[1786][117.14] auch ist,) wahrnimmt, und seine Caußalität, äußerer Be-

 

[1785][117.16] er bald inne: daß beydes zugleich statt finden könne, ja
[1785][117.17] so gar müsse. Denn, daß ein Ding in der Erscheinung,
[1785][117.18] (das zur Sinnenwelt gehörig), gewissen Gesetzen unter-
[1786][117.16] er bald inne, daß beides zugleich stattfinden könne, ja
[1786][117.17] sogar müsse. Denn, daß ein Ding in der Erscheinung,
[1786][117.18] (das zur Sinnenwelt gehörig,) gewissen Gesetzen unter-

 

[1785][117.23] das erste betrift, auf dem Bewustseyn seiner selbst, als
[1786][117.23] das erste betrifft, auf dem Bewußtseyn seiner selbst als

 

[1785][117.25] anlangt, auf dem Bewustseyn seiner selbst, als Intelli-
[1786][117.25] anlangt, auf dem Bewußtseyn seiner selbst als Intelli-

 

[1785][118.3] läßt, was blos zu seinen Begierden und Neigungen ge-
[1785][118.4] hört und dagegen Handlungen durch sich als möglich, ja
[1785][118.5] gar als nothwendig denkt, die nur mit Hintansetzung
[1785][118.6] aller Begierden und sinnlichen Anreizen geschehen können.
[1785][118.7] Die Caussalität derselben liegt in ihm als Intelligenz und
[1786][118.3] läßt, was bloß zu seinen Begierden und Neigungen ge-
[1786][118.4] hört, und dagegen Handlungen durch sich als möglich, ja
[1786][118.5] gar als nothwendig, denkt, die nur mit Hintansetzung
[1786][118.6] aller Begierden und sinnlichen Anreizungen geschehen können.
[1786][118.7] Die Caußalität derselben liegt in ihm als Intelligenz und

 

[1785][118.9] Prinzipien einer intelligibelen Welt, von der er wohl
[1785][118.10] nichts weiter weiß, als daß darinn lediglich die Vernunft
[1786][118.9] Principien einer intelligibelen Welt, von der er wol
[1786][118.10] nichts weiter weiß, als daß darin lediglich die Vernunft,

 

[1785][118.13] telligenz das eigentliche Selbst, (als Mensch hingegen nur
[1786][118.13] telligenz das eigentliche Selbst (als Mensch hingegen nur

 

[1785][118.17] anreitzen, den Gesetzen seines Wollens, als Intelligenz,
[1786][118.17] anreizen, den Gesetzen seines Wollens, als Intelligenz,

 

[1785][118.20] seinem Willen nicht zuschreibt, wohl aber die Nachsicht,
[1785][118.21] die er gegen sie tragen möchte, wenn er ihnen zum Nach-
[1785][118.22] theil der Vernunftgesetze des Willens Einflus auf seine
[1785][118.23] Maximen einräumete
[1786][118.20] seinem Willen nicht zuschreibt, wol aber die Nachsicht,
[1786][118.21] die er gegen sie tragen möchte, wenn er ihnen, zum Nach-
[1786][118.22] theil der Vernunftgesetze des Willens, Einfluß auf seine
[1786][118.23] Maximen einräumete.

 

[1785][118.26] ihre Grenzen, wohl aber, wenn sie sich hineinschauen,
[1785][118.27] hinein empfinden wollte. Jenes ist nur ein negativer
[1786][118.26] ihre Grenzen, wol aber, wenn sie sich hineinschauen,
[1786][118.27] hineinempfinden wollte. Jenes ist nur ein negativer

 

[1785][119.2] nunft in Bestimmung des Willens keine Gesetze giebt und
[1786][119.2] nunft in Bestimmung des Willens keine Gesetze giebt, und

 

[1785][119.5] Vermögen und so gar mit einer Caussalität der Vernunft
[1786][119.5] Vermögen und sogar mit einer Caußalität der Vernunft

 

[1785][119.7] handeln, daß das Prinzip der Handlungen der wesent-
[1786][119.7] handeln, daß das Princip der Handlungen der wesent-

 

[1785][119.11] iect des Willens, d. i. eine Bewegursache aus der
[1785][119.12] Verstandeswelt herholen, so überschritte sie ihre Grenzen
[1786][119.11] ject des Willens, d. i. eine Bewegursache aus der
[1786][119.12] Verstandeswelt herholen, so überschritte sie ihre Grenzen,

 

[1785][119.15] ein Standpunct, den die Vernunft sich genöthigt sieht,
[1786][119.15] ein Standpunct, den die Vernunft sich genöthigt sieht

 

[1785][119.20] wofern ihm nicht das Bewustseyn seiner selbst, als In-
[1786][119.20] wofern ihm nicht das Bewußtseyn seiner selbst, als In-

 

[1785][119.25] turmechanismus, der die Sinnenwelt trift, herbey, und
[1785][119.26] macht den Begriff einer intelligibelen Welt, (d. i. das
[1785][119.27] Ganze vernünftiger Wesen, als Dinge an sich selbst), noth-
[1786][119.25] turmechanismus, der die Sinnenwelt trifft, herbey, und
[1786][119.26] macht den Begriff einer intelligibelen Welt (d. i. das
[1786][119.27] Ganze vernünftiger Wesen, als Dinge an sich selbst,) noth-

 

[1785][120.2] als blos ihrer formalen Bedingung nach, d. i. der All-
[1786][120.2] als bloß ihrer formalen Bedingung nach, d. i. der All-

 

[1785][120.5] desselben bestehen kann, gemäß zu denken. Da hinge-
[1785][120.6] gen alle Gesetze, die auf ein Obiect bestimmt sind, He-
[1786][120.5] desselben bestehen kann, gemäß zu denken; da hinge-
[1786][120.6] gen alle Gesetze, die auf ein Object bestimmt sind, He-

 

[1785][120.17] heit aber ist eine bloße Idee, deren obiective Realität
[1786][120.17] heit aber ist eine bloße Idee, deren objective Realität

 

[1785][120.26] Vermögens, (nämlich sich zum handeln als Intelligenz,
[1786][120.26] Vermögens, (nemlich sich zum Handeln als Intelligenz,

 

[1785][121.1] Naturinstinkten, zu bestimmen), bewust zu seyn glaubt.
[1786][121.1] Naturinstincten, zu bestimmen,) bewußt zu seyn glaubt.

 

[1785][121.3] hört auch alle Erklärung auf und es bleibt nichts übrig,
[1786][121.3] hört auch alle Erklärung auf, und es bleibt nichts übrig,

 

[1785][121.8] vermeintlich von ihnen darinn entdeckte Widerspruch nir-
[1785][121.9] gend anders liege, als darinn, daß, da sie, um das
[1785][121.10] Naturgesetze in Ansehung menschlicher Handlungen gel-
[1786][121.8] vermeintlich von ihnen darin entdeckte Widerspruch nir-
[1786][121.9] gend anders liege, als darin, daß, da sie, um das
[1786][121.10] Naturgesetz in Ansehung menschlicher Handlungen gel-

 

[1785][121.13] fodert, daß sie ihn als Intelligenz, doch auch als Ding
[1786][121.13] fodert, daß sie ihn als Intelligenz auch als Ding

 

[1785][121.16] derung seiner Caussalität, (d. i. seines Willens) von allen
[1786][121.16] derung seiner Caußalität (d. i. seines Willens) von allen

 

[1785][121.18] Subiecte im Widerspruche stehen würde, welcher aber
[1785][121.19] wegfällt, wenn sie sich besinnen und, wie billig, einge-
[1786][121.18] Subjecte im Widerspruche stehen würde, welcher aber
[1786][121.19] wegfällt, wenn sie sich besinnen, und, wie billig, einge-

 

[1785][121.21] Sachen an sich selbst, (obzwar verborgen), zum Grunde
[1786][121.21] Sachen an sich selbst (obzwar verborgen,) zum Grunde

 

[1785][121.25] Die subiective Unmöglichkeit, die Freyheit des
[1786][121.25] Die subjective Unmöglichkeit, die Freyheit des

 

[1785][122.3] ley; und gleichwohl nimmt er wirklich daran ein Inter-
[1786][122.3] ley; und gleichwol nimmt er wirklich daran ein Inter-

 

[1785][122.5] fühl nennen, welches fälschlich für das Richtmaas un-
[1786][122.5] fühl nennen, welches fälschlich für das Richtmaaß un-

 

[1785][122.7] den, da es vielmehr als die subiective Wirkung, die
[1786][122.7] den, da es vielmehr als die subjective Wirkung, die

 

[1785][122.9] wozu Vernunft allein die obiectiven Gründe hergiebt.
[1786][122.9] wozu Vernunft allein die objectiven Gründe hergiebt.

 

[1785][122.13] ein Gefühl der Lust, oder des Wohlgefallens an der
[1785][122.14] Erfüllung der Pflicht einzuflößen, mithin eine Caussali-
[1786][122.13] ein Gefühl der Lust oder des Wohlgefallens an der
[1786][122.14] Erfüllung der Pflicht einzuflößen, mithin eine Caußali-

 

[1785][122.17] einem vernünftigen Wesen, daß es woran ein Interesse nehme,
[1786][122.17] einem, vernünftigen Wesen, daß es woran ein Interesse nehme,

 

[1785][122.22] Interesse ist allein rein. Wenn sie aber den Willen nur ver-
[1785][122.23] mittelst eines anderen Obiects des Begehrens, oder unter Vor-
[1785][122.24] aussetzung eines besonderen Gefühls des Subiects bestimmen
[1785][122.25] kann, so nimmt die Vernunft nur ein mittelbares Interesse an
[1785][122.26] der Handlung und, da Vernunft für sich allein weder Obiecte
[1785][122.27] des Willens, noch ein besonderes ihm zu Grunde liegendes
[1785][122.28] Gefühl ohne Erfahrung ausfindig machen kann, so würde das
[1785][122.29] letztere Interesse nur empirisch und kein reines Vernunftinter-
[1785][122.30] esse seyn. Das logische Interesse der Vernunft (ihre Einsichten
[1785][122.31] zu befördern), ist niemals unmittelbar, sondern setzt Absichten
[1785][122.32] ihres Gebrauchs voraus.
[1786][122.22] Interesse ist allein rein. Wenn sie aber den Willen nur vermittelst
[1786][122.23] eines anderen Objects des Begehrens, oder unter Voraussetzung
[1786][122.24] eines besonderen Gefühls des Subjects bestimmen kann, so nimmt
[1786][122.25] die Vernunft nur ein mittelbares Interesse an der Handlung, und,
[1786][122.26] da Vernunft für sich allein weder Objecte des Willens, noch ein
[1786][122.27] besonderes ihm zu Grunde liegendes Gefühl ohne Erfahrung
[1786][122.28] ausfindig machen kann, so würde das letztere Interesse nur
[1786][122.29] empirisch und kein reines Vernunftinteresse seyn. Das logische
[1786][122.30] Interesse der Vernunft (ihre Einsichten zu befördern,) ist niemals
[1786][122.31] unmittelbar, sondern setzt Absichten ihres Gebrauchs voraus.

 

[1785][123.1] tät derselben, die Sinnlichkeit ihren Prinzipien gemäß
[1786][123.1] tät derselben, die Sinnlichkeit ihren Principien gemäß

 

[1785][123.6] das ist eine besondere Art von Caussalität, von der, wie
[1785][123.7] von aller Caussalität, wir gar nichts a priori bestimmen
[1786][123.6] das ist eine besondere Art von Caußalität, von der, wie
[1786][123.7] von aller Caußalität, wir gar nichts a priori bestimmen

 

[1785][123.9] müssen. Da diese aber kein Verhältnis der Ursache zur
[1786][123.9] müssen. Da diese aber kein Verhältniß der Ursache zur

 

[1785][123.12] bloße Ideen, (die gar keinen Gegenstand für Erfahrung
[1785][123.13] abgeben), die Ursache von einer Wirkung, die freylich in
[1786][123.12] bloße Ideen (die gar keinen Gegenstand für Erfahrung
[1786][123.13] abgeben,) die Ursache von einer Wirkung, die freylich in

 

[1785][123.16] me als Gesetzes, mithin die Sittlichkeit, intereßire, uns
[1786][123.16] me als Gesetzes, mithin die Sittlichkeit, interessire, uns

 

[1785][123.19] tereßirt, (denn das ist Heteronomie und Abhängigkeit
[1785][123.20] der practischen Vernunft von Sinnlichkeit, nämlich einem
[1786][123.19] teressirt, (denn das ist Heteronomie und Abhängigkeit
[1786][123.20] der practischen Vernunft von Sinnlichkeit, nemlich einem

 

[1785][123.22] gesetzgebend seyn könnte), sondern daß es intereßirt, weil
[1786][123.22] gesetzgebend seyn könnte,) sondern daß es interessirt, weil

 

[1785][124.4] er allein möglich ist, nämlich, die Idee der Freyheit, im-
[1786][124.4] er allein möglich ist, nemlich die Idee der Freyheit, im-

 

[1785][124.16] Widerspruch mit dem Prinzip der Naturnothwendigkeit
[1786][124.16] Widerspruch mit dem Princip der Naturnothwendigkeit

 

[1785][124.18] gerathen), ganz wohl möglich, (wie die speculative
[1785][124.19] Philosophie zeigen kann), sondern auch sie practisch, d. i.
[1786][124.18] gerathen,) ganz wohl möglich, (wie die speculative
[1786][124.19] Philosophie zeigen kann,) sondern auch sie practisch, d. i.

 

[1785][124.22] das sich seiner Caussalität durch Vernunft, mithin eines
[1785][124.23] Willens, (der von Begierden unterschieden ist), bewust ist,
[1786][124.22] das sich seiner Caußalität durch Vernunft, mithin eines
[1786][124.23] Willens (der von Begierden unterschieden ist,) bewußt ist,

 

[1785][124.26] woher sonsten genommen seyn mögen, für sich selbst prac-
[1785][124.27] tisch seyn, d. i. wie das bloße Prinzip der Allgemein-
[1786][124.26] woher sonsten genommen seyn mögen, für sich selbst pra-
[1786][124.27] ctisch seyn, d. i. wie das bloße Princip der Allgemein-

 

[1785][125.3] würde), ohne alle Materie (Gegenstand) des Willens,
[1786][125.3] würde,) ohne alle Materie (Gegenstand) des Willens,

 

[1785][125.5] fe, für sich selbst eine Triebfeder abgeben und ein Inter-
[1785][125.6] esse, welches rein moralisch heissen würde, bewirken,
[1785][125.7] oder mit anderen Worten: wie reine Vernunft prac-
[1785][125.8] tisch seyn könne, das zu erklären, dazu ist alle mensch-
[1785][125.9] liche Vernunft gänzlich unvermögend und alle Mühe und
[1786][125.5] fe, für sich selbst eine Triebfeder abgeben, und ein Inter-
[1786][125.6] esse, welches rein moralisch heißen würde, bewirken,
[1786][125.7] oder mit anderen Worten: wie reine Vernunft pra-
[1786][125.8] ctisch seyn könne, das zu erklären, dazu ist alle mensch-
[1786][125.9] liche Vernunft gänzlich unvermögend, und alle Mühe und

 

[1785][125.12] wie Freyheit selbst als Caussalität eines Willens möglich
[1786][125.12] wie Freyheit selbst als Caußalität eines Willens möglich

 

[1785][125.14] grund und habe keinen anderen. Zwar könnte ich nun
[1786][125.14] grund, und habe keinen anderen. Zwar könnte ich nun

 

[1785][125.17] gleich davon eine Idee habe, die ihren guten Grund hat,
[1785][125.18] so habe ich doch von ihr nicht die mindeste Kenntnis
[1786][125.17] gleich davon eine Idee habe, die ihren guten Grund hat,
[1786][125.18] so habe ich doch von ihr nicht die mindeste Kenntniß,

 

[1785][125.23] mungsgründen meines Willens ausgeschlossen habe, blos
[1785][125.24] um das Prinzip der Bewegursachen aus dem Felde der
[1785][125.25] Sinnlichkeit einzuschränken, dadurch, daß ich es begrenze
[1786][125.23] mungsgründen meines Willens ausgeschlossen habe, bloß
[1786][125.24] um das Princip der Bewegursachen aus dem Felde der
[1786][125.25] Sinnlichkeit einzuschränken, dadurch, daß ich es begrenze,

 

[1785][126.3] rie, d. i. Erkenntnis der Obiecte, mir nichts, als die Form
[1785][126.4] übrig, nämlich das practische Gesetz der Allgemeingültig-
[1786][126.3] rie, d. i. Erkenntniß der Objecte, mir nichts, als die Form
[1786][126.4] übrig, nemlich das practische Gesetz der Allgemeingültig-

 

[1785][126.7] wirkende, d. i. als den Willen bestimmende Ursache, zu
[1786][126.7] wirkende, d. i. als den Willen bestimmende, Ursache zu

 

[1785][126.11] ein Interesse nähme, welches aber begreiflich zu machen
[1786][126.11] ein Interesse nähme; welches aber begreiflich zu machen

 

[1785][126.14] Nachforschung, welche aber zu bestimmen, auch schon dar-
[1786][126.14] Nachforschung; welche aber zu bestimmen, auch schon dar-

 

[1785][126.18] greiflichen aber empirischen Interesse herum suche, anderer
[1786][126.18] greiflichen aber empirischen Interesse herumsuche, anderer

 

[1785][126.20] Raum transscendenter Begriffe, unter dem Nahmen der
[1786][126.20] Raum transscendenter Begriffe, unter dem Namen der

 

[1785][126.22] von der Stelle zu kommen und sich unter Hirngespinsten
[1786][126.22] von der Stelle zu kommen, und sich unter Hirngespinsten

 

[1785][126.25] selbst, als vernünftige Wesen, (obgleich anderer Seits
[1785][126.26] zugleich Glieder der Sinnenwelt), gehören, immer eine
[1786][126.25] selbst, als vernünftige Wesen, (obgleich andererseits
[1786][126.26] zugleich Glieder der Sinnenwelt,) gehören, immer eine

 

[1785][127.4] nünftiger Wesen), zu welchen wir nur alsdann als Glie-
[1786][127.4] nünftiger Wesen,) zu welchen wir nur alsdann als Glie-

 

[1785][127.16] als eines solchen. Nun ist es ein wesentliches Prinzip
[1785][127.17] alles Gebrauchs unserer Vernunft, ihr Erkenntnis bis zum
[1785][127.18] Bewustseyn ihrer Nothwendigkeit zu treiben, (denn
[1785][127.19] ohne diese wäre sie nicht Erkenntnis der Vernunft). Es
[1786][127.16] als eines solchen. Nun ist es ein wesentliches Princip
[1786][127.17] alles Gebrauchs unserer Vernunft, ihr Erkenntniß bis zum
[1786][127.18] Bewußtseyn ihrer Nothwendigkeit zu treiben, (denn
[1786][127.19] ohne diese wäre sie nicht Erkenntniß der Vernunft). Es

 

[1785][127.21] eben desselben Vernunft, daß sie weder die Nothwen-
[1786][127.21] eben derselben Vernunft, daß sie weder die Nothwen-

 

[1785][128.1] dingung, die Befriedigung der Vernunft nur immer wei-
[1786][128.1] digung, die Befriedigung der Vernunft nur immer wei-

 

[1785][128.3] nothwendige und sieht sich genöthigt, es anzunehmen, ohne
[1786][128.3] nothwendige, und sieht sich genöthigt, es anzunehmen, ohne

 

[1785][128.7] kein Tadel für unsere Deduction des obersten Prinzips
[1786][128.7] kein Tadel für unsere Deduction des obersten Princips

 

[1785][128.10] ein unbedingtes practisches Gesetz, (dergleichen der cate-
[1786][128.10] ein unbedingtes practisches Gesetz (dergleichen der cate-

 

[1785][128.13] dieses nicht durch eine Bedingung, nämlich vermittelst
[1786][128.13] dieses nicht durch eine Bedingung, nemlich vermittelst

 

[1785][128.21] Grenze der menschlichen Vernunft in Prinzipien strebt,
[1786][128.21] Grenze der menschlichen Vernunft in Principien strebt,
Document generation date and time: 04-22-2014 09:45 PM
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Orr, Stephen. Groundlaying: Kant's Search for the Highest Principle of Morality.
     Google AppSpot, 22 Apr. 2014. Web. [access date].
     <http://groundlaying.appspot.com/html/diff8586.html>.